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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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fragte er.
    „Er ist noch nicht zu sich gekommen“, erwiderte Merry bedrückt. Sie öffnete den Beutel und durchkramte dessen Inhalt nach etwas, das von Nutzen sein könnte. Für die wunde Schulter hatte sie eine lindernde Salbe, um die Heilung zu beschleunigen, doch was ihr nach wie vor mehr Kummer bereitete, was die Kopfverletzung. Leider konnte sie in dieser Hinsicht nicht viel mehr tun, als eine kalte Kompresse daraufzulegen in dem Versuch, die Schwellung abklingen zu lassen. Alles andere lag bei Alex und seinen Genesungskräften.
    Alex glaubte allmählich, dass ein Fluch auf ihm laste. Seit nunmehr drei Wochen wurde er von Kopfschmerzen heimgesucht. Er wachte kaum je auf, ohne dass er ein dumpfes Pochen im hinteren Teil seines Schädels spürte. Allerdings war es nie mehr so schlimm gewesen wie an jenem Nachmittag, nachdem er wegen des Zahns einen ganzen Krug Whisky geleert hatte … bis jetzt. Der Schmerz, der ihn begrüßte, als er nun erwachte und die Augen aufzwang, stand dem jenes Nachmittags in nichts nach, nur dass er sich dieses Mal an der linken Seite seiner Stirn zusammengeballt hatte. So überwältigend war die Pein, dass er leise stöhnte und die Lider wieder zukniff in dem Versuch, die Qual zu verdrängen.
    „Oh, Ihr seid wach.“
    Diese scharfsinnige Erkenntnis klang so, als stamme sie von den süßen Lippen seiner Frau, was ihn bewegte, die Augen doch wieder blinzelnd zu öffnen. Sie beugte sich über ihn. Sein Gesicht verdüsterte sich, allerdings nicht aufgrund ihrer erleichterten Miene, sondern wegen der dunklen Ringe unter ihren Augen.
    Alex wollte sich gerade erkundigen, warum sie so erschöpft aussah, als ein Rascheln gefolgt vom Laut einer zurückgeschlagenen Zeltklappe seinen Blick an ihr vorbeilenkte. Sie befanden sich, ging ihm jetzt auf, in seinem Reisezelt. Wenn er allein unterwegs war, hielt er sich für gewöhnlich nicht mit einem Zelt auf, aber um seiner Gemahlin den weiten Weg angenehmer zu machen, hatte er es mitgenommen. Dieser Gedanke setzte seine Erinnerung in Gang, und ihm fiel wieder ein, dass sie den ganzen Tag geritten waren, dass er Merry den Wasserfall gezeigt hatte und was daraufhin gefolgt war. Auch des Felsbrockens, der auf ihn herabgestürzt war, entsann er sich.
    „Wie fühlt Ihr Euch?“, fragte Merry und riss ihn aus seinen Gedanken. Etwas überrascht bemerkte er die Besorgnis in ihrer Stimme. Zwar waren sie recht gut miteinander ausgekommen, seit sie vergangene Nacht die Ehe vollzogen hatten, doch waren die drei vorangehenden Wochen nicht ungetrübt gewesen, und so hätte er statt der Sorge, die aus ihren Worten sprach, mehr Kühle von ihrer Seite erwartet.
    „Mein Kopf tut weh“, antwortete er wahrheitsgemäß. „Wie spät ist es?“
    „Fast Morgen, denke ich“, entgegnete Merry mit einem Blick durch die offene Zeltklappe, wo sich das erste graue Licht der beginnenden Dämmerung zeigte. Dann wandte sie sich ab und hob etwas auf. Als sie sich wieder zu ihm umdrehte, sah er, dass es ein Becher mit irgendeiner Flüssigkeit war. Sie schob ihm ihren Arm unter den Kopf und half ihm, sich aufzurichten. „Das wird die Kopfschmerzen vertreiben“, versprach sie, als sie ihm das Gefäß an die Lippen setzte.
    Alex zögerte, ehe er den Mund öffnete und einen kleinen Schluck nahm. Prompt verspürte er den Drang, die Lippen zu verziehen und den Trank fortzuschieben, doch er widerstand ihm und ließ so viel wie möglich seine Kehle hinunterlaufen, bis sein Magen aufzubegehren drohte. Er hob die Hand und gab ihr zu verstehen, dass es genug sei, und er war erleichtert, als sie den Becher sofort wegnahm und ihm half, sich wieder hinzulegen.
    Nun endlich schnitt Alex doch eine Grimasse, rieb die Lippen aufeinander und fuhr sich mit der Zunge über Zähne und Gaumen, um den abstoßenden Geschmack loszuwerden.
    „Ich weiß, es schmeckt fürchterlich, doch dafür hilft es“, sagte Merry mitfühlend.
    Alex nickte nur, schloss die Augen und wartete darauf, dass das Hämmern in seinem Schädel endlich nachließ. Wenn Merrys Heilmittel an Bets heranreichte, würde die Wirkung nicht lange auf sich warten lassen. Und da es genauso übel schmeckte, sollte es zumindest ebenso gut wirken, dachte er mit einem Schaudern und fragte sich, warum alles, was angeblich gut für einen war, zugleich so widerwärtig sein musste.
    Die Augenblicke zogen sich in die Länge. Auf so viele Fragen hätte er gern eine Antwort gehabt, doch sein Verstand lag in den eisernen Zwingen der Pein, und so

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