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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Ausmaß und die möglichen schlimmen Folgen der Katastrophe nachdachten. Was immer die Ursache für das Unglück sein mochte – es war mit Sicherheit eine große Anzahl amerikanischer Zivilpersonen ums Leben gekommen, und wenn sich das Schlimmste bewahrheiten sollte, dass diese Menschen einem Terroranschlag zum Opfer gefallen waren …
    »Sir, ich denke, wir sollten ein Spurensicherungsteam aus Vertretern der NSA und des Heimatschutzes an den Absturzort schicken«, sagte Halliday in dem Bestreben, die Initiative an sich zu reißen.
    »Wir sollten jetzt nichts Übereiltes tun«, mahnte Hart. Hallidays Vorschlag hatte die anderen aus dem ersten Schock gerissen. »Wir sind hier nicht im Irak. Wir brauchen die Einwilligung der ägyptischen Regierung, um unsere Leute hinzuschicken.«
    »Es geht um amerikanische Staatsbürger – es sind unsere Leute, die da vom Himmel geschossen wurden«, erwiderte Halliday. »Scheiß auf die Ägypter. Was haben sie denn in letzter Zeit für uns getan?«
    Bevor der Streit eskalieren konnte, hob der Präsident die Hand. »Eins nach dem anderen. Veronica hat Recht.« Er stand auf. »Wir setzen unsere Diskussion in einer Stunde fort, nachdem ich mit dem ägyptischen Präsidenten gesprochen habe.«
    Genau sechzig Minuten später betrat der Präsident wieder den Raum, nickte den Anwesenden zu und setzte sich auf seinen Platz, bevor er das Wort an sie richtete. »Okay, das wäre geklärt. Hernandez, Mueller – Sie stellen eine gemeinsame Task Force mit ihren besten Leuten zusammen und schicken sie unverzüglich nach Kairo. Erstens: Überlebende, zweitens: Opfer identifizieren, drittens: die Ursache der Explosion feststellen.«
    »Sir«, warf die DCI ein, »ich würde vorschlagen, Soraya Moore, die Direktorin von Typhon, ins Team aufzunehmen. Sie ist Halb-Ägypterin. Ihre Kenntnisse der arabischen Sprache und Kultur werden sich vor allem bei der Zusammenarbeit mit den ägyptischen Behörden als sehr hilfreich erweisen.«
    Halliday schüttelte energisch den Kopf. »Die Sache ist auch so schon kompliziert genug, es wäre absolut kontraproduktiv, auch noch eine dritte Organisation einzubinden. Die NSA und das DHS haben alle notwendigen Mittel, um die Aufgabe zu bewältigen.«
    »Ich glaube nicht, dass …«
    »Ich brauche Sie wohl nicht daran zu erinnern, Director Hart, dass sich die Medien auf den Vorfall stürzen werden wie die Fliegen auf die Scheiße«, fiel ihr Halliday ins Wort. »Wir müssen unsere Leute so schnell wie möglich hinschicken und die nötigen Maßnahmen treffen, sonst könnte das Ganze zu einem weltweiten Medienzirkus werden.« Er wandte sich dem Präsidenten zu. »Und genau das kann die Regierung im Moment überhaupt nicht gebrauchen. Es ist sicher das Letzte, was Sie wollen, Sir, den Eindruck von Schwäche und Unentschlossenheit zu vermitteln.«
    »Das wahre Problem«, antwortete der Präsident, »ist, dass der ägyptische Geheimdienst – wie ist das arabische Wort doch gleich?«
    »Mukhabarat«, sagte Veronica Hart und fühlte sich wie eine Kandidatin in einem Quiz.
    »Ja, danke, Veronica.« Der Präsident nahm sich vor, die Bezeichnung nicht wieder zu vergessen. »Das Problem«, begann er erneut, »ist, dass ein Team von diesem Mukhabarat unsere Leute begleiten wird.«
    Der Verteidigungsminister stöhnte. »Sir, wenn ich einwenden darf – der ägyptische Geheimdienst ist korrupt, brutal und berüchtigt für seine sadistischen Methoden. Ich würde vorschlagen, ihn vom Geschehen auszuschließen.«
    »Nichts wäre mir lieber, glauben Sie mir«, antwortete der Präsident frustriert, »aber leider hat der ägyptische Präsident das zur Bedingung gemacht, dass wir bei den Ermittlungen helfen dürfen.«
    »Helfen? Das ist ja lächerlich!« Halliday lachte spöttisch. »Die verdammten Ägypter würden ja nicht einmal eine Mumie in einer Grabkammer finden.«
    »Das mag ja alles sein, aber sie sind nun einmal unsere Verbündeten«, erwiderte der Präsident streng. »Ich erwarte von Ihnen allen, dass Sie das nicht vergessen in den schwierigen Tagen und Wochen, die vor uns liegen.«
    Als er in die Runde blickte, sah die DCI ihre Chance. »Sir, darf ich Sie daran erinnern, dass Director Moores Muttersprache ägyptisches Arabisch ist.«
    »Genau darum kommt sie nicht infrage«, warf Halliday sofort ein. »Sie ist Muslimin, Herrgott nochmal!«
    »Secretary, solche unqualifizierten Bemerkungen können wir jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Außerdem, wie viele Männer in diesem Team

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