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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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…“
    „Du hast dir Sorgen um mich gemacht?“, unterbrach Karim sie amüsiert.
    „Wer täte das nicht? Ich habe dich reiten sehen.“
    Obwohl es eine Lust war, den feurigen Hengst und seinen wagemutigen Reiter in Aktion zu beobachten, sorgte Eva sich um Karim, weil er Begriffe wie Angst und Gefahr gar nicht zu kennen schien.
    „Man bezeichnet mich als guten Reiter“, rechtfertigte er sich bescheiden. In der internationalen Poloszene könnte er seinen Lebensunterhalt glatt als Berufsspieler verdienen, während er selbst die Sportart als etwas „zahm“ bezeichnete.
    „Du bist tollkühn“, schalt Eva ihn und griff sich ins Haar. „Und meine Frisur sitzt heute schrecklich“, hatte sie bemerkt.
    Karim war zu ihr gekommen, hatte das Gesicht in ihrer seidigen Mähne geborgen und ihren Duft tief eingeatmet. Dann hatte er ihr Gesicht zärtlich umfasst. „Dein Haar sitzt immer wunderbar, Eva.“
    Sie hatte nicht widersprochen und seinen Kuss verlangend erwidert, weil sie nie genug von Karim bekommen konnte.
    Eva rief sich in die Gegenwart zurück. „Ach, weißt du, Amira …“
    „Du machst so ein sehnsüchtiges Gesicht“, stellte das Kind fest.
    Selbst ihm war also nicht entgangen, wie verliebt sie war! War sie so leicht zu durchschauen? Lächelnd sah Eva zu, wie Amira eine Hundertblättrige Rose aufhob, die aus dem Strauß gerutscht war.
    „Erinnern sie dich an zu Hause?“, fragte Amira, die nie genug über Evas Heimat erfahren konnte.
    „Zu Hause?“ Nachdenklich berührte Eva einen Blütenkelch und dachte an die Zeit, als sie glaubte, ein Zuhause bestehe aus Wänden und einem Dach darüber. Bei ihrer Mutter war sie verhältnismäßig sorglos aufgewachsen und hatte materiell nichts entbehren müssen, doch eigentlich war ihr Haus für sie nie eine wirkliche Heimat gewesen. Zu Hause … das wusste sie mittlerweile, das waren Menschen, bei denen man sich wohl fühlte, die man liebte – nicht Ziegelsteine und Mörtel.
    Eva betrachtete die Palastumgebung, die sie anfangs als einschüchternd und fremd empfunden hatte. Jetzt stellte sie erstaunt fest, dass sie sich hier mehr zu Hause fühlte als je irgendwo zuvor.
    „An England“, erinnerte das Kind sie.
    „Ein bisschen“, musste Eva zugeben. Wann hatte sie angefangen, sich hier zu Hause zu fühlen? „Vor allem der Duft der Rosen.“
    Ab und zu überkamen Eva wehmütige Stimmungen, aber sie hielten nie lange an. In ihrer von Gewürzdüften erfüllten neuen Welt gab es einfach zu viele faszinierende Dinge.
    „Als du so alt warst wie ich, hast du da auch einen eigenen Garten gehabt?“
    „O ja“, bestätigte Eva. Um dem Kind die Illusion nicht zu rauben, verzichtete sie darauf, ihm zu erzählen, dass ihr Gartenexperiment unerwartet geendet hatte, als sie eines Tages aus der Schule nach Hause gekommen war und feststellen musste, dass ihr kleiner Garten eingeebnet und betoniert worden war, um zusätzliche Parkplätze zu schaffen.
    „Welcher Garten?“, hatte ihre Mutter gefragt, als Eva in Tränen aufgelöst ins Haus gestürzt war und wissen wollte, was mit ihrem Garten und den Blumen passiert sei. Daraufhin hatte ihre Mutter sie auf einen Stuhl gesetzt und ihr erklärt, sie solle sich nicht so aufregen, in der Stadt gäbe es genug Parks, aber nur wenige Parkplätze.
    Eva verdrängte die Erinnerungen und lächelte Amira zu.
    „Und jetzt solltest du in dein Zimmer gehen und dir die Hände waschen. Ich besorge uns inzwischen eine Vase für diese herrlichen Blumen, einverstanden?“
    Langsam folgte Eva dem davonstürmenden Kind ins Haus.
    Im Palast nahm sie den Strohhut ab, den sie auf Karims Drängen zum Schutz gegen die Sonne aufgesetzt hatte, weil ihre helle Haut besonders strahlenempfindlich sei, und schlenderte zu ihrem sonnenüberfluteten kleinen Arbeitszimmer, in dem sie ihre Korrespondenz erledigte. Im Lauf der Zeit war sie so umfangreich geworden, dass Eva erwog, Karims Rat zu folgen und eine Sekretärin einzustellen.
    Halbtags vielleicht, dachte Eva. Was mit einem unverbindlichen Besuch bei einer Wohltätigkeitsorganisation begonnen hatte, die Waisen nach dem Schulabgang betreute, hatte sich schnell zu einer Vollzeitbeschäftigung entwickelt.
    Das hatte Eva eigentlich nicht vorgehabt, es hatte sich einfach so ergeben. Sie konnte es den Organisatoren nicht verdenken, sie mit an Bord haben zu wollen, da ihr – oder besser gesagt, Karims – Name alle Türen öffnete.
    Diese Aufgabe beanspruchte einen Großteil von Evas Zeit, aber das störte sie

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