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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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weiter vorankämpfte.
    Das Peitschen und Orgeln des Sturms, das fast wie Tierschreie klang, dröhnte in Evas Ohren und betäubte ihre Sinne. Sie hatte jede Orientierung verloren, als der Lärm unvermittelt aufhörte.
    Verstört öffnete sie die Augen. Pechschwarze, undurchdringliche Dunkelheit umgab sie. Das Tosen des Sturms war noch zu hören, doch nur noch irgendwo im Hintergrund.
    Gerettet! Wir sind in Sicherheit!, war alles, was Eva denken konnte.
    „Warte hier.“
    Wo sind wir?
    Karim hatte sie abgesetzt, ohne seine stützenden Arme sank sie zu Boden, der sich kalt und hart anfühlte.
    „Lass mich nicht allein!“, flehte sie und klammerte sich in der Dunkelheit an seine Beine. Zum Teufel mit ihrem Stolz!
    Karims Zorn verflog, als er die Angst in ihrer Stimme hörte. Die Verletzlichkeit, die sie so oft hinter forschem Auftreten verbarg, war wieder da und weckte seinen Beschützerinstinkt.
    Eva hätte im Sandsturm umkommen können!
    Er verdrängte den Gedanken, um nicht erneut wütend zu werden. Wenn sie außer Gefahr waren, konnte er sie immer noch erwürgen.
    Sanft befreite er sich aus ihrem Griff und kauerte sich zu ihr, um ihr den Sand von den Wangen zu wischen.
    „Bleib hier, ja? Ich suche uns eine Lampe.“
    Widerstrebend nickte Eva. Wo wollte Karim in dieser Dunkelheit eine Lampe finden? Angstvoll erschauderte sie, als er sich etwas von ihr entfernte. Ohne ihn fühlte sie sich verlassen, und nicht nur, weil sie allein in der Finsternis zurückblieb.
    „Ich gehe nicht weit weg“, versprach Karim ihr.
    Er tat es wirklich nicht. Eva konnte ihn hören, während sie verkrampft dasaß und zitterte, jedoch nicht vor Kälte, eher vor Furcht, als sie Karim in der Nähe herumtasten hörte. Anscheinend war er gegen etwas gestoßen, sie nahm Scharren und kratzende Geräusche wahr, dann wurde es hell.
    Das Licht spendete eine alte Kerosinlampe, die Karim hochhielt.
    Eva blinzelte einige Male, bis ihre Augen sich an den Lichtschein gewöhnt hatten.
    Benommen sah sie sich um. An einer Wand konnte sie einen groben Tisch ausmachen, daneben stand ein Stuhl, ein weiterer lag umgekippt am Boden. Mehrere abgenutzte Gegenstände verrieten, dass dieser Ort einmal bewohnt gewesen war.
    „Wo sind wir hier?“ Tastend ließ Eva die Finger über die glatte Steinfläche gleiten, auf der sie saß. Die Wände um sie her waren ebenso blass sandfarben.
    Karim hielt die Lampe hoch, wischte Schutt vom Tisch und stellte die Lichtquelle auf die zerkratzte Oberfläche.
    „Fast wie zu Hause“, bemerkte Eva ironisch, „nur mit etwas weniger Goldlack.“
    Wie viele Frauen würden scherzen, nachdem sie gerade dem Tod ins Auge gesehen haben?, fragte Karim sich bewegt. Obwohl Eva wie Espenlaub zitterte, lächelte sie. Nur mühsam widerstand er der Versuchung, sie in die Arme zu reißen.
    War es möglich, dass man aus Angst um eine Frau, die man eben noch hätte umbringen können, tausend Tode starb?
    Seit er seine Prinzessin kennengelernt hatte, war alles möglich.
    Forschend betrachtete Eva ihn. Das Licht der Kerosinlampe warf rötlich goldene Schatten auf seine markigen Züge, und ihr stockte der Atem.
    Ein unglaublicher Mann!
    Sie senkte den Blick, weil sie sich so stark nach ihm sehnte, dass es schmerzte.
    „Hier in den Felsen gibt es mehrere Höhlen. Früher lebte in diesen Behausungen eine ganze Volksgruppe, und bis vor zehn Jahren waren einige immer noch bewohnt.“
    „Inzwischen nicht mehr?“ Erst jetzt fiel Eva auf, dass die Luft seltsam abgestanden war. Sie versuchte, sich vorzustellen, wie Menschen hier gelebt und geliebt hatten.
    „Was du hier siehst, sind nur noch traurige Überreste“, fuhr Karim fort und stampfte mit den Schuhen auf.
    Etwas an seinem Ton ließ Eva aufblicken. In dem schwachen Licht versuchte sie, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Warum sah er sie so seltsam an?
    Ihr Herz klopfte viel zu schnell, scheu blickte sie fort. „Das könnte man von mir im Moment auch sagen.“

8. KAPITEL
    So hatte Karim sie noch nie angesehen!
    Ohne den Blick von ihr abzuwenden, streifte er sich die Kopfbedeckung ab und fuhr sich mit der Hand durch das dunkle Haar.
    „Du siehst erschöpft aus, Eva“, stellte er fest und hatte Gewissensbisse. Unter ihren schönen Augen lagen Schatten.
    Als sie unsicher den Blick senkte, bemerkte sie auf dem Boden einen bemalten Gegenstand. Neugierig hob sie ihn auf.
    Karim sah zu, wie sie den Staub von dem zerbrochenen Spielzeug wischte.
    „Eine Puppe!“ Evas Augen schimmerten

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