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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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würden, und hätte mehr Rücksicht nehmen …“
    â€žHabe ich mich etwa beschwert letzte Nacht?“, unterbrach Merry ihn, um seiner Entschuldigung ein Ende zu setzen. Spontan streckte sie den Arm aus und drückte seine auf dem Sattelknauf ruhende Hand. „Mir geht es gut. Ich werde einfach in der kommenden Nacht ausgiebig schlafen.“
    â€ž Aye “, entgegnete Alex, schaute jedoch immer noch schuldbewusst drein, griff plötzlich mit der einen Hand nach ihren Zügeln und mit der anderen nach ihr selbst und hob sie vom Pferd.
    â€žWas tut Ihr da?“, fragte Merry überrascht, als er sie quer vor sich in den Sattel setzte.
    â€žIhr werdet mit mir reiten“, sagte er nur und nahm ein Seil aus der Satteltasche. An das eine Ende knotete er die Zügel ihrer Stute, das andere befestigte er am Sattel, sodass ihnen das Tier in bequemem Abstand zu seinem Pferd folgen konnte.
    Merry runzelte leicht die Stirn und sah über seine Schulter zu ihrer Stute. „Ich kann selbst reiten, gut sogar.“
    â€žDas weiß ich“, erwiderte er besänftigend. „Ich habe Euch beobachtet heute Morgen, und Ihr seid in der Tat eine hervorragende Reiterin. Doch auf diese Weise könnt Ihr schlafen, wenn Ihr wollt.“
    â€žOh.“ Merry verlagerte behutsam ihr Gewicht. Sie war es nicht gewohnt, dass sich jemand um sie kümmerte, und fühlte sich ein wenig unbehaglich dabei. „Nun, aber Ihr müsst ebenso erschöpft sein, und es erscheint mir ungerecht, dass ich ruhen darf, während Ihr …“
    â€žErzählt mir von Eurer Mutter“, fiel Alex ihr ins Wort.
    Merry blinzelte, verwirrt ob dieser Aufforderung, und wandte ihm das Gesicht zu. „Warum?“, fragte sie argwöhnisch.
    â€žWeil es Euch ungemein schwerfällt, Hilfe anzunehmen, und ich möchte verstehen, weshalb das so ist“, erwiderte er schlicht.
    â€žEs fällt mir ganz und gar nicht …“ Merrys Widerspruch verstummte abrupt, als Alex ihr einen kurzen, festen Kuss auf die Lippen drückte.
    â€žDoch, das tut es“, bekräftigte er ernst. „Erzählt mir von Eurer Mutter“, forderte er sie noch einmal auf.
    Merry zögerte noch immer, hin- und hergerissen, ob sie widersprechen oder einfach die Frage beantworten sollte. „Ich weiß, wie Euer Vater und Eure Brüder sind“, sagte er in ihr Zaudern hinein. „Und dass sie Euch wahrscheinlich in all den Jahren keine große Hilfe waren. Aber was ist mit Eurer Mutter? Mir wurde berichtet, dass sie Stewart bis zu ihrem Tod geführt hat.“
    â€ž Aye , das stimmt“, sagte Merry endlich. „Vater hat sich gerne als Laird gegeben, doch in Wahrheit war er es nur dem Namen nach. Die Bediensteten und Recken kamen mit ihren Sorgen und Fragen stets zu meiner Mutter oder mir.“
    â€žSie kamen zu Euch, selbst als sie noch lebte?“, hakte er nach. „Ihr habt ihr damals schon unter die Arme gegriffen?“
    Merry schwieg einen Moment und nickte dann langsam. „Mutter war lange krank, ehe sie starb. Sie tat, was sie konnte, doch zum Ende hin war sie oft zu matt und schwach. Ihr Kopf war jedoch immer klar, und so sagte sie mir, was zu tun sei, und ich tat es für sie.“
    â€žAlso habt Ihr im Grunde nie jemanden gehabt, auf den Ihr Euch stützen konntet, richtig?“
    â€žIch hatte meine Mutter“, fuhr Merry auf.
    â€žAber sie war siech, und Ihr habt ihr geholfen statt umgekehrt“, stellte er mit sanfter Stimme fest.
    Merry blickte finster. „Aber sie war nicht immer krank. Als ich noch klein war, war sie gesund und wohlauf. Und es war ja nicht ihre Schuld, dass sie leidend wurde. Sie hat ihr Bestes gegeben.“
    â€žNatürlich, aber …“
    â€žAußerdem gab es ja noch Kade“, fiel Merry ihm ins Wort.
    Das ließ Alex verstummen. Sie sah ihm an, dass ihm der Name etwas sagte, er ihn aber nicht so recht einordnen konnte. „Kade ist der älteste meiner drei Brüder“, erklärte sie. „Und der Beste von ihnen.“
    â€žJa, jetzt entsinne ich mich“, murmelte Alex. Seine Miene hellte sich auf, als sein Gedächtnis die noch fehlenden Teile preisgab. „Er ist bei Eurem Onkel aufgewachsen, wenn ich mich recht erinnere.“
    â€ž Aye , Mutter hat ihn noch als kleinen Jungen zu Onkel Simon geschickt. Ich habe immer den Verdacht gehegt, dass sie den Einfluss meines Vaters auf ihn fürchtete.

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