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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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vergangen waren seit jener Nacht, in der die Begierde ihn nicht aus ihren Klauen gelassen hatte. „Drei Wochen lang hatte ich mich in der Gewalt. Doch dieses letzte Mal …“ Er hielt kurz inne, doch da der Mann ihm gegenüber ehrlich gewesen war, entschied er, es ebenfalls zu sein. „Ich fürchte, wenn sie mich zurückgewiesen hätte, so hätte ich ihr Nein womöglich missachtet“, gestand er. „Ich konnte mich kaum zügeln, obwohl ich erkannte, dass sie verschreckt und noch nicht bereit für mich war.“
    Cullen nickte ernst. „Kräuter und derlei Mittelchen sind oft die Waffe einer Frau.“
    Alex runzelte die Stirn. „Sagtet Ihr nicht, Ihr habet Merry nicht im Verdacht?“
    „ Nay , habe ich auch nicht“, bekräftigte Cullen. „Aber Edda traue ich es sehr wohl zu. Dieses Weib ist eine Schlange.“
    Auch Alex hätte es seiner Stiefmutter durchaus zugetraut, beschränkte sich aber auf den Hinweis: „Sie ist auf d’Aumesbery und kann mir daher während der Reise nichts eingeflößt haben.“
    „Womöglich handelt einer Eurer Krieger in ihrem Auftrag“, wandte Cullen ein. „Wenn dies der Fall ist, könnte er die Menge falsch berechnet und Euch zu viel gegeben haben. Vielleicht war die Wirkung beim letzten Mal deshalb so stark.“
    „Vielleicht“, räumte Alex ein, obgleich ihm die Vorstellung, einer seiner Männer könne hinter der Sache stecken, nicht schmeckte. Für den Moment jedoch wollte er es als Möglichkeit gelten lassen. „Aber warum sollte Edda so etwas tun? Unfrieden zwischen Merry und mir würde lediglich dafür sorgen, dass unser Heim ein Schlachtfeld würde. Die Ehe selbst lässt sich schließlich nicht mehr auflösen. Und was genau sollen die Anschläge bezwecken, sollten sie tatsächlich mit diesem Mittel zusammenhängen? Ich könnte schwören, dass der Vorfall mit dem Felsbrocken darauf abzielte, mich umzubringen. Wäre ich nicht ausgewichen, so hätte der Stein mich am Kopf getroffen und unweigerlich getötet. Beim zweiten Mal jedoch hat man mich lediglich niedergeschlagen und fortzuzerren versucht. Als Merry mich fand und über meine Beine stolperte, kam ich gerade wieder zu mir und wollte mich zur Wehr setzen.“
    „Habt Ihr gesehen, wer Euch gepackt hatte?“, wollte Cullen wissen und lehnte sich aufmerksam vor.
    Alex verzog das Gesicht. „ Nay , ich war noch immer halb besinnungslos und hatte noch nicht die Kraft, den Kopf zu heben.“
    Cullen nickte. „Vielleicht hat man Euch beim ersten Vorfall doch nicht nach dem Leben getrachtet. Oder aber man hat Euch beim zweiten Übergriff weggeschleift, um Euren Tod wie einen Unfall aussehen zu lassen.“
    „ Aye “, stimmte Alex zu. Beides war möglich. „Niemand hat etwas geahnt, bis ich mich in jener letzten Nacht Merry gegenüber so schändlich verhalten habe. Ein Unfall hätte keinen Argwohn erregt … Aber trotzdem – wozu mein Tod? Merry würde zur Witwe werden, doch den Titel behalten, und der König würde ihr flugs einen neuen Gemahl an die Seite stellen, um die Burg nicht unbesetzt zu lassen. Edda hätte wohl kaum einen Vorteil daraus.“
    „Was würde passieren, wenn Ihr und Merry sterben würdet?“, erkundigte sich Cullen gespannt. „Würde d’Aumesbery an Edda gehen?“
    Alex erstarrte beim bloßen Gedanken daran, schob ihn aber mit einem Kopfschütteln von sich. „ Nay , Evelinde würde das Anwesen erben, und fortan könntet Ihr Euch mit d’Aumesbery herumplagen.“
    Cullen verzog das Gesicht. „Ich habe alle Hände voll mit Donnachaidh zu tun. Behaltet Eure Burg also ruhig.“
    „Oh, wärmsten Dank“, entgegnete Alex trocken, musste aber selbst grinsen, als der Schotte lachte.
    „Nun, ein wirklich vertracktes Rätsel“, sagte Cullen schließlich mit finsterer Miene. „Und ich fürchte, dass ich meine Gemahlin enttäuschen muss, da ich Euch bei seiner Lösung nicht behilflich sein kann.“
    „Ihr habt es zumindest versucht“, erwiderte Alex. „Und das weiß ich zu schätzen.“
    „Hmm.“ Cullen nickte. „Auch die Frauen waren bemüht. Merry und Evelinde haben sich vorhin in der Halle zusammen den Kopf zerbrochen. Was die Sache so schwierig macht, ist, dass die beiden Dinge – die Angriffe und das Mittel, das man Euch gibt – keinem gemeinsamen Zweck zu dienen scheinen.“ Er schüttelte betrübt den Kopf. „Ich werde weiter darüber nachdenken, doch in der Zwischenzeit kann ich Euch nur raten, Acht zu geben, immer eine Wache bei Euch zu haben und nichts zu trinken, von dem Ihr Euch nicht absolut

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