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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Flecken, aber soweit Alton sehen konnte, waren sie nicht ernstlich verletzt.
    »Warum habt ihr euch überhaupt gestritten?«, wollte er wissen. »Und noch wichtiger, was macht ihr beide hier allein?«
    »Wir sind nicht allein«, sagte Marc.
    »Ja«, fügte Teral hinzu, der inzwischen triumphierend im Sattel saß. »Mein Bruder passt auf uns auf.«
    »Oh? Und wo steckt er?«
    »Er hat Lady Valia im Gebüsch geküsst, als er dachte, dass niemand sie sehen könnte«, berichtete Marc fröhlich. »Also sind wir abgehaut.«
    »Abgehauen«, verbesserte Alton unwillkürlich. Hatte Onkel Landrew den Verstand verloren? Wieso erlaubte er, dass kleine Kinder und Frauen sich nur einen Steinwurf vom Wall entfernt aufhielten?
    Teral schürzte die Lippen und gab schmatzende Kussgeräusche von sich, was Marc für überwältigend komisch hielt. Beide Jungen waren bald hilflos vor Kichern, und Alton selbst musste lächeln. Er fragte sich, wie Pendric, Terals älterer Bruder, Lady Valia wohl überredet hatte, ihn zu küssen. Wie dem auch sei, Pendric passte nicht gut auf die Jungen auf, und Alton konnte es ihnen nicht übelnehmen, wenn sie die Gelegenheit nutzten, ihm zu entkommen.
    »He! Ich will auch auf Falke reiten«, sagte Marc.
    Alton hob seinen Bruder hinter Teral in den Sattel. Teral schüttelte die Zügel und wackelte mit den viel zu kurzen Beinen, um das Pferd anzutreiben. Nachtfalkes Miene war ausgesprochen finster.

    »Sei nett zu ihm, Teral, dann wird er sich in Bewegung setzen. «
    Der Junge gehorchte, und Alton flüsterte Nachtfalke ein ermutigendes Wort zu, der daraufhin im Schritt weiterging. Alton holte die beiden Ponys und führte sie neben seinem eigenen Pferd her.
    »He, wirst du Lady Estora heiraten?«, fragte Marc.
    Die Direktheit dieser Frage verblüffte Alton so, dass er beinahe über eine Wurzel gestolpert wäre. Dennoch, es hätte ihn eigentlich nicht überraschen sollen – das Thema der Beendigung seiner Junggesellenzeit war bei den Erwachsenen in seinem Clan vermutlich Tagesgespräch, also mussten die Jungen früher oder später etwas mitbekommen. Er war der Erbe von Quentin D’Yer und damit der nächste Lordstatthalter der Provinz. Selbstverständlich war es ausgesprochen wichtig, eine Frau von angemessener Herkunft und Stellung zu finden, die dann die zukünftige Herrin der Provinz D’Yer werden würde.
    »Pendric sagt, er hat keine Aussichten«, warf Teral ein.
    »Gut! Ich hoffe, er heiratet Karigan.«
    Alton riss den Mund auf. Woher kam das denn?
    »Die kann er doch nicht heiraten«, sagte Teral.
    »Warum nicht?«
    »Weil sie eine Bürgerliche ist.«
    »Das ist mir egal – ich mag sie. Sie hat mir Bonbons mitgebracht – Tonnen aus Meister Grantlers Zuckerbäckerei in Sacor.«
    »Hat sie nicht!«
    »Hat sie doch!«
    Alton war nicht sicher, wer als Erster geschubst hatte, aber bald schon drohte ein weiterer Ringkampf auszubrechen, diesmal auf dem Rücken des armen Nachtfalke. Der Wallach senkte den Kopf und seufzte jämmerlich.

    »Hört sofort auf!«, rief Alton. »Hört auf, oder ihr könnt beide zu Fuß zurückgehen.«
    Das beruhigte sie wieder – ein wenig.
    »Hat sie doch«, sagte Marc leise.
    Teral drehte sich im Sattel um, um ihm die Zunge herauszustrecken, aber dabei stießen sie mit den Köpfen zusammen und brachen wieder in unbändiges Gelächter aus. Alton verdrehte die Augen.
    Als er Karigan für die Mittwinterfesttage nach Hause mitgebracht hatte, hatte Marc sie empfangen wie eine lange verlorene Schwester. Karigan, die selbst keine Geschwister und wenig Erfahrung mit Kindern hatte, war anfangs ein bisschen überwältigt gewesen, aber bald schon waren die beiden die besten Freunde geworden. Marc hatte ihr sein Lieblingspony gezeigt, einen Wurf Welpen im Stall, seine Sammlung von Spielzeugkriegern, das dekorative Kurzschwert, das er bei offiziellen Anlässen trug, seinen geheimen Platz im Weinkeller, von dem er glaubte, dass ihn kein anderer kannte, und das alles innerhalb der ersten halben Stunde. Er hatte Karigan an der Hand mitgezogen, und sie war ihm lachend gefolgt. Das war eine Seite von Karigan, die Alton noch nicht gekannt hatte.
    »Und, wirst du Lady Estora nun heiraten?«, wollte Teral wissen.
    »Werdet ihr Kinder haben?«, meldete sich Marc zu Wort. Alton blieb so abrupt stehen, dass eins der Ponys mit der Nase gegen seinen Rücken stieß.
    »Warum fragt ihr?«
    »Weil Pendric Lady Valia erzählt hat, dass Lady Estora keinen Grünen heiraten würde. Es ist unter ihrer

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