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Die Blutlinie

Die Blutlinie

Titel: Die Blutlinie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cody Mcfadyn
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Punkt ist, dass sie mich weder bedauert noch mir das Gefühl gegeben haben, ein gebrochenes Wrack zu sein. Ich kann Ihnen hier und jetzt und mit voller Überzeugung sagen, dass ich nicht länger selbstmordgefährdet bin. Und der Grund dafür ist, dass ich meinen Fuß wieder ins Büro gesetzt habe.«
    Er hört mir zu. Ich weiß nicht, ob ich ihn überzeugen konnte, doch ich habe seine Aufmerksamkeit. »Hören Sie, ich bin noch nicht so weit, dass ich das CASMIRC wieder leiten könnte. Ich bin absolut noch nicht so weit, dass ich mich in irgendeine taktische Situation begeben könnte. Ich bitte nur darum, dass Sie mich den Zeh ins Wasser stecken lassen. Lassen Sie mich mitfliegen, damit ich mich darum kümmern kann, dass Bonnie versorgt ist. Und lassen Sie mich meine Gedanken zu diesem Fall beitragen, nur ein klein wenig. Callie hat weiterhin die Leitung. Ich werde unbewaffnet sein, und ich verspreche, mich sofort zurückzuziehen, wenn es mir zu viel wird.«
    Er steckt die Hände in die Manteltaschen und mustert mich mit einem langen, strengen Blick. Er studiert mich angestrengt. Wiegt sämtliche Möglichkeiten ab, jedes Risiko. Als er den Blick abwendet und seufzt, weiß ich, dass ich ihn überzeugt habe.
    »Ich werde es bereuen, aber meinetwegen. Unsere Abmachung lautet wie folgt: Sie fliegen hin, holen das Kind und sehen sich um. Sie können dem Team sagen, was Sie von der Sache halten, jedoch werden Sie die Show nicht leiten. Und sobald Sie sich auch nur ein ganz klein wenig unsicher fühlen, ziehen Sie sich verdammt noch mal zurück. Ich meine es ernst, Smoky. Ich brauche Sie wieder in meiner Abteilung, verstehen Sie mich nicht falsch. Aber ich brauche Sie gesund und fit, und das bedeutet, dass ich Sie nicht unbedingt schon wieder jetzt brauche. Haben Sie mich verstanden?«
    Ich nicke wie ein Kind oder ein neuer Rekrut, yes Sir, yes Sir, yes Sir. Ich fliege mit, und ich spüre, dass es wichtig ist für mich. Ein Sieg. Er hebt eine Hand, winkt Callie herbei, und als sie bei uns ankommt, sagt er zu ihr, was er zu mir gesagt hat.
    »Haben Sie verstanden?«, fragt er sie streng.
    »Ja, Sir.«
    Er schießt mir einen letzten Blick zu. »Das Flugzeug wartet schon. Machen Sie, dass Sie wegkommen.«
    Ich gehe mit Callie davon, bevor er seine Meinung ändern kann.
    »Ich würde zu gerne wissen, wie du das angestellt hast, Zuckerschnäuzchen«, murmelt sie. »Und was mich betrifft, ist es deine Show, es sei denn, du sagst mir etwas anderes.«
    Ich antworte nicht. Ich bin zu sehr damit beschäftigt, mich zu fragen, ob meine Rückkehr ins Team nicht ein schrecklicher Fehler ist.

KAPITEL 9
    »Seit wann haben wir denn einen Privatjet?«, frage ich.
    »Erinnerst du dich an die beiden Kindesentführungen, von denen ich dir erzählt habe? Ein Kind lebend gerettet?«, erwidert Callie.
    Ich nicke.
    »Don Plummer war der Vater des kleinen Mädchens, das wir lebend zurückgebracht haben. Er besitzt eine kleine Flugzeugfirma. Sie verkaufen Flugzeuge, unterhalten eine Flugschule und so weiter. Er hat angeboten, dem FBI einen Jet zu schenken, was wir natürlich ablehnen mussten. Daraufhin hat er – ohne unser Zutun – dem Direktor geschrieben und ihm mitgeteilt, er würde uns gern günstig einen Jet zur Verfügung stellen, wann immer wir einen benötigen.« Sie deutet auf unsere Umgebung. »Und wenn wir jetzt schnell irgendwohin müssen …«
    Das Team hat einen zusätzlichen Mann für diesen Flug. Einen jung aussehenden Burschen, der nicht so recht in das FBI-Schema zu passen scheint. Er sieht aus, als sollte er Kaugummi kauen und mit einem Ring im Ohr herumlaufen. Ich blinzele und bemerke tatsächlich ein Loch in seinem linken Ohrläppchen. Meine Güte. Vielleicht trägt er einen Ohrring, wenn er nicht im Dienst ist. Die Abteilung für Computerkriminalität hat ihn ausgeliehen, erfahre ich von Callie. Er sitzt ein wenig abseits von den anderen und sieht zerzaust und verschlafen aus. Ein Außenseiter.
    Ich sehe mich um. »Wo ist Alan?«, frage ich.
    Die Antwort kommt von vorn, aus dem Halbdunkel. Mehr ein Grollen. »Ich bin hier.« Das ist alles, was er sagt.
    Ich hebe die Augenbrauen und sehe Callie an. Sie zuckt nur die Schultern.
    »Irgendwas macht ihm Probleme. Er sah ziemlich wütend aus, als wir hier ankamen.« Sie sieht einen Moment zu ihm hin, dann schüttelt sie den Kopf. »Ich würde ihn im Moment einfach in Ruhe lassen, Zuckerschnäuzchen.«
    Ich blicke nach vorn zu dem Schatten, in dem Alan sitzt, und will irgendetwas

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