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Die Braut des Satyrs

Die Braut des Satyrs

Titel: Die Braut des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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an die Balustrade drängten. Dann begriff sie.
    Niemand empörte sich, weil … niemand außer ihr sie sehen konnte! Genau wie niemand die begabten Kinder erblickt hatte, die ihr das Pergament stahlen und deren Tat diese andere seltsame Erscheinung eingeläutet hatte. Unfug und überirdische Ereignisse folgten stets, wenn zuvor Kobolde da gewesen waren. Diese Erfahrung hatte Juliette bisher in ihrem Leben gemacht.
    Gebannt blickte sie weiter auf die kopulierenden Körper im Park. Denn das war es, was sie dort machten: Sie paarten sich im Freien, schamlos wie zwei Urwaldtiere.
    Der Mann rieb und wiegte die Hüften sinnlich auf seiner Partnerin. Mit der rauschhaften Inbrunst einer gewaltigen Symphonie hob und senkte sein Rücken sich, wölbten sich seine Muskeln und erschlafften wieder.
    Juliette biss sich auf die Unterlippe und legte eine Hand unten an ihren Hals, wo ihr Puls zu schnell flatterte. Wie müsste es sein, selbst das Objekt solch maskuliner Energie, ungeheurer Kraft und haltlosen Verlangens zu sein? Wie würde es sich anfühlen, unter einem dominierenden Mann zu liegen, der gänzlich von seinen Lustinstinkten beherrscht war und ihnen folgte, ohne sich um seine Umgebung zu scheren?
    Wie wäre es, so verzweifelt begehrt zu werden? Sie konnte es sich höchstens ausmalen, nicht erleben.
    Einst hatte sie sich nach derlei Dingen gesehnt, aber sie war für ihr Sehnen bestraft worden. Oder zumindest wurden es diejenigen, die sie liebte. Und zweifellos bliebe es nicht ohne Folgen, sollte sie jemals wieder ihren niederen Bedürfnissen nachgeben.
    Sie musste wegsehen.
    Doch sie konnte es nicht. Gleichsam verzaubert beobachtete sie das Paar, und ein unerwartetes, verbotenes Begehren regte sich, das ihre kühle Haut wie eine linde Sommerbrise wärmte, die ein exotisches Aphrodisiakum enthielt. Ihre Schamlippen pulsierten sanft, als wollten sie ihr andeuten, was jener Mann ihr bieten könnte, wäre sie sein.
    Sie sollte wegsehen.
    Stattdessen ließ sie sich von ihrem Verlangen fluten, genoss den unbekannten Kitzel. Mit beiden Händen klammerte sie sich an die Steinbrüstung. Unter den Schichten aus Umhang, Mieder und Hemd wurden ihre Brustknospen hart. Und unter ihren Unterröcken, an ihrer verborgensten Stelle, fühlte sie eine schmerzliche Leere, die danach verlangte, ausgefüllt zu werden.
    Mit jedem kraftvollen Stoß zogen sich die Pobacken des Mannes zusammen. Die wohlgeformten Muskeln auf seinem Rücken, an seinen Schultern und Armen spannten und entspannten sich fließend. Während sie hinsah, hob er seine Hüften ein wenig und glitt mit einer Hand zwischen seinen und den anderen Körper.
    Sie musste wegsehen. Unbedingt …
    … doch sie tat es nicht.
    Und langsam, ganz langsam, fühlte sie eine Berührung. Sachte wie ein Flüstern streichelte und liebkoste sie Juliette, so dass sie es zunächst gar nicht wie etwas wahrnahm, das ihrem Leib widerfuhr. Es war, als hätte sich eine warme erfahrene Hand ihre Schenkel hinaufgestohlen, um sie dort sanft zu umfangen. Sie bot Juliette an, den Schmerz ihres Verlangens zu lindern. Zuerst ignorierte sie das Gefühl, denn sie schrieb es ihrer unverlässlichen Einbildung zu.
    Dann aber wurde die Berührung deutlicher und maskuliner, und sie wand sich, trat nach hinten, weil sie glaubte, jemand aus der Menge erdreistete sich, sie unkeusch zu berühren. Sie blickte sich um. Niemand in der Nähe schien sie zu beachten. Inzwischen stand sie wieder mit beiden Beinen auf der Brücke, blieb jedoch an das Geländer gepresst, da nach wie vor Menschenmassen an ihr vorbeiströmten.
    Die geübte Hand schmiegte sich an ihre ungeschützte Scham, bedeckte flach ihre weibliche Öffnung, den Ballen fest auf ihrem Pospalt. Juliette hielt sich an der Brüstung fest, die Augen weit offen und vollkommen regungslos. Sie war verängstigt und erregt zugleich.
    Behutsam ertastete die Hand sie einmal, zweimal und jagte Hitzewellen in ihren Schoß. Als sie sich zu ihrem Bauch vorschob, rieb sie über ihre Klitoris. Dann glitt sie wieder zurück, bis der längste Finger ihren Pospalt erreichte, was sie weit mehr erschreckte als alles Bisherige.
    Träge bewegte die Hand sich hin und her, hin und her, hin und her, hin … und … her.
    Gerade als Juliette glaubte, sie würde wahnsinnig, hörte das Streicheln auf und die Hand ballte sich. Die Finger streiften ihre intimen Stellen, als sie sich zu einer Art Faust formten.
    Im selben Moment hoben sich die Hüften des Mannes von denen seiner

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