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Die Braut des Satyrs

Die Braut des Satyrs

Titel: Die Braut des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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glaubhaft machen …
    Aaahhh!
Sein sich rasch verwandelnder Körper nötigte ihn, stehen zu bleiben. Er krümmte sich, die Hände auf die Oberschenkel gestützt. Seine Finger gruben sich in die gewölbten Muskeln, während er sich bemühte, den Schmerz und die Wonne auszuhalten, als sein Glied in Erwartung der Nacht länger und dicker wurde.
    »Runter, Junge! Die, die du willst, ist nicht hier!«, murmelte er gereizt.
    Einen Moment später konnte er weitergehen. Sein geschwollener Schwanz schrie nach Befriedigung und drängte aus der mittlerweile schmerzhaft engen Hose.
    Lyons Zustand würde sich von nun an beständig verschlechtern. Bald würde sein instinktiver Paarungsdrang alle anderen Sinne übertreffen. Sich in menschliche Gesellschaft zu begeben, um nach Juliette zu suchen, käme nicht in Frage. Und jede weitere Suche auf seinem Land oder über dessen Grenzen hinaus müsste bis morgen warten.
    Seine Beine fingen von der Hüfte bis zu den Knöcheln zu stechen an, denn die Poren weiteten sich, bevor flaumiges Fell aus ihnen spross. Innerhalb weniger Minuten würde er sich in etwas verwandeln, das einem Tier näher war als einem Menschen.
    Der Wandel, der sich bei jedem monatlichen Ruf ereignete, schien ihn stärker zu treffen als seine Brüder, schärfte seine animalischen Instinkte, die zwischen den Vollmondnächten schlummerten. Vielleicht fühlte er sich deshalb den Tieren in seiner Menagerie so nahe. Auch sie wurden von Instinkten angetrieben, die manch einem viel zu wild waren.
    An der ersten der alten knorrigen Eichen musste er abermals stehen bleiben und sich an den Stamm lehnen, weil ihn eine frische Schmerzwelle überrollte. Unter einem scheußlichen Krampf biss er die Zähne zusammen. Ein erstickter Fluch entfuhr ihm, als sein zweites Glied sich aus seiner Bauchdecke zwängte und ihm fast die Hose sprengte, so sehr gierte es nach einem weiblichen Schoß.
    Lyon riss die Knöpfe auf, umfing es mit der Hand und streichelte es einige Male beruhigend, bevor er es wieder in die Hose steckte und weiterging. Verlangen trieb ihn weiter, so dass er immer schneller wurde und bald auf seinen pelzigen muskulösen Beinen in den dunkelsten, verborgensten Teil des Satyr-Waldes galoppierte.
    Bis er den Rand der Lichtung erreichte, hatte sein Denken sich vollständig verändert, und seine Gedanken beschränkten sich auf wenige kurze Worte, die er grunzend ausstieß.
    Moos. Weich. Gut. Schoß.
    Leise betrat er die Klamm, in der er und seine Brüder sich jeden Monat trafen, seit sie zu Männern geworden waren. Hier versammelten sie sich in völliger Abgeschiedenheit und stillten die überwältigende Lust, die sie mit dem Vollmond heimsuchte. Menschen kamen nie her, denn sie spürten die Andersartigkeit dieses Ortes und machten schon weit vor der Lichtung kehrt.
    Nicholas befand sich bereits in dem Kreis und blickte zu Lyon hinüber, dessen Kommen er gerochen haben dürfte. Seine Augen funkelten nur noch wenig saphirblau, denn vor Lust waren seine Pupillen geweitet. Jane stand bei ihm, im Schatten seiner Umarmung. Ihr Mieder hatte er schon gelöst, und nun waren seine Hände unter ihren Röcken.
    Ein vage verwirrter Ausdruck huschte über sein Gesicht, als Lyon erschien, denn er hatte ihn nicht erwartet. Die Brüder hatten sich früher am Nachmittag getroffen, um das Ritual mit geweihten Tränken einzuläuten, und Lyon hatte ihm gesagt, dass Juliette noch nicht bereit wäre, mit hierherzukommen. Da Nick seine eigene Frau erst vor einigen Monaten behutsam in dies alles hatte einführen müssen, verstand er es.
    Doch nun stand Lyon allein hier. Jede Erklärung musste warten. Er warf sein Hemd, die Stiefel und die Hose ab. Die Sachen ließ er achtlos liegen.
    Nicholas hatte sich wieder seiner Frau zugewandt. Als Lyon über den weichen moosigen Boden lief, fühlte er das Verlangen seines Bruders nach dessen Frau, was Lyons Lust noch steigerte. Raine weilte nach wie vor in Venedig, wahrscheinlich bei Jordan. Die Gefühle beider Brüder erreichten ihn gleich einem sanft erregenden Windhauch. Auf diese Weise blieb das Band erhalten, das sie alle drei besonders in den Rufnächten mit dem antiken Satyr verknüpfte.
    Seine Metamorphose von der Hüfte abwärts war abgeschlossen, und er begab sich mit dem Dunst in die fahlen Steinformationen und den erdigen Geruch von Verfall. Überlebensgroße Statuen ragten in eingefrorener Stille auf. Verschlungene Figuren mit gigantischen Penissen und andere mit üppigen Brüsten posierten in

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