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Die Blutgruft

Die Blutgruft

Titel: Die Blutgruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und schaute nach.
    Wasser löscht Feuer!
    Nicht in diesem Fall. Der brennende Körper hatte sich unter die Wasserfläche gedrückt und brannte dort weiter. Deshalb konnte ich ihn auch so sehen. Die Umgebung erhellte sich, und ich sah, wie das magische Feuer, ausgelöst durch mein Kreuz, den Körper auflöste. Die Wellen selbst trugen nicht dazu bei. Es waren die Flammen, die sich noch tiefer in die Gestalt hineinfraßen und sie letztendlich zerstörten, um den Wellen die Gelegenheit zu geben, die Reste wegzuschwemmen.
    Damit erloschen auch die Flammen. Nach einem letzten Flackern waren sie endgültig verschwunden, sodass ich aufatmen konnte. Eine Blutsaugerin hatte ich erledigt.
    Aber was machte die zweite?
    Ich drehte mich um und erkannte sofort, dass ich nicht mehr einzugreifen brauchte...
    ***
    Der Tritt hatte Abe Douglas fast über die gesamte Länge des Bootes geschleudert und fast bis zum Ruderhaus. Er hatte den Eindruck, überhaupt keinen Oberkörper mehr zu haben. Jedenfalls bekam er keine Luft und war auch nicht in der Lage, sich zu wehren. Er kam sich nicht mehr vor wie ein richtiger Mensch, und genau das wollte die Blutsaugerin ausnutzen. Sie dachte, leichtes Spiel zu haben und freute sich schon auf das frische Blut.
    Dabei hatte sie den dritten Gegner nicht gesehen!
    Suko hätte eingreifen können. Er sah sofort, dass er es nicht brauchte, und er wollte zudem auf einen günstigen Moment warten, um die Überraschung auf seiner Seite zu wissen.
    Er hatte seine Peitsche gezogen, einmal den Kreis geschlagen und die drei Riemen ausfahren lassen.
    Das Geschöpf der Nacht kam. Es sprang über das Deck, als wollte es die schaukelnden Bewegungen ausgleichen. Der gierige Blick war auf das starr liegende Opfer gerichtet. Dass sich ein dritter Mensch in der Nähe befand, bekam sie nicht mit.
    Sie stürmte dem G-man entgegen!
    Abe Douglas hatte sie gehört. Schnelle Tritte, dann das Fauchen, und er richtete sich auf.
    Genau in diesem Moment fiel sie nach unten. Sie wollte ihn zurückstoßen, sich auf ihn werfen und...
    Suko schlug zu!
    Er war plötzlich da, so schnell als wäre er aus dem dunstigen Himmel gefallen. Die Blutsaugerin konnte nicht mehr ausweichen. Alles lief so ab, wie es sich der Inspektor vorgestellt hatte.
    Drei Riemen erwischten den fallenden Körper, stoppten ihn aber nicht, und so prallte die Gestalt gegen den G-man und schleuderte ihn wieder zurück.
    Abe fiel auf den Rücken. Er änderte selbst nichts daran und nahm hin, dass die Blutsaugerin auf ihm lag. Sie hielt ihn sogar noch umklammert. Es kam einem Zufall gleich, dass sie so gefallen war. Er schaute gegen ihr Gesicht, das nach unten drückte, als hätte die Gestalt mal kurz mit dem Kopf genickt.
    Er sah den Mund, er sah die Zähne, er konnte seinen Kopf noch einmal anheben und stieß mit der Stirn in das Gesicht hinein. Es war die erste Stufe der Gegenwehr. Eine zweite brauchte er nicht einzusetzen, denn er erlebte, dass mit der Person etwas passierte. Das Gesicht hatte in Halshöhe einen Streifen bekommen. Die Haut war dort aufgerissen, und sie faulte jetzt weg.
    Er sah eine dicke Flüssigkeit, die aus der Wunde rann und wuchtete den Körper von sich. Er rollte von Abe weg und blieb neben ihm auf dem Rücken liegen.
    Der FBI-Agent schaute in die Höhe.
    Suko stand breitbeinig in seiner Nähe. Er hatte mit der Peitsche einmal zugeschlagen und hielt sie auch jetzt schlagbereit in den Händen. Es war unnötig. Der eine Schlag hatte ausgereicht. Die Blutsaugerin war regelrecht zerrissen worden. Drei Wunden auf ihrem Körper gruben sich tiefer, und Abe wusste, dass ihm keine Gefahr mehr drohte.
    Er blieb trotzdem noch liegen. Auch weil er sich ärgerte. Er hatte sich überrumpeln lassen. Das passierte nur, wenn man eine Gefahr unterschätzte oder unkonzentriert war. So war es ihm in diesem Fall ergangen, und darüber ärgerte er sich.
    Suko streckte ihm einen Arm entgegen. »Ausruhen ist nicht drin, Partner.«
    Douglas ließ sich in die Höhe ziehen. »Danke«, flüsterte er, »da habe ich wohl gepennt.«
    »Es ging eben alles zu plötzlich.«
    »Trotzdem hätte ich mich darauf einstellen müssen.« Er starrte die vernichtete Gestalt an und schüttelte den Kopf. »Ich bin eben etwas aus der Übung, was diese Dinge anbetrifft.«
    »Das wird schon wieder«, erklärte Suko locker.
    Beide wurden durch eine Stimme abgelenkt, die zunächst nichts sagte. Dafür vernahmen sie ein leises Krächzen. Erst dann konnte Andy Morgan sprechen.
    »Was... was...

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