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Die Blutgruft

Die Blutgruft

Titel: Die Blutgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Empfang ein.
    Zwei Wiedergängerinnen und ihr Herrscher. Damit mussten wir fertig werden. Eigentlich kein Problem, aber ich kannte die Umgebung nicht, die sie zu ihrem Vorteil ausnutzen konnten.
    »Sie ist da!«
    Abe Douglas hatte fast leise gesprochen. Ich war in den letzten Sekunden in meine Gedanken vertieft gewesen und hatte das eigentliche Ziel aus den Augen gelassen. Jetzt hob ich den Kopf an. Ich erkannte, dass der G-man Recht hatte.
    Die Insel war zu sehen!
    Besser gesagt, nur ihr Schatten, der sich wie eine graue Mauer aus der Suppe abhob. Es gab auch keine erkennbaren Konturen, wir sahen einfach nur dieses Hindernis, und das Geräusch der Wellen hatte sich verändert. Zwar klatschten sie noch gegen unser Boot, auch Gischt spritzte weiterhin über, doch es kam noch etwas hinzu. Die Geräusche kannte ich. Sie entstanden, wenn Wellen gegen irgendwelche Hindernisse schlugen. Und genau dieses Hindernis war die Insel, die nicht mehr weit von uns entfernt lag.
    Ich drehte mich zu Suko hin um. Er hatte eine konzentrierte Haltung eingenommen. Sein Blick war nach vorn und an uns vorbeigerichtet, während er das Ruder festhielt.
    Ich wollte etwas sagen, aber Suko stellte in diesem Moment den Motor ab. Wir hatten noch Fahrt. Er hoffte, dass sie ausreichte, um uns ans Ufer zu bringen.
    Die Wellen strömten an uns vorbei. In der Stille hörten wir sie gurgeln und schmatzen. Das Boot erhielt einige Schläge, wurde zurückgedrückt von dem ablaufenden Wasser. So musste Suko wieder in den sauren Apfel beißen und den Motor anstellen.
    Die Kraft schob uns vor. Der Strand rückte näher. Wobei wir nicht wussten, ob es sich dabei tatsächlich um einen Strand handelte. Bisher hatten wir auf unser Glück vertrauen müssen und waren über keine scharfen Felsen gerutscht.
    Hatten wir den Hafen erreicht oder nicht?
    Zu sehen war nichts. Dank der geringen Motorkraft war es uns möglich, die Strömung des ablaufenden Wassers zu überwinden, und damit kamen wir näher an die Insel heran.
    Ganz nah...
    Es knirschte unter dem Kiel. Ein Ruck ging durch das Boot. Wir wurden leicht durchgeschüttelt. Die Gefahr, dass Wasser hineinlief, war verdammt groß geworden, aber noch gurgelte nichts um unsere Füße herum. Alles verlief glatt.
    Der Ruck erwischte uns trotzdem überraschend. Im jetzt flachen Wasser hatte sich das Boot mit seinem Kiel regelrecht festgefressen. Suko holte den Außenborder ein, dessen Schraube er um Himmels willen nicht zerstören wollte.
    Wellen umgurgelten uns an beiden Seiten. Schaumblasen tanzten auf ihnen. Doch das zurücklaufende Wasser schaffte es nicht, das Boot wieder ins Meer zu ziehen.
    »Weiter geht es nicht!«, meldete Suko.
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als ich schon auf den Beinen war. Dass ich mir nasse Füße holen würde, stand fest. Das war mir in diesem Fall egal.
    Das Wasser war schon tiefer und erreichte fast meine Knie. Sofort klebte die Hose fest. Es war ein unangenehmes Gefühl, über das ich jedoch nicht länger nachdachte. Mein Weg war der nach vorn. Ich wollte auf die Insel und die verdammte Brut stellen.
    Meine Füße bewegten sich über Steine hinweg. Ich balancierte auf das Ufer zu und breitete die Arme aus, um das Gleichgewicht zu halten. Zweimal rutschte ich an einem glatten Stein ab, was nicht tragisch war, denn ich fing mich.
    Endlich hatte ich trockenen Boden unter den nassen Füßen. Das war kein Strand, sondern hartes blankes Gestein, das aus einem feuchten Boden ragte.
    Hinter mir gingen Abe und Suko an Land. Sie hatten mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie ich. Ich schaute mich nicht weiter nach ihnen um, sondern ging bis zu einer kleinen Mulde, die tatsächlich mit feuchtem Sand gefüllt war, der wohl bei Sturm angeschwemmt worden und auch nicht wieder zurückgeholt worden war.
    Abe Douglas erreichte mich als Erster. Er dämpfte seine Stimme, als er mich ansprach. »Nach einem Hafen sieht das mir hier nicht aus, John.«
    Ich zuckte die Achseln. »Den scheinen wir verfehlt zu haben. Ist aber nicht tragisch.«
    »Außerdem ist mir noch was aufgefallen.«
    »Was denn?«, fragte Suko, der uns ebenfalls erreicht hatte.
    Der G-man deutete nach vorn und bewegte seine Hand dann leicht im Kreis. »Der Nebel ist nicht mehr so dicht, denke ich. Auf dem Wasser hat er sich besser halten können. Irgendwie scheint das Schicksal mit uns zu sein.«
    Ich grinste. »Man muss sich eben immer Hoffnung machen.«
    »Du sagst es, John.«
    Suko hatte es eilig. »Sollen wir?«
    »Und ob«,

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