Die Braut des Ritters
Avelyns willen. Besser, er gewährte ihr einen Moment, sich an das Gefühl zu gewöhnen.
„Das hat ja kaum wehgetan“, sagte Avelyn verwundert.
Paen zog sich so weit aus ihr zurück, dass er sie ansehen konnte. Ihre Miene drückte Überraschung aus.
„Ich hatte echte Schmerzen erwartet“, erklärte sie und lächelte, um sich dann versuchsweise ein wenig zu winden. „Merkwürdig fühlt es sich allerdings an.“
Er biss die Zähne zusammen, als sie die Bewegung wiederholte. Seine Stirn lehnte er gegen ihre und atmete langsam ein und aus, um sich davon abzuhalten, hart in sie hineinzustoßen, wonach sein ganzer Körper geradezu schrie.
„Gemahl?“, fragte sie.
„Aye?“, presste er mühsam hervor.
„War das alles? Sind wir fertig?“
Er lachte leise, richtete sich auf und glitt ein wenig aus ihr heraus. „Nay. “
„Oh“, hauchte Avelyn. „Das ist... schön.“ Sie wirkte verwirrt und schließlich erstaunt, als Paen wieder in sie eindrang.
„Oh, das ist... nun ...“ Sie verstummte, als er sich erneut zurückzog. „Oh.“
Da seine Frau einen Hang zum Plaudern hatte, wie er ja schon auf dem Ritt nach Gerville festgestellt hatte, und da er fürchtete, dass sie diesem Hang auf ihrem Ritt hier und jetzt nachgeben könne, verschloss er ihr den Mund mit einem Kuss, während er wieder ein Stück aus ihr herausglitt.
Sein niederes Wesen trieb ihn noch immer vorwärts, und noch immer kämpfte er um Avelyns willen dagegen an. Was Avelyn offenbar nicht zu schätzen wusste. Sie hatte ihm die Beine um die Hüften geschlungen und zog ihn mit den Händen näher. Er hatte nichts als seine Arme, um sie zu bremsen, und konnte diese auch nur behutsam einsetzen, da er sich die verletzten Hände nicht stoßen und diesen Genuss vom Schmerz vergällen lassen wollte.
Als seine Gemahlin ihm plötzlich die Fingernägel ins Hinterteil grub und ihn damit anspornte, einen Zahn zuzulegen, war es jedoch vorbei mit seinen guten Absichten. Er ergab sich der Begierde und drang mit harten, raschen Stößen in Avelyn vor, angestachelt durch ihr Stöhnen an seinem Mund sowie dadurch, dass sie sich ihm wollüstig entgegenbog und seine Stöße erwiderte. Plötzlich löste sie sich von seinen Lippen, warf den Kopf in den Nacken und stieß einen Schrei aus. Paen spürte, wie ihre Beine sich enger um ihn schlossen, ihn damit tiefer in sie hineinschoben, und endlich fand auch er Erfüllung und schrie auf.
Erschöpft lehnte er sich an sie, und es dauerte einen Augenblick, bis er sich so weit erholt hatte, dass er sich aufrichten konnte. Sein Blick fiel über ihre Schulter aufs Fenster, das einen Spaltbreit offen stand. Jemand musste es zum Lüften geöffnet und vergessen haben, es wieder zu schließen. Er fragte sich, ob irgendwer sie wohl gehört hatte, und schaute in den Burghof hinab. Als er das Publikum erspähte, das sich dort versammelt hatte, erstarrte er. Wie es aussah, blickte die Hälfte der Männer seines Vaters zu ihnen herauf, und Paen war froh, dass das Feuer im Kamin so weit heruntergebrannt war, dass von unten allenfalls Umrisse auszumachen waren. Einer der Männer trat vor. Er kam Paen, der angestrengt blinzelte, seltsam vertraut vor. Doch erst als die Gestalt in einer anerkennenden Geste den Daumen hochreckte, sah er, dass es sein Vater war.
Stöhnend ließ er den Kopf auf Avelyns Schulter sinken, hob ihn aber gleich wieder, als ihn die Sorge befiel, Avelyn könne sich umdrehen und merken, dass sie beobachtet worden waren. Es wäre ihr gewiss furchtbar peinlich, festzustellen, dass ihr erstes Mal nicht in aller Abgeschiedenheit stattgefunden hatte. Daher schloss er die Arme um ihre Taille und hob sie vom Fenstersims.
„Mylord! Denkt an Eure Hände! “, rief sie. Avelyn verstärkte ihren Griff um seine Schultern und schlang ihm die Beine noch fester um die Hüften, um nicht hinunterzurutschen.
Paen sagte nichts, sondern bewegte sich rückwärts vom Fenster weg, bis er mit den Beinen gegen das Bett stieß. Er ließ sich nach hinten fallen, sodass sie beide auf die Matratze purzelten. Avelyn quietschte auf und lachte atemlos, als Paen sie und sich selbst auf die Seite drehte, sodass sie sich ansehen konnten. Er betrachtete sie. Ihr Gesicht war gerötet, ihre Miene entspannt, und sie lächelte. Wie schön sie ist, dachte er. Da runzelte sie plötzlich die Stirn.
„Was habt Ihr?“, fragte Paen.
„Wir haben nicht... Das Laken es ...“ Sie brach ab, und ihre Wangen wurden vor Scham eine Spur purpurner. „Für
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