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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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erobert. Erobert für den Ruhm von Arcosia.
    Aber es war nicht gut gegangen.
    Ich wurde besiegt.
    Die Katze fuhr die Krallen aus und sträubte sich. Solche wie dieser Mann, der nun Larven aß, hatten die Heere des
Kaiserreichs besiegt. Die Katze duckte sich, bereit, den Mann anzuspringen und ihm die Eingeweide aus dem Leib zu reißen. Das Bewusstsein war eine Ewigkeit lang nicht mehr so wütend gewesen. Es würde die Katzenkrallen in sein Fleisch senken und an seinen Muskeln und Sehnen reißen; es würde seinen weichen Bauch aufreißen.
    Als die Katze zuschlagen wollte, schien sich der gesamte Wald anzuspannen, eine Reflexion der Gefühle des Bewusstseins. Weit entfernt schrien die Hüter des Waldes auf.
     
    Alton spuckte den Panzer eines Käfers aus und bemerkte eine dramatische Veränderung in der Haltung des Waldes. Die Nebelschwaden hingen über allem wie eh und je, aber der Wald selbst war plötzlich vollkommen still geworden.
    Von irgendwo rechts hörte er das drohend tiefe Knurren einer großen Wildkatze. Zitternd kam Alton auf die Beine und wich zurück. Er konnte seine Fähigkeit nutzen, um sich gegen einen Angriff zu schützen, aber er spürte die Feindseligkeit des Waldes unter seinen Füßen und in jedem Baum in seiner Umgebung, selbst in der Luft, die er atmete. Er konnte sich gegen den Angriff einer Wildkatze schützen, ja, aber gegen den ganzen Wald?
    Er geriet in Panik. Er musste den Wall finden. Halb rannte, halb sprang er in eine eher zufällige Richtung, als hätte er plötzlich den Verstand verloren. Er rutschte auf feuchtem Laub aus und schob sich Zweige aus dem Gesicht, und das Laufen verursachte ihm einen stechenden Schmerz in der Hüfte. Etwas folgte ihm, und die Wachsamkeit war im Wald zu beiden Seiten zu spüren.
    Er dachte daran, einfach aufzugeben, sich fallen zu lassen und sich zu ergeben, aber sein D’Yer-Stolz ließ es nicht zu. Er musste rennen bis zum Ende. Vielleicht lief er tiefer in den
Wald hinein, vielleicht würde er den ganzen Weg bis zur Ullum-Bucht rennen müssen, aber er würde weiterlaufen, ganz gleich, wohin ihn seine Füße trugen.
    Er platschte durch einen schwarzen Tümpel, und etwas schnappte nach seinen Füßen. Er fiel auf die Knie, kam unter Schmerzen wieder hoch und rannte weiter. Etwas kreischte in den Wipfeln über seinem Kopf, aber er rannte weiter.
    Über seinen eigenen harschen Atemzügen hörte er nun die wunderbaren Stimmen des Walls, die ihn riefen, wie sie es früher einmal getan hatten. Sie waren unklar und stotterten, als hielte sie etwas davon ab, ihn wirklich zu erreichen, aber für Alton zählte im Augenblick nur, dass er sie überhaupt hörte und dass sie ihm eine Richtung vorgaben.
    Seine Lunge brannte, als er nun auf die Stimmen zueilte. Er sprang über einen umgestürzten Baum und eilte durch hüfthohes Dornengestrüpp. Er heulte auf, als Dornen ihm Hosen und Haut aufrissen.
    Er stolperte aus dem Dornengebüsch und fiel hin, und die Wucht trieb die Luft aus seiner Lunge. Benommen blickte er auf und fand sich Nase an Nase mit einer riesigen Katze, in deren schimmernden goldenen Augen Intelligenz und alle Gefahr und Bosheit standen, die in diesem Wald lebten.
    Die Katze ähnelte in Form und Farbe überwiegend einer Wildkatze, war aber mindestens doppelt so groß wie ein durchschnittliches männliches Tier dieser Art, und es gab auch andere offenkundige Unterschiede. Die Schnurrhaare waren dicke Stachel mit Widerhaken. Die ausgestreckten blutroten Krallen waren wie gebogene Messer. Alton glaubte, Giftsäcke an der Wurzel jeder Klaue zu sehen.
    Die Katze hatte den Rücken gebogen, das Haar auf ihrem Rücken war gesträubt. Als sie knurrte, dachte Alton: Jetzt werde ich sterben.

    Sie starrten einander an, einer versuchte den anderen abzuschätzen.
    Dieser beinahe menschliche Blick der Katze faszinierte Alton. Sie schien über etwas nachzudenken, schien gegen niedere Instinkte und Gefühle anzukämpfen.
    »Was bist du?«, murmelte er.
    Das Geschöpf spitzte überrascht die Ohren. Es hielt inne, da war Alton sicher, um über seine Worte nachzudenken. Dann kniff es die Augen zu Schlitzen zusammen, drehte sich um, sprang lautlos ins Unterholz und verschwand.
    Die Bosheit umgab ihn immer noch, aber die Macht des Waldes hielt sie wieder in Schach. Er erhob sich mit zitternden Knien. Seine Hose war zerrissen und blutfleckig. Er hoffte, dass die Dornen nicht giftig waren, aber das war vielleicht zu viel erwartet, immerhin befand er sich hier im

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