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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Mittagsglocke läutete, fragte sich Mara, wo Karigan wohl blieb. Eigentlich hätten die Botengänge für den Hauptmann sie nicht so lange aufhalten dürfen. Vielleicht war sie in der Burg geblieben, um das Mittagessen im Speisesaal einzunehmen, obwohl es nicht zu ihr passte, sich nicht sofort zurückzumelden, nachdem sie einen Auftrag erledigt hatte.
    Dann schlug es ein Uhr. Als Yates und Justin vom Mittagessen zurückkehrten und berichteten, sie hätten Karigan nirgendwo im Speisesaal gesehen, wurde sie ein wenig unruhiger.
    Um zwei ging sie zum Hauptmann, der zustimmte, dass es ungewöhnlich war, aber wahrscheinlich nichts zu bedeuten hatte.
    »Was kann ihr hier auf dem Burggelände schon zustoßen? «, fragte der Hauptmann. Dann schauten sie einander an, weil ihnen plötzlich auffiel, über wen sie hier sprachen. »Also gut«, sagte der Hauptmann. »Wir sollten lieber nach ihr suchen.«
    Mara schickte Yates und Justin aus, um im Stall und auf dem Burggelände zu suchen. Missmutig stapften sie in den Regen hinaus. Dann beschloss sie, in der Burg zu suchen, obwohl ihr klar war, dass das so gut wie unmöglich sein würde, wenn man die Größe des Gebäudes bedachte.

    Als sie in der Eingangshalle stand und sich fragte, wie sie am besten vorgehen sollte, entdeckte sie Fastion, der gerade hereinkam. Er zog die Kapuze zurück und schüttelte sich den Regen vom Umhang. Selbst durchnässt machte er einen eleganten Eindruck, ganz im Schwarz der Waffen, jede Bewegung sparsam und geschickt. Andere in der Halle wichen ihm aus. Vielleicht bewirkte die Aura von Geheimnis, die alle Waffen umgab, dass die Leute ihnen nicht zu nahe kamen, aber wahrscheinlicher war, dass es mit der Aura rasiermesserscharfer Gefährlichkeit zusammenhing, die von ihnen ausging.
    Die Geschichte der Grünen Reiter mochte geheimnisvoll sein, und sie verbargen ihre besonderen Fähigkeiten, aber Waffen waren leibhaftige Rätsel. Mara war überzeugt, dass es ihnen gefiel, doch selbstverständlich würden sie sich nie dazu herablassen zu zeigen, wie zufrieden sie mit sich waren.
    Einige stießen sich daran, wie sehr die Waffen ihrer Pflicht und ihrer eigenen Truppe ergeben waren. Tatsächlich lautete der Name dieser Truppe »Schwarze Schilde«, aber ihre Fähigkeiten beim Kampf waren so tödlich, so hervorragend, dass die Leute schon vor langer Zeit angefangen hatten, sie »Waffen« zu nennen, und der Name war hängen geblieben. Sie waren wohlbekannt für ihre Leistungen als Schwertmeister, aber sie konnten auch ohne Schwert töten.
    Fastion drapierte den Umhang über seinen Arm und kam auf Mara zu, schnitt durch die Menge in der Halle wie eine Klinge. Dabei hatte er diesen Blick, der nicht schwankte und dennoch alles in der Umgebung erfasste. Mara hatte das auch bei anderen Waffen beobachtet – sie hielten stets nach möglichem Ärger Ausschau, ohne dass sie den Eindruck erweckten, sich ausführlich umzusehen. Irgendwie hatte Fastion sie in der Menge erspäht, bemerkt, dass sie ihn beobachtete, und gespürt, dass sie mit ihm reden wollte.

    »Guten Tag, Reiter«, sagte er. »Kann ich Euch irgendwie helfen?«
    »Ich suche nach Karigan.«
    Er blinzelte. War das eine Spur von Überraschung? »Stimmt etwas nicht?«
    »Nein. Ich meine, ich hoffe jedenfalls nicht. Karigan ist vor längerer Zeit zur Burg gegangen, um Dokumente zu überbringen, aber seitdem hat sie niemand mehr gesehen. Ich suche nach ihr. Es ist ungewöhnlich, dass sie nach der Erledigung ihres Auftrags nicht zurück in die Unterkunft kommt.«
    »Hm.« Fastion tippte sich mit dem Zeigefinger ans Kinn. »Sie hat eine gewisse Neigung, in Schwierigkeiten zu geraten. Soll ich Euch helfen? Ich denke, der Wachsergeant würde mich gehen lassen, besonders, wenn es um Reiter G’ladheon geht.«
    Mara war erleichtert und überrascht, obwohl sie schon bemerkt hatte, dass die Waffen eine hohe Meinung von Karigan hatten. Sie grüßten sie immer, obwohl sie die meisten anderen Reiter ignorierten, und im Allgemeinen waren sie so freundlich zu ihr, als wäre sie eine der Ihren. Mara nahm an, dass dies mit Karigans Anstrengungen zusammenhing, König Zacharias während des Staatsstreichs von Prinz Amilton zu retten.
    »Also gut«, sagte Fastion. »Ich werde mit dem Sergeanten sprechen, und dann können wir Reiter G’ladheons Spuren zurückverfolgen.«
     
    Und genau das taten sie. Sie gingen durch den Regen wieder zur Unterkunft, um ganz von vorn anzufangen. Von der Unterkunft stapften sie durch Pfützen zum

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