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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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schnell er sich auf ihre Berührung hin ergossen hatte.
    „Ah.“ Edda hob wissend die Brauen und tätschelte Merry mitfühlend die Hand. „Nun ja, einige Männer haben diesen Makel, meine Liebe. Aber ich bin sicher, dass es ihm beim nächsten oder übernächsten Mal gelingt, die Sache ein wenig hinauszuzögern. Vermutlich war es nur die Aufregung der ersten Nacht mit Euch.“
    Diese Zusicherung ließ nun Merry die Augenbrauen hochziehen. Zwar hatte es ihr die Sache gestern Abend in der Tat erschwert, indem es ihr den rechtmäßigen Vollzug der Ehe verwehrte. Doch hätten sie sich beide gemeinsam dieser Aufgabe gewidmet, wie es eigentlich gedacht gewesen war, so wäre Merry bestimmt froh gewesen, es rasch hinter sich zu bringen. Sie sah wahrlich nichts Erquickendes an diesem Akt und hatte gedacht, je schneller er vorüber sei, desto besser. Edda hingegen deutete an, dass eine lange Dauer eher von Vorteil sei. Offenbar entging Merry da etwas.
    Wieder tätschelte Edda ihr die Hand. „Nun, jedenfalls bin ich erleichtert, dass alles in Ordnung ist. Als ich das Laken sah …“ Sie beendete den Satz nicht, sondern schüttelte nur den Kopf, schob das Portal des Wohnturms auf und führte Merry hinein. „Kommt, der Koch würde gern mit Euch reden, sofern Ihr einen Augenblick für ihn erübrigen könnt. Er möchte den Speiseplan für die kommende Woche mit Euch besprechen und wissen, ob seine Aufstellung Euch recht ist.“
    Merry rang sich ein Lächeln ab und ließ sich durch die große Halle geleiten. Sie bemühte sich, so unauffällig wie möglich zu laufen, doch da sie aufgrund der Wunde zu vermeiden suchte, dass ihre Schenkel aneinanderrieben, wirkte ihr Gang ein wenig steif. Sie merkte, dass Edda sie mitleidig betrachtete, und wusste, was die Frau für die Ursache ihrer Schmerzen hielt. Merry errötete, sagte aber nichts. Doch sie war dankbar, dass der Schnitt würde heilen können, ehe sie wieder reisen musste. Der Aufschub würde ihr auch erlauben, sich auf d’Aumesbery einzuleben, und auch darüber war sie froh.

5. KAPITEL
    Alex griff nach seinem Becher, schien dessen Standort allerdings nicht richtig geschätzt zu haben und stieß ihn fast um, anstatt ihn aufzuheben. Nachdem er noch einmal zugegriffen und ihn endlich mit den Fingern umschlossen hatte, hob er ihn an die Lippen, hielt jedoch auf halbem Weg inne, als sein Blick auf seine Gemahlin fiel. Natürlich war ihr nicht entgangen, wie tollpatschig er sich angestellt hatte, und er seufzte verhalten, als er sah, wie abschätzig sie ihn anfunkelte. Brodie hatte recht gehabt, dachte er unglücklich, sie sieht tatsächlich aus wie ein Fisch, wenn sie einen so anschaut.
    Drei Wochen waren seit ihrem Hochzeitstag vergangen, und noch immer hatten sie sich nicht auf den Weg nach Donnachaidh gemacht. Unseligerweise war der Reise ein Ungemach nach dem anderen in die Quere gekommen. Zunächst hatte es gegolten, die Woche abzuwarten, die er seiner Frau zur Erholung von seiner rauen Behandlung im Brautbett zugestanden hatte. Alex war ergrimmt gewesen über diese Verzögerung, hatte jedoch Wort gehalten, obgleich seine Braut bereits nach wenigen Tagen wieder wohlauf schien.
    Am Tag vor ihrem Aufbruch war die Burg jedoch von einer Krankheit heimgesucht worden, und das hatte einen weiteren Aufschub der Reise erzwungen. Es war ein übles Leiden gewesen, und die Befallenen verbrachten die eine Hälfte der Zeit damit, alles zu erbrechen, was sie zu sich genommen hatte, und die andere Hälfte mit einem eiligen Lauf zum Abort. Die Schlange vor dieser Örtlichkeit war lang gewesen und hatte aus stöhnenden Männern bestanden, die sich den Bauch hielten und verzweifelt darauf warteten, dass sie endlich an der Reihe waren, sich zu entleeren. Die Recken hatte es am ärgsten getroffen. Nun, da er darüber nachdachte, konnte er sich nicht entsinnen, dass überhaupt jemand außer ihnen erkrankt war. Andererseits war er ganz damit ausgelastet gewesen, den noch gesunden Männern zu helfen, die Aufgaben der siech daniederliegenden zu übernehmen, sodass er kaum Zeit gehabt hatte, sich näher mit dem Gedanken zu befassen. Es war gut möglich, dass er von anderen Krankheitsfällen schlicht nichts mitbekommen hatte. Die Unpässlichkeit hatte in Wellen zugeschlagen, hatte sich erst ein paar Dutzend geschnappt, und als diese sich gerade wieder erholten, hatte sie sich das nächste Dutzend heimgesucht.
    Alex schnitt bei der Erinnerung daran eine Grimasse, tat es jedoch mit einem Kopfschütteln

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