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Die Bourne-Identität

Titel: Die Bourne-Identität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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will er Mißtrauen verbreiten! Das folgt dem Chaos. Daran besteht kein Zweifel. Er wird sich die Kontaktpersonen herauspicken und versuchen, von ihnen Informationen zu bekommen. Und wenn ihm das bei einem nicht gelingt, wird er ihn den Amerikanern ausliefern und sich den nächsten packen. Aber er wird bei allem alleine operieren, das ist Teil seines Ego. Er ist ein Verrückter. Ein Besessener.«
    »Mag sein, daß er beides ist«, konterte der alte Mann, »aber er versteht sich auf sein Geschäft. Er wird dafür sorgen, daß die Namen an seine Vorgesetzten weitergeleitet werden, für den Fall, daß sein Vorhaben mißlingt. Also wird man sie auf alle Fälle festnehmen, gleichgültig ob es Ihnen gelingt, ihn fertigzumachen oder nicht.«
    »Wir werden sie zwar töten«, sagte der Meuchelmörder. »Nur Bergeron nicht. Er ist zu wichtig. Sagen Sie ihm, er soll nach Athen gehen; er weiß schon wohin.«
    »Soll ich daraus entnehmen, daß ich die Stelle von Parc Monceau einnehmen soll?«
    »Das wäre unmöglich, aber für den Augenblick werden Sie meine endgültigen Entscheidungen an die jeweiligen Personen weiterleiten.«
    »Und die erste Person ist Bergeron. Nach Athen!«
    »Ja.«
    »Also stehen Lavier und der Mann aus den Kolonien, d'Anjou, auf der Liste?«
    »Ja, Köder überleben selten. Sie müssen noch eine weitere Nachricht weiterleiten an die beiden Teams, die die Lavier und d'Anjou überwachen. Sagen Sie ihnen, daß ich sie beobachten werde - die ganze Zeit. Es darf keine Fehler geben!«
    Jetzt zögerte der alte Mann, verschaffte sich damit die Aufmerksamkeit des anderen. »Ich habe mir das Beste für den Schluß aufgehoben, Carlos. Man hat den Renault vor eineinhalb Stunden in einer Garage am Montmartre gefunden. Er ist letzte Nacht zurückgebracht worden.«
    In der Stille konnte der alte Mann den langsamen Atem der Gestalt hinter dem Vorhang hören. »Ich nehme an, Sie haben Maßnahmen ergriffen, um ihn zu beobachten - selbst in diesem Augenblick - um ihm zu folgen - selbst in diesem Augenblick.«
    Der Bettler lachte leise. »Entsprechend Ihrer letzten Instruktion habe ich mir die Freiheit genommen, einen Freund einzustellen, einen Freund mit einem einwandfreien Wagen. Er seinerseits hat drei Bekannte eingestellt, und die wechseln sich jetzt in vier Sechs-Stunden-Schichten auf der Straße vor der Garage ab. Sie wissen natürlich nichts, nur daß sie dem Renault zu jeder Tages- und Nachtstunde folgen müssen.«
    »Sie enttäuschen mich nicht.«
    »Das kann ich mir nicht leisten. Und nachdem Parc Monceau eliminiert worden ist, konnte ich ihnen keine andere Telefonnummer als die meine geben, die, wie Sie wissen, ein heruntergekommenes Café im Quartier ist. Der Besitzer und ich waren in den alten Tagen, den besseren Tagen, Freunde. Ich kann ihn alle fünf Minuten fragen, ob irgendwelche Mitteilungen für mich eingegangen sind, und er würde sich nie wundern. Ich weiß, woher er das Geld hat, mit dem er sich sein Geschäft aufgebaut und, und wer dabei den kürzeren zog.«
    »Sie haben hervorragende Arbeit geleistet.«
    »Ich habe auch ein Problem, Carlos. Da keiner von uns Parc Monceau anrufen darf, wie kann ich da Sie erreichen? Falls ich das muß. Zum Beispiel wegen des Renault.«
    »Ja, ich überlege gerade. Sind Sie sich eigentlich bewußt, was Sie da wagen?«
    »Ich weiß es, aber ich muß. Meine einzige Hoffnung ist, daß Sie, wenn das vorbei ist und Cain tot ist, sich an meine vorzügliche Arbeit erinnern werden, und die Nummer ändern, anstatt mich zu töten.«
    »Sie stellen Vermutungen auf.«
    »Früher war dies meine Überlebenschance.«
    Der Meuchelmörder flüsterte sieben Ziffern. »Sie sind der einzige lebende Mensch, der diese Nummer besitzt. Sie kann natürlich nicht überprüft werden.«
    »Natürlich. Wer würde erwarten, daß ein alter Bettler sie besitzt?«
    »Jede Stunde bringt Sie einem besseren Lebensstandard näher. Das Netz beginnt sich zu schließen. Wir werden Cain schnappen und seine Leiche den genialen Strategen, die ihn zur Marionette gemacht haben, zurückgeben. Er kennt das Dunkel nicht, aus dem er kommt. Daran wird er zerbrechen.«
    Bourne nahm den Hörer ab. »Ja?«
    »Zimmer vierhundertzwanzig?«
    »Sprechen Sie, General.«
    »Die Telefonanrufe haben aufgehört. Man kontaktiert sie nicht mehr - zumindest nicht über das Telefon. Unsere zwei Angestellten waren weg, und das Telefon klingelte zweimal. Sie bat mich beide Male, den Hörer abzunehmen. Ihr war nicht nach Reden

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