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Die Braut des Cowboys

Die Braut des Cowboys

Titel: Die Braut des Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justine Davis
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Abstand von gut einem Meter. Gambler machte es sich auf dem Teppich vor dem Feuer gemütlich und sank prompt in tiefen Schlaf.
    Mercy hatte für diesen Abend eines von Ritas vorgekochten und eingefrorenen Gerichten aufgewärmt - scharf gewürzte Hühnerschenkel und einen großen Topf Suppe. Grant langte hungrig zu, war aber schweigsam.
    "Möchtest du etwas Warmes trinken?" fragte sie, als er eine kurze Pause einlegte.
    Er überlegte eigentlich zu lange bei einer solch simplen Frage, dann nickte er. Sie stand auf und ging in die Küche.
    Wenig später kehrte sie mit zwei gefüllten Gläsern in den Wohnraum zurück. Grant nahm sein Glas und schnupperte heugierig.
    "Heißer Apfelwein?"
    "So etwas Ähnliches", sagte sie. "Es ist ein Traditionsgetränk unserer Familie."
    Er rührte die goldene Flüssigkeit mit der Zimtstange um, die im Glas steckte und führte es an den Mund. Probierte einen Schluck. Seine Augenbrauen schössen hoch, aber dann leckte er sich die Lippen, als schmeckte es ihm.
    "Brandy?" fragte er.
    "Bitte? O ja, Brandy. Ich hoffe, es macht dir nichts aus."
    "Nein, ich bin nur überrascht. Ich wusste gar nicht, dass wir welchen im Haus haben."
    "Walt hat mir die Sachen mitgebracht, als er letzte Woche in der Stadt war."
    "Oh." Er na hm noch einen Schluck, diesmal einen größeren.
    Dann lächelte er. "Es schmeckt wirklich gut."
    "Das freut mich."
    Wieder trank er, schaute dabei auf den Weihnachtsbaum.
    "Wo kommen denn all diese Sachen her?" Er deutete auf den Weihnachtsschmuck daran, darunter eine silberne, polierte Spore und ein kleines Goldkreuz.
    "Es waren deine Leute", erklärte sie ihm. "Sie haben sie gegen Kekse eingetauscht, um den Baum zu schmücken."
    Sein Blick flog zu ihr, dann wieder zurück zum Baum. "Oh", sagte er nur. "Es sieht hübsch aus."
    Es war keine sehr geistreiche Unterhaltung, das wusste sie, aber ein paar Minuten später, als das Schweigen zwischen ihnen immer länger wurde, wäre sie mit einer noch banaleren zufrieden gewesen. Oder bildete sie sich nur ein, dass das Schweigen angespannt war? Vielleicht hatte er das Feuer in dem selten genutzten Kamin angezündet, weil ein offenes Feuer viel... gemütlicher als ein normales Herdfeuer war. Das Wort romantischer hatte sie schnell verdrängt.
    Grant beendete sein Mahl, und auch Mercy le gte ihr Besteck auf den Teller. Mehr als ein paar Löffel von der leckeren Suppe und ein paar Bissen von den gut gewürzten Hühnerteilen hatte sie sowieso nicht heruntergebracht. Er wischte sich den Mund mit seiner Serviette ab und warf sie dann in den Kamin. Beide schauten zu, wie das Papier Feuer fing und lodernd verbrannte.
    Mercy machte das Schweigen zu schaffen, aber ihr fiel einfach kein unverfängliches Thema ein.
    "Hättest du morgen Lust auf einen Ausritt?"
    Mercy fuhr fast zusammen, als so unerwartet seine Stimme erklang.
    "Aber hast du nicht gesagt..."
    "Ich weiß. Joker wird jedoch unruhig, wenn er länger als einen Tag nicht bewegt wird. Noch einen weiteren Tag, und er dreht durch."
    "Oh." Natürlich, Joker. Das war der Grund für seine Frage, nicht das Bedürfnis, mit ihr zu reiten, oder einfach nur, dafür zu sorgen, dass sie Weihnachten ein wenig hinaus ins Freie kam.
    "Das dürfen wir natürlich nicht zulassen, oder?"
    Es hatte eigentlich gar nicht so sarkastisch herauskommen sollen, aber er blickte sie scharf an.
    "Wenn du nicht möchtest, dann reite ich mit ihm", gab er im gleichen Ton zurück.
    Sie seufzte. "Das meinte ich nicht damit. Ich würde gern ausreiten. Es hört sich verlockend an, den Weihnachtsmorgen so zu verbringen."
    "Also gut, dann ist es abgemacht."
    "Aber nicht, wenn du dich den ganzen Tag wie ein brummiger Grizzlybär benimmst", fuhr sie fort.
    "Grizzlybären sind immer brummig", sagte er, noch immer eine gewisse Schärfe in der Stimme. "Es liegt in ihrer Natur."
    "Entschuldige, dass ich es nicht gewusst habe!"
    Er presste den Mund zusammen, sagte aber nichts. Er trank sein Glas leer. Er zog sich die Stiefel aus. Er stand auf und legte ein weiteres Holzscheit ins Feuer, obwohl es absolut nicht nötig war. All das, ohne ein einziges Wort zu sagen. Sie erwartete schon, er würde nun gehen, aber dann kam. er zurück und setzte sich wieder. Mercy atmete erleichtert aus.
    Kaum zu glauben, dass du schon einmal eine Auszeichnung wegen Tapferkeit bekommen hast, dachte sie sarkastisch und sagte: "Ist es wegen gestern Abend?"
    Grant erstarrte. Dann drehte er ihr langsam das Gesicht zu.
    "Was meinst du damit?"
    "Deine ...

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