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Die Braut des Playboy-Scheichs

Die Braut des Playboy-Scheichs

Titel: Die Braut des Playboy-Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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nicht, weil es für eine gute Sache war. Einfach rührend, wie dankbar die jungen Leute für Dinge waren, die sie im selben Alter als selbstverständlich hingenommen hatte.
    Es war beeindruckend, mit welchem Einsatz, welcher Hingabe und Entschlossenheit die jungen Menschen versuchten, sich weiterzubilden, um Ziele zu erreichen, die sie noch vor Kurzem für unerreichbar gehalten hatten. Doch trotz allen Fleißes wäre das meiste von diesen Dingen unmöglich gewesen, wenn Karim das Programm seines Vaters nicht fortgesetzt hätte, das jedem Jugendlichen kostenlose Schul- und Ausbildungsmöglichkeiten zusicherte.
    „Aber darüber schreibt niemand“, murrte Eva und dachte an den dummen, schlecht recherchierten Artikel einer Zeitschrift, der sich mehr mit Karims Designergarderobe beschäftigt hatte, als mit seiner jüngsten Rede über die ökologischen Folgen der Klimaerwärmung. So etwas macht mich wütend.
    Zufrieden begutachtete Eva die Wirkung der Blumen in der Vase, als ihr eine Besucherin gemeldet wurde.
    Sie strich sich das Haar zurück und rang sich ein Lächeln ab, als der Gast auch schon hereingeführt wurde. Höflich lächelte sie weiter, als sie Layla erkannte.
    Nach sechsmonatiger Ehe hatte Eva sehr viel mehr Selbstwertgefühl entwickelt. Inzwischen konnte sie sich Layla und Karim im selben Raum vorstellen, ohne eifersüchtig zu werden.
    Das lag wohl auch daran, dass er ihr nie Grund dazu gab und es kaum erwarten konnte, wieder bei ihr zu sein, wenn er unterwegs war.
    Auch ihre neue Selbstsicherheit hatte allerdings ihre Grenzen. Inzwischen glaubte sie Karim, wenn er ihr versicherte, Layla nie geliebt zu haben – doch es war nicht zu übersehen, dass die Frau entschlossen war, um ihn zu kämpfen.
    Dennoch verbarg Eva ihre Abneigung und lächelte weiter höflich, als Layla auf sie zukam.
    Die Frau erwiderte ihr Lächeln noch nicht. Nur für Karim spielte Layla die unwiderstehlich Charmante.
    „Tut mir leid, aber Karim ist nicht da“, sagte Eva.
    „Das weiß ich.“
    Layla hatte etwas Katzenhaftes an sich. Das nun folgende Lächeln ihrer grellrot geschminkten Lippen wirkte falsch. Fast kam Eva sich wie eine hilflose Maus vor, als Layla mit rauchiger Stimme erklärte: „Ich möchte Sie sprechen.“
    Nun wurde Eva wachsam. Bisher hatte die Frau ihre Gesellschaft nie gesucht, und das war ihr nur recht gewesen.
    „So?“
    Langsam ging Layla im Raum umher, strich mit den Fingern über die polierte Oberfläche einer geschnitzten Truhe, auf die Eva stolz ihre Vase mit den Blumen gestellt hatte, und betrachtete den Strauß abschätzig.
    „Wie … niedlich“, bemerkte Layla und sah Eva an.
    Es kostete sie Mühe, das unhöfliche Benehmen der Besucherin zu ignorieren. Ruhig fragte sie: „Was kann ich für Sie tun, Layla?“
    „ Ich könnte etwas für Sie tun.“
    Das bezweifelte Eva, doch sie schwieg.
    „Wissen Sie, wo Karim gerade ist?“
    „In einer Besprechung. Es geht um die offizielle Eröffnung des Krankenhauses.“ Da Laylas Vater an der Gesprächsrunde teilnahm, musste sie das auch wissen. Worauf wollte die Frau also hinaus?
    Laylas Züge nahmen einen boshaften Zug an, und sie lachte klirrend. „So hat er es also ausgedrückt? Arme Eva.“
    Ihr verlogenes Mitgefühl nervte Eva. Demonstrativ zuversichtlich erwiderte sie: „Karim lügt mich nie an.“ Selbst in den Augenblicken der Leidenschaft sprach er aber auch nie von Liebe. „Und ich bin sicher, dass er mit Ihnen nicht über mich spricht.“
    Ihr Mann war ein Einzelgänger, das wusste Eva. Er äußerte sich nie über Gefühle oder Dinge, die ihn beschäftigten.
    „Vielleicht sagt er Ihnen nicht die ganze Wahrheit.“ Layla ließ ihr Zeit, das zu verarbeiten, ehe sie die Katze aus dem Sack ließ. „Ich vermute, Sie sind die Einzige, die nicht weiß, welches Thema heute auf der Tagesordnung steht.“
    Obwohl Eva bang ums Herz war, gab sie sich gelangweilt. „Warum sagen Sie mir nicht einfach, was ich nicht weiß, Layla? Offensichtlich sind Sie extra deswegen hergekommen.“
    „Wollen Sie es wirklich wissen?“
    Eva war sich dessen nicht sicher, dennoch forderte sie sachlich: „Sagen Sie’s schon, Layla.“
    „Sie besprechen die Einzelheiten Ihrer Trennung.“
    Verständnislos sah Eva die Frau an. „Trennung?“
    „Karim hat keinen Erben …“
    Alle Farbe wich aus Evas Gesicht. „Wir sind erst sechs Monate verheiratet“, gab sie zu bedenken.
    „Das braucht Zeit“, hatte Karim locker erklärt, als Eva ihn darauf angesprochen hatte,

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