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Die Bourne-Identität

Titel: Die Bourne-Identität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Hauses. Er wird mich sehen, mir eine Nachricht zukommen lassen!«
    »Das ist zu gefährlich für Sie. Das kann ich nicht zulassen.«
    »Warum nicht? Bleiben Ihnen denn noch viele Möglichkeiten, wo Sie schon fast alles verpatzt haben!«
    »Ich kann das nicht. Wenn Delta recht hat, und Carlos ihm gefolgt ist und jetzt auf der Straße lauert, ist das Risiko zu groß. Carlos kennt Sie von Fotografien. Er wird Sie töten.«
    »Ich bin bereit, das Risiko auf mich zu nehmen.«
    »Aber ich nicht. Ich glaube, im Namen meiner Regierung zu sprechen.«
    »Dienstleistungen, Verwaltung«, verkündete eine uninteressierte Telefonistin.
    »Mr. Petrocelli, bitte«, sagte Alexander Conklin gereizt und wischte sich den Schweiß von der Stirn, während er mit dem Telefonhörer in der Hand am Fenster stand. »Schnell, bitte!«
    »Alle Leute haben es so ei -« Während sie das sagte, hatte sie die Verbindung hergestellt und schnitt sich damit selbst den Satz ab. Ein Summen ertönte.
    »Petrocelli, Rückführungsbüro, Rechnungsabteilung.«
    »Was fällt Ihnen eigentlich ein?« explodierte der CIAMann, der mit der Überraschung des anderen gerechnet hatte.
    Die Pause war kurz. »Was soll die dumme Frage?«
    »Nun, hören Sie mich an! Mein Name ist Conklin, Central Intelligence Agency, Freigabe Vier-Null. Sie wissen doch, was das bedeutet?«
    »Seit zehn Jahren habe ich aufgehört, über das nachzudenken, was man mir sagt.«
    »Das sollten Sie jetzt aber ausnahmsweise mal tun! Fast eine Stunde hab' ich dazu gebraucht, den Sachbearbeiter einer Umzugsfirma hier in New York zu erreichen. Er sagte, er hätte einen von Ihnen unterschriebenen Lieferschein und den Auftrag, sämtliche Möbel aus einer Backsteinvilla an der Einundsiebzigsten Straße zu entfernen - Haus Nummer hundertneununddreißig, um es genau zu sagen.«
    »Mhm, daran erinnere ich mich. Und?«
    »Wer hat Ihnen diese Anweisung erteilt? Das ist unser Gebiet. Wir haben zwar unsere Gerate letzte Woche entfernt, aber wir haben keine - ich wiederhole: keine - anderen Aktivitäten verlangt.«
    »Augenblick mal«, sagte der Bürokrat. »Ich habe diesen Lieferschein gesehen. Ich meine, ich habe ihn gelesen, ehe ich ihn unterschrieben habe; Sie und Ihre Kollegen machen mich neugierig. Die Anweisung kam direkt aus Langley mit einem Eilformular.«
    »Von wem in Langley?«
    »Augenblick, dann sag' ich es Ihnen. Ich hab' da eine Kopie bei meinen Akten; die muß hier auf meinem Schreibtisch sein.« Das Knistern von Papier war zu hören, dann verstummte es, und Petrocelli kam wieder. »Hier habe ich es, Conklin. Lassen Sie Ihre Wut gefälligst an Ihren eigenen Leuten in der Verwaltung aus.«
    »Die wußten nicht, was sie tun. Streichen Sie diesen Auftrag. Rufen Sie die Umzugsfirma an und sagen Sie ihnen, daß sie verschwinden sollen! Jetzt!«
    »Lassen Sie Dampf ab, Mann.«
    »Was?«
    »Sorgen Sie dafür, daß ich vor drei Uhr heute nachmittag eine schriftliche Eilanforderung auf dem Schreibtisch habe, dann könnte es sein - könnte, habe ich gesagt - daß sie morgen bearbeitet wird. Dann schaffen wir alles zurück.«
    »Zurück!«
    »Genau. Wenn man uns sagt, daß wir etwas abholen sollen, holen wir es ab. Wenn Sie uns sagen, daß wir es wieder zurückbringen sollen, bringen wir es wieder zurück. Wir haben hier ganz genauso unsere Vorschriften wie Sie auch.«
    »Die Geräte, die Einrichtung, alles - war geliehen! Das war - das ist - keine CIA-Operation.«
    »Warum rufen Sie dann mich an? Was haben Sie dann damit zu tun?«
    »Ich hab' jetzt keine Zeit, das zu erklären. Sorgen Sie bloß dafür, daß diese Leute dort verschwinden. Das ist eine Vier-Null-Anweisung.«
    »Das ist mir scheißegal. Schauen Sie, Conklin, wir beide wissen ganz genau, daß Sie das, was Sie wollen, kriegen können, wenn ich das kriege, was ich will. Okay.«
    »Ich kann die Agency nicht hineinziehen!«
    »Mich werden Sie aber auch nicht hineinziehen.«
    »Diese Leute dort müssen weg! Ich sage Ihnen -« Conklin verstummte, er hatte die ganze Zeit die Backsteinvilla auf der anderen Straßenseite nicht aus den Augen gelassen, und seine Gedanken waren plötzlich wie gelähmt. Ein hochgewachsener Mann in einem schwarzen Mantel war die Betonstufen hinaufgegangen; jetzt drehte er sich um und stand reglos vor der offenen Tür.
    Das war Crawford.
    Was machte er da? Was hatte er hier zu tun?
    Er mußte den Verstand verloren haben; der Mann war verrückt!
    »Conklin? Conklin ...« Die Stimme schwebte noch aus dem Telefonhörer, als

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