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Die Braut von Rosecliff

Die Braut von Rosecliff

Titel: Die Braut von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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hatte. Owain hielt sie an sich gepresst, aber sie stemmte sich mit beiden Beinen vom Boden ab und ließ sich nach hinten fallen. Er verlor das Gleichg e wicht, taumelte rückwärts und lockerte sei nen Griff. Rand und Alan griffen blitzschnell nach ihren Waffen und hielten Conan und den anderen Waliser in Schach. Josselyn riss sich von O wain los, doch er packte sie bei den Haaren und warf sie zu Boden.
    »Ich habe dich gewarnt! Ich habe dich gewarnt!«, keuchte er.
    Sie sah den funkelnden Dolch auf sich zukommen. Isolde… Rand…
    Dann röchelte jemand. Owain brach auf ihr zusam men, und sein Gewicht presste ihr die Luft aus den Lungen. Sie konnte kaum atmen, aber sie wusste, dass sie lebte. Sie hörte eine neue Stimme – eine englische Stimme –, und es gelang ihr, ein wenig den Kopf zu heben. Jasper hatte Conan entwaffnet, Alan den anderen Waliser. Und Rand kam auf sie zu, wälzte Owain zur Seite. Ein Dolch steckte tief in seinem Nacken. Jas per hatte ihr in letzter Sekunde das Leben gerettet!
    Rand zog sie hoch und schloss sie in die Arme. Sie klammerte sich an ihn, so als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
    »Es ist vorbei… Du bist jetzt in Sicherheit…«, mur melte er b e ruhigend.
    Sie hob den Kopf und umfing sein Gesicht mit bei den Hä n den. »Und auch du bist in Sicherheit… Ich wäre gestorben, wenn Owain dich getötet hätte…«
    Ihre Seligkeit währte nicht lange. »Ich muss Isolde finden!«, fiel ihr ein.
    Rand strich ihr die Haare aus dem Gesicht. »Du brauchst dir um deine Tochter keine Sorgen zu machen… Sie wird gut b e wacht.«
    Bevor Josselyn weitere Fragen stellen konnte, rief Jasper: »Rand, Osborn ist schwer verletzt!«
    In der nächsten Stunde bemühten sich alle, das Leben von Rands Freund zu retten. Josselyn pflückte hastig einige Hei l kräuter und presste sie auf die Wunde, um die Blutung zu stillen. Jasper und Alan fertigten eine behelfsmäßige Bahre an, und Rand saß neben Osborn im Gras, hielt seine Hand und redete leise auf ihn ein.
    »Halt durch, alter Junge! Deine Stunde hat noch nicht g e schlagen. Wir haben noch viele gemeinsame Kämpfe vor uns…« Osborn antwortete nicht, aber allmählich atmete er rege l mäßiger, und Josselyn war sicher, dass er Rands Worte hören konnte.
    Erst als er auf der Bahre lag, konnte sie die Frage stellen, die ihr auf der Seele brannte. »Wo ist Isolde?«
    »In Afon Bryn«, antwortete Rand. »Ich habe den Ort er o bert.«
    »Ich muss sie sehen.«
    »Wir werden mit Osborn nur langsam vorankom men.«
    »Ja, das weiß ich.« Sie holte tief Luft. »Aber du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich danach sehne, mein Kind en d lich in die Arme seines Vaters zu legen.« Als Rand schwieg, biss sie sich nervös auf die Unterlippe. »Du musst mir glauben, dass Isolde deine Tochter ist.«
    »Ich glaube dir.«
    »Wirklich?«
    Rand nickte langsam. Seine dunkelgrauen Augen hatten einen weichen Ausdruck. »Ja, ich glaube dir. Aber du b e kommst Isolde nur unter einer Bedingung zurück.«
    »Ich bin mit allem einverstanden – es sei denn, du schickst mich weg.«
    Er stieß einen schweren Seufzer aus. »Ich könnte dich nie wieder wegschicken«, murmelte er heiser.
    »Das letzte Jahr… die letzten Tage…«Er schüttelte den Kopf. »Ich liebe dich, Josselyn ap Carreg Du, aber weil ich ein Dummkopf bin, habe ich es viel zu spät begriffen. Ich möchte dich heiraten, und ich kann nur hoffen, dass ich dich durch meine Torheit nicht für immer verloren habe.«
    »Du könntest mich niemals verlieren«, flüsterte Jos selyn. »D a für liebe ich dich viel zu sehr.«
    Sie trat näher an ihn heran, wollte ihn umarmen und von ihm umarmt werden. Doch er legte ihr beide Hände auf die Schultern und schaute ihr tief in die Augen. »Sagst du das nur aus Dankbarkeit?«
    Josselyn lachte unter Tränen. »Du bist wirklich ein Dum m kopf, Randulf Fitz Hugh! Ich liebe dich, und ich wünsche mir nichts so sehr wie deine Frau zu wer den. Wann wirst du das en d lich begreifen?«
    Sie besiegelten ihren Bund fürs Leben mit einem innigen Kuss, ohne sich um die Zuschauer zu küm mern.
    »Ist das der Dank der Welt?«, rief Jasper in gespiel ter Emp ö rung. »Ich rette euch, und trotzdem be kommt mein großer Bruder die schöne Maid!«
    Von der Bahre war Osborns schwache Stimme zu vernehmen. »Du hast noch sehr viel zu lernen, Junge, aber auch deine Zeit wird kommen.«
    Rand lächelte Josselyn zu – und dieses Lächeln ver riet mehr als Worte, wie sehr er sie liebte. »Ja,

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