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Die Braut des Satyrs

Die Braut des Satyrs

Titel: Die Braut des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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lüsterner Umarmung, ihre Gesichter von der Ekstase ihrer Paarung verzerrt.
    Die Skulpturen sollten die Lust jener erregen, die sich in dem geheimen Zirkel trafen. Lyon spürte, wie sie ihn beobachteten, und wusste, dass sie sich über sein Kommen freuten. Die wilden Orgien seiner Vorfahren hatten sich hier einst über Wochen hingezogen, während des Rufs und der Bacchanalien. Heute bezeugten die Statuen solche Schauspiele nur noch selten und waren entsprechend gierig, sein nacktes Fleisch in körperlichen Wonnen begriffen zu sehen.
    Als er sich näherte, erschrak ihn eine von ihnen, indem sie sich bewegte. Es handelte sich um eine weibliche Gestalt, die gar keine Statue war. Und sie war nackt. Nick blickte hinüber, denn er hatte sie ebenfalls bemerkt. Aber ihr Duft war der einer Fee, den er natürlich nicht als bedrohlich empfand, und so widmete er sich wieder seiner Frau.
    Lyon schritt auf sie zu. Er hatte vorgehabt, sich Nebelnymphen herbeizurufen, aber jetzt …
    »Juliette?«, fragte er, sobald ihm auffiel, dass etwas an ihrem Duft nicht stimmte. Er war vertraut, ganz ähnlich Juliettes, dennoch nicht ihrer.
    Sie kam näher und berührte ihn mit ihren blassen Händen. Er strich über ihr Haar. Warum war es so dunkel? Flüchtige Bilder tauchten in seinem Kopf auf, verschwanden jedoch umgehend.
    »Ich habe etwas für dich«, lenkte sie ihn ab, nahm seine Finger aus ihrem Haar und breitete sie auf ihrem geschwollenen Bauch aus.
    Er sah hinab. »Mein«, flüsterte er.
    Verschlagene meergrüne Augen beobachteten ihn, während sie ihre Hände auf seine legte. »Ja.«
    Ausgerechnet in diesem Moment zeigte der Mond sich über ihnen, so dass Lyon aufstöhnte, den Kopf nach hinten neigte und sein Gesicht in dem berauschenden Schein badete. In der Nähe stöhnte Jane, als sein Bruder in sie eindrang.
    »Komm!« Mit einer Hand in ihrem Nacken, drängte Lyon die Mutter seines Kindes zu den Steinplatten, von denen sich zahlreiche in der Klamm verteilten.
    »Kommen, ja, genau das hatte ich gehofft zu tun. Ich hatte seit einer Woche kein männliches Wesen mehr zwischen den Beinen und muss dringend vögeln, Liebster.«
    Liebster.
Das Wort hallte in ihm nach, wirbelte durch seinen Kopf und kribbelte auf seiner Haut.
    Die Felsplatten waren so groß wie Tische und ungefähr gleich hoch, so dass ein weibliches Wesen sich bequem auf sie beugen und das männliche sich zwischen ihre Schenkel stellen konnte. Lyon ging mit ihr zwischen den Steinen hindurch zu einem ganz bestimmten. Es handelte sich um einen hufeisenförmigen Geburtsaltar in der Mitte.
    Dort half er ihr, sich in das Moos zu knien, damit ihr Bauch von der Ausbuchtung des Steins geschützt war. Anschließend ging er hinter sie und kniete sich zwischen ihre kühlen Schenkel, seine Hände zu beiden Seiten von ihr aufgestützt.
    Sie spreizte die Beine weit und reckte ihm ihr Hinterteil in eindeutiger Absicht entgegen. Obwohl er Juliette begehrte, würde er sich mit dieser Frau paaren – wer sie auch sein mochte –, denn sie trug sein Kind. Und da seine bevorzugte Partnerin fort war, blieb ihm ohnehin keine andere Wahl, als mit diesem Ersatz vorliebzunehmen.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung rammte er sich in sie hinein, so dass seine beiden Glieder sie anal und vaginal dehnten, mit all der Kraft, die sein Ritual von ihm verlangte.
    »Jaaaah!«, stöhnte die Frau. Ihre Öffnungen waren erfahren darin, einen Mann aufzunehmen, und sie rieb sich an ihm, winkelte ihre Beine so an, wie er es wünschte, wenn er es wünschte. Und dennoch fühlte er, dass sie falsch war.
    Liebster.
Das Wort war ein Schmerz, eine Wunde auf seiner Seele.
    Über ihnen war der Mond so kalt und gefühllos wie eine Kristallkugel, vollkommen rund und zufrieden mit dem Opfer, das er Lyon abforderte. Er hatte Hunderte von Nebelnymphen hier genommen und ebenso viele Menschenfrauen oder andere ausgewählte weibliche Kreaturen an allen erdenklichen Orten. Jetzt jedoch verzehrte er sich nach einer einzigen Frau, und sie war nicht bei ihm.
    Eine Viertelstunde später schrie er unter seinem Orgasmus auf und pumpte seinen cremigen Samen in den Körper vor ihm. Seine Stimme mischte sich mit der seiner Gefährtin und denen der anderen auf der Lichtung, die gleichfalls zum Orgasmus kamen. Die Ejakulation war der erste Schritt, um eine sichere Geburt für seinen Nachkommen zu gewährleisten. Sein Bedürfnis, das Kind unbeschadet auf diese Welt zu bringen, würde ihn durch die folgenden Stunden leiten.
    Kühle Luft

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