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Die Braut des Normannen

Die Braut des Normannen

Titel: Die Braut des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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gesagt.«
    »Das brauchst du auch nicht«, rief sie heftig. »Aber ich habe Beweise.«
    »Du meinst den Dolch?«
    »Nein«, erwiderte sie. »Mein Beweis wird bei Tagesanbruch erscheinen. Drei Männer werden kommen, und wenn ich dich bis dahin nicht getötet habe, werden sie uns beide umbringen. Ich hoffe, dann bist du endlich überzeugt, daß ich die Wahrheit gesagt habe.«
    Er beugte sich vor und hauchte einen Kuß auf ihre Stirn. »Es stimmt wirklich, oder?«
    »Wie kannst du nur annehmen, ich würde so etwas Abscheuliches erfinden?«
    Sie sah ihn empört an und war erstaunt über seinen zornigen Gesichtsausdruck – seine Stimme hatte doch gerade noch so sanft geklungen! Sie nickte zufrieden, es war höchste Zeit, daß dieser Mann sie ernst nahm.
    Sie war wirklich froh, und seine Wut tröstete sie seltsamerweise. Er würde wissen, was zu tun war, und mit dieser Bedrohung fertig werden. Sie kuschelte sich an ihn und gähnte laut und wenig damenhaft. »Ist dir jetzt klar, weshalb ich noch heute von hier weg möchte?«
    »Nichola, ich möchte, daß du mir alles von Anfang an erzählst«, forderte er bestimmt. »Erkläre mir ganz genau, was heute abend geschehen ist.«
    Sie berichtete ihm alle Einzelheiten von dem Besuch der alten Frau, und als sie geendet hatte, drückte er sie fest an sich und runzelte die Stirn. Die Narbe an seiner Stirn war schneeweiß geworden – jetzt sah er aus wie ein entschlossener Krieger, auch wenn er keine Rüstung trug.
    Die seltsamsten Empfindungen durchströmten Nichola. Sie fühlte sich sicher in Royces Nähe – wie lange war es schon her, daß sie sich so geborgen gefühlt hatte? Sie konnte sich gar nicht mehr daran erinnern.
    Jetzt dachte sie auch nicht mehr daran, sofort den Palast zu verlassen. Royce würde sie beschützen, wo auch immer sie sich aufhielten.
    »Was wirst du jetzt tun, Royce?« fragte sie.
    »Ich werde mich um die Angelegenheiten kümmern.«
    Sie nickte.
    »Steh auf, damit ich dir beim Ausziehen helfen kann«, bat er ruhig.
    »Warum?«
    Er beachtete den erschreckten Tonfall nicht und erwiderte: »Damit du dich schlafen legen kannst. Ich werde warten, bis deine Hände verheilt sind, bevor ich dich zu meiner Frau mache.«
    »Ich danke dir.«
    »Zur Hölle, du mußt deine Erleichterung nicht unbedingt so offen zeigen.«
    Seine grimmige Stimme verriet ihr, daß sie ihn gekränkt hatte, vermutlich hatte sie seinen Stolz verletzt. Sie stand auf und sah ihm ins Gesicht. »Royce, das erste Mal zwischen einem Mann und einer Frau sollte etwas Besonderes sein, meinst du nicht auch?«
    Sie errötete wie eine Jungfrau und sah ihm auch nicht in die Augen. Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet, und Royce konnte dem Drang nicht widerstehen, sie ein wenig zu necken. »Aber du warst doch schon einmal verheiratet, erinnerst du dich? Du hast sogar ein Kind, oder hast du Ulric bereits vergessen?«
    »Natürlich nicht«, versicherte sie schnell. »Ich versuche nur, dir zu erklären, daß – mit oder ohne Erfahrungen in dieser Richtung – das erste Mal für uns ...«
    »Etwas Besonderes sein soll?« beendete er den Satz für sie, als sie verstummte.
    Sie nickte. »Es wäre mir lieber, wenn ich mir keine Sorgen machen müßte, daß dir jemand einen Dolch in den Rücken bohrt, während du ... anderweitig beschäftigt bist.«
    Er löste ihren Gürtel und warf ihn beiseite, dann stand er auf. Er bemühte sich, möglichst unbeteiligt zu wirken, als er Nichola das blaue Gewand und die restlichen Kleider auszog, bis sie nur noch in ihrem hauchdünnen Hemd vor ihm stand.
    Lastende Stille senkte sich über sie. Nichola stand stocksteif wie eine Statue da, aber sie fühlte sich ganz und gar nicht wie eine Statue an. Royce bereute bereits, daß er ihr so voreilig versprochen hatte, sie nicht anzurühren.
    »Du denkst offensichtlich nur an meinen Rücken«, sagte er, um die Spannung, die sich in ihm aufbaute, etwas zu mildern. »Es könnte genauso gut sein, daß du als erste die Klinge des Mörders zu spüren bekommst«, fügte er harsch hinzu.
    Sie stand noch immer mit gesenktem Kopf vor ihm. Gütiger Gott, sie war noch viel schöner, wenn sie keine Kleider anhatte. Sie hatte unglaublich lange Beine, und ihre Haut, die von dem flackernden Kerzenschein vergoldet wurde, war samtweich. Sie sah aus wie eine Fee. Das aufreizende Hemdchen gab mehr preis, als es verhüllte, und ihre vollen Brüste zeichneten sich so deutlich unter der Goldstickerei ab, daß Royce kaum mehr Luft bekam.
    Ja, sie

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