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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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huschten Lils Augen von einer Seite zur anderen, als schüttele sie den Kopf.
    Als ich noch lebte, sagte sie, haben mich viele wegen dem,
was ich tat, für verrückt erklärt. Aber das hier ist erheblich verrückter als alles, was ich je getan habe.
    »Es wird ohne dich nicht funktionieren«, sagte Karigan. Ein Teil von ihr hoffte sogar, dass Lil sich weigern würde, aber sie wusste, es musste geschehen. Irgendetwas musste geschehen.
    Bete, dass meine Energie genügt.
    »Unsere Broschen sollten uns zusammenhalten.«
    »Karigan«, rief Dale, »wieso stehst du noch da? Alton ist zurückgekehrt!«
    »Alton?« Karigan wandte sich überrascht von Lil ab. Als sie ihn sah, wusste sie nicht, ob sie vor Freude hüpfen oder zu ihm rennen und ihn umarmen sollte.
    Sie lief auf die Stelle zu, wo er an der Bresche stand, und kam dann stolpernd zum Stehen. Sie sah die vertraute Gestalt, das braune Haar, die Bartstoppeln auf dem ausgeprägten Kinn. Er war schrecklich dünn. Als er sie bemerkte, lächelte er.
    Vielleicht waren es Freudentränen, die ihren Blick trübten, aber sie konnte sein Gesicht nicht klar erkennen. Und sein Lächeln … Etwas stimmte damit nicht. Ihm fehlte die Unbeschwertheit. Es war tot.
    Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Erinnerung . Die Erinnerung von Lil, die Hadriax el Fex am Fuß des Wächterhügels gegenübergestanden hatte, nur dass es nicht el Fex gewesen war. Die Erinnerung an eine Illusion.
    Ihr Säbel klirrte, als er aus der Scheide kam, und sie stürzte sich schreiend auf die Illusion von Alton D’Yer. Die Reiter reagierten langsam, schockiert, weil Karigan die Waffe gezogen hatte, schockiert von ihrem Schrei. Dann begriffen sie.
    »Sie will ihn umbringen!«, rief Dale.
    Karigan rannte an Dale und Hauptmann Mebstone vorbei
und hob im Laufen den Säbel. Selbst die Illusion schien überrascht. Sie rannte, bis ein Riese in Grün sie zu Boden stieß, sodass ihr der Atem aus der Lunge gedrückt wurde. Ty riss ihr das Schwert aus der Hand, und der Riese zerrte sie wieder auf die Beine und schlang die Arme um sie, sodass sie sich kaum bewegen konnte.
    »Lass mich los, Garth!« Sie wand sich heftig, aber er hielt sie fest gegen sich gedrückt.
    »Was tust du denn da?«, fragte er. »Das da ist Alton – dein Freund, erinnerst du dich?«
    O ja, sie erinnerte sich.
    »Nicht mein Freund«, sagte sie. »Eine Illusion.«
    »… in letzter Zeit seltsam benommen«, sagte Ty, und die anderen Reiter stimmten ihm zu.
    »Nicht Alton – der Geist!«
    »Ich weiß nicht, wovon sie spricht.« Das war Altons Stimme, aber es lag nichts von seiner Intelligenz darin. »Ich dachte, sie hätte mich gern.«
    Karigan erkannte Mornhavons Gift in der Illusion, und nun wusste sie, dass er sie verlassen hatte, damit er sich auf diese Illusion konzentrieren konnte. Er war es gewesen, der Varadgrim vor tausend Jahren wie Hadriax el Fex hatte aussehen lassen, und er war es, der ihm jetzt Altons Gestalt gab.
    Hauptmann Mebstone stand vor ihr und sah sie besorgt an. »Karigan?«
    »Es ist eine Falle – es ist der Geist, nicht Alton!«
    Garth war stark, aber Karigan war von Waffenmeister Drent ausgebildet worden und hatte gelernt, wie man sich auch gegen einen starken Mann wehren kann. Ein Ellbogenstoß in den Bauch, ein Absatz auf seinen Fuß. Sie hakte ihr Bein hinter seins und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Er fiel um wie ein Baum.

    Karigan entriss Ty ihren Säbel und hielt ihn vor sich, um ihre Kameraden, ihre Freunde abzuwehren. Die Reiter hatten die Hände an den Griffen ihrer Waffen, und Karigan konnte sich vorstellen, was ihnen durch den Kopf ging. Ja, würden sie denken, Karigan hat den Verstand verloren. Sie war nicht einmal sicher, ob sie nicht recht hatten.
    Aber sie wollte nicht gegen ihre Freunde kämpfen. Sie konzentrierte sich auf den Geist hinter der Illusion. Sie würde ihn nur dazu bringen können, zu tun, was sie wollte, wenn sie ihn verlockte, so wie er sie verlockt hatte. Sie versuchte, ihre Angst beiseitezuschieben.
    »Eine jämmerliche Illusion ist das«, rief sie Varadgrim zu. »Der Hauptmann weiß, dass ich die Wahrheit sage.«
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie der Hauptmann sie abschätzend betrachtete. Dann befahl sie den Reitern, die Waffen zu ziehen. Die Schwerter waren jetzt jedoch gegen Varadgrim gerichtet, nicht gegen Karigan.
    Karigans Erleichterung war jedoch nur gering, denn sie musste daran denken, was ihr noch bevorstand. »Du bist nicht so mächtig, wie du denkst«, sagte sie zu

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