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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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und Gebüsch. Alex querte sie und schlug einen Pfad ein, den Merry erst sah, als sie ihn fast erreicht hatten. Durch das Laub zu ihrer Rechten sah sie das Wasser schimmern; links hingegen war das Grün beinahe so dicht wie eine Wand.
    Alex wandte sein Pferd nach rechts, und sie ritten eine Weile neben dem Fluss her, bis der schmale, grasbewachsene Weg auf einer weiteren Lichtung endete. Diese war zwar kleiner, hatte dafür aber einen malerischen Wasserfall und war von Felsen umsäumt, sodass der einzige Zugang der Pfad am Flussufer war.
    Merry gab einen gefälligen Laut von sich und blickte sich um. Es war bezaubernd, eine stille kleine Insel, und schien ihr nach einem ganzen Tag im Sattel genau der richtige Ort zu sein, um sich zu erholen.
    â€žIch bin während meiner Reisen auf diese Stelle gestoßen, bevor ich das Kreuz genommen habe“, erklärte Alex und ließ sich hinter ihr vom Pferd gleiten. „Auf dem Weg hierher ist sie mir wieder in den Sinn gekommen, und ich dachte mir, sie könnte Euch gefallen.“
    â€žDas tut sie“, versicherte Merry lächelnd, während er sie aus dem Sattel hob. Sobald sie festen Boden unter den Füßen hatte, wollte sie sich aufmachen, die Gegend zu erkunden, doch Alex hielt sie zurück. Als sie ihn fragend ansah, zog er die Mundwinkel leicht nach oben. „Gebt Euren Beinen einen Augenblick, um wieder zum Leben zu erwachen“, riet er. „Wir sind lange geritten.“
    â€žMeinen Beinen geht es gut“, entgegnete sie. „Schließlich bin ich ja nicht selbst geritten, sondern habe mich in Eurem Schoß ausgeruht.“ Lachend riss sie sich los und landete prompt auf den Knien, als die Beine, denen es doch so „gut“ ging, unter ihr nachgaben. Sie verzog das Gesicht und blickte zu Alex auf in der Erwartung, dass er in Gelächter ausbrechen werde, so wie ihre Brüder es getan hätten. Daher war sie verblüfft, dass seine Miene ernst und gar ein wenig besorgt war, als er ihre Hand ergriff und ihr aufhalf.
    â€žIhr solltet lernen, von anderen Rat und Hilfe anzunehmen, Frau“, sagte Alex ruhig, als sie wieder stand. „Jeder braucht dann und wann Beistand.“
    Die Worte waren besonnen gesprochen und hatten nichts mit einer Zurechtweisung gemein, wie Eltern sie austeilten, aber sie hatten die gleiche Wirkung, als hätte er sie angefahren. Heiß stieg eine Empfindung in ihr auf, die halb Scham und halb Angst war. Die Angst war es, die ihr besonders zu schaffen machte. Plötzlich fürchtete sie, dass er gering von ihr denken könne, und dieser Gedanke beunruhigte sie mehr, als sie erwartet hätte. Dies hier war der Mann, den sie für wenig besser als Vater und Brüder gehalten hatte. Warum also war ihr nicht gleich, was er von ihr hielt? Merry fand keine Antwort darauf, aber gleich war es ihr dennoch nicht, und das behagte ihr nicht.
    Sie biss sich auf die Zunge, um die scharfe Erwiderung nicht hinausschlüpfen zu lassen, die sie gerne zu ihrer Verteidigung vorgebracht hätte. Stattdessen zwang sie sich, nicht erneut seinem Griff zu entfliehen, bis sie sicher war, alleine stehen zu können. Als er sie frei gab, tat sie rasch ein paar Schritte von ihm fort.
    â€žIch werde die Pferde versorgen“, sagte Alex hinter ihr her, als sie auf den Fluss zuging. „Nehmt ein Bad, wenn Ihr mögt.“
    Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte Merry darauf bestanden, sich selbst ihrer Stute anzunehmen, doch die milde Ermahnung und ihre Wirkung auf sie waren noch zu frisch, weshalb sie Alex gewähren ließ. Also setzte sie ihren Weg zum Ufer fort und begann sich zu entkleiden. Sie zog sich das Gewand über den Kopf und breitete es auf einem ufernahen Findling aus, hielt dann jedoch inne und warf ihrem Gemahl einen verstohlenen Blick zu. Als sie sah, dass er ihr den Rücken zuwandte und mit den Pferden beschäftigt war, streifte sie sich hastig auch das Unterkleid ab, warf es über das Gewand und watete flink ins Wasser.
    In ihrer Eile unterzutauchen, ehe Alex sich umdrehte, schritt Merry schnell aus, ohne Acht zu geben, wohin sie trat. So kam sie jäh zum Stehen, als sie sich Zehen und Schienbein an einem großen Stein am Grund stieß.
    Sie merkte erst, dass sie aufgeschrien hatte, als sie hörte, wie Alex ihr etwas zurief. Sie fuhr herum und sah ihn aufs Ufer zueilen. Als ihr aufging, dass sie so nackt war wie am Tage ihrer Geburt, ließ sie sich in die Fluten

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