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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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alten Eltfestung beinahe fertig gestellt. Stets angetrieben von seinem Zorn, dass Arcos ihn nicht mehr unterstützt, arbeitet Alessandros weiter an seinen Experimenten. Ich wurde kürzlich Zeuge der Frucht seiner Arbeit. Er benutzt seine transformativen Kräfte, um die Naturgesetze zu verändern. Er hat gewöhnliche Tiere zu Abscheulichkeiten verändert. Einer Ratte hat er Schlangenhaut gegeben, und er hat ein sanftes Reh zu einem fauchenden, aggressiven Tier mit Reißzähnen gemacht.
    Ich fürchte, dass er damit gegen den Willen Gottes verstößt, und das habe ich ihm auch gesagt, aber er hat nur gelacht und mir versichert, dass er als Kaiser der irdische Sohn Gottes und es daher vollkommen akzeptabel sei, seine gott-gegebenen Fähigkeiten auch zu nutzen. Die Priester, die sich
gegen diese Taten gewandt haben, wurden hingerichtet, um ein Exempel zu statuieren.
    Ich versuche, mich von Alessandros und diesem Wahnsinn fernzuhalten, wenn ich kann, aber es ist zu gefährlich, aufs Land hinauszureiten, und er will mich stets an seiner Seite haben. Er sagt, dass ich sein einzig wahrer Freund bin. Er fürchtet, dass sich andere gegen ihn verschwören, und immer wieder werden »Verräter« von seiner Leibgarde zusammengetrieben und hingerichtet.
    Ich muss vorsichtig sein.

SCHWARZSCHLEIER
    Alton drehte den verrottenden Stamm um und sah, dass sich alle Arten von Käfern, Würmern und Larven im feuchten Boden wanden. Sein Magen knurrte vor Hunger und zog sich gleichzeitig angewidert zusammen.
    Er hatte schon einmal versucht, solche Geschöpfe zu essen, und sie sofort wieder ausgespuckt. Normalerweise hätte er es nicht wieder probiert, aber seine schlechte Verfassung und sein Bedürfnis, einen Weg aus diesem Wald hinauszufinden, trieben ihn dazu, Dinge zu tun, die ihn anwiderten. Er brauchte seine Kraft, um nach draußen zu finden.
    Er packte einen Wurm, bevor dieser Gelegenheit hatte, vollkommen im Boden zu verschwinden. Das Tier wand sich in seiner Hand, und er musste schwarze Galle herunterschlucken.
    Denk nicht darüber nach. Tu es einfach.
    Er hob den Wurm über seinen offenen Mund, schloss die Augen, ließ den Wurm fallen und schluckte, bevor er ihn auf der Zunge spüren konnte. Dann wehrte er sich gegen den Impuls, sich zu übergeben. Er spuckte einen Rest von Dreck aus. Bei seinem ersten Versuch hatte er festgestellt, dass ihm immer ein Mund voll Dreck blieb, wenn er sein Essen nach dem Kauen auf einmal hinunterschluckte.
    Es war beinahe, als könnte er spüren, wie der Wurm durch
seine Speiseröhre und auf den Magen zukroch. Wieder würgte er, aber der Wurm kam nicht wieder hoch.
    Die Anstrengung kam ihn teuer zu stehen. Er war erschöpft, und ein einzelner Wurm würde nichts dagegen ausrichten können. Es gab genügend Wasser, da es häufig regnete und der Wald ständig von einem beinahe flüssigen Dunst umgeben war, der wie Schleim auf der Haut lag. Er trank Wasser von Blättern. Es schmeckte säuerlich, aber bisher hatte es ihn nicht vergiftet.
    Er traute den schlammigen Tümpeln und Bächen nicht, die er gefunden hatte, und kostete auch lieber keine der schwarzen Beeren, die an dornigen Zweigen hingen. Überall auf dem Waldboden wuchsen Pilze, aber er wusste nicht, welche davon essbar waren. Wahrscheinlich waren in diesem Wald nur wenige, wenn überhaupt, ohne Gift.
    Alton strich sich das Haar zurück und zuckte zusammen, als er die Beule berührte. Er konnte sich nicht genau erinnern, was geschehen war oder wann. Er erinnerte sich, oben auf der neuen Mauer gestanden zu haben, und danach wusste er nichts mehr. Als er in diesem Albtraum erwacht war, hatte er lange Zeit gebraucht, um sich zu erinnern, wer und wo er war, und er hatte sich von dem Schlag auf den Kopf sehr elend und wirr gefühlt.
    Auch andere Stellen seines Körpers schmerzten. Seine Wange war geschwollen von einem nässenden, schmerzenden Insektenbiss, und der ganze Körper tat ihm weh. Er hatte sich nichts gebrochen, als er von der Mauer gefallen war, aber seine rechte Seite war ziemlich zerschlagen, besonders die Hüfte.
    Hatte sein Onkel Retter ausgeschickt, oder hielten sie ihn für tot und hatten nicht einmal versucht, ihn zu bergen?
    Ich kann nicht darauf hoffen, dass sie in diese Hölle eindringen
und mich suchen. Ich muss selbst einen Ausweg finden.
    Er war überrascht, dass ihn nichts angegriffen hatte, als er bewusstlos gewesen war oder versucht hatte, in der überwältigenden Dunkelheit der Nacht hier im Wald zu schlafen. Im Unterholz

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