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Die brennende Gasse

Die brennende Gasse

Titel: Die brennende Gasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Stimme klang schwach und hinfällig.
    » Die Ärzte sind eingetroffen. «
    Man hörte einen unterdrückten Seufzer der Erleichterung. » Oh, der Himmel sei gepriesen! «
    » Soll ich den Vorhang aufziehen? «
    » Einen Augenblick noch. «
    Sie hörten kurz das Rascheln von Stoff und dann die Stimme der Gräfin: » Jetzt könnt Ihr öffnen. «
    Die Dienerin tat wie geheißen und enthüllte Elizabeth, die auf mehrere Kissen gestützt dalag. Ihr Haar war offen, und sie trug ein dünnes Seidenhemd, das am Hals zusammengebunden war. Dramatisch legte sie sich eine Hand an die Stirn und schloß die Augen.
    » Oh, Dank allen Heiligen, daß Ihr endlich gekommen seid! « s töhnte sie. » Ich habe den Vormittag elend zugebracht und einfach nicht die Kraft, mich zu erheben. «
    » Beruhigt Euch nur, Madame «, bat Alejandro. Er näherte sich dem Bett und zeigte auf die Kante. » Darf ich? «
    » Bitte «, sagte sie, » setzt Euch. « Sie klopfte mit der Hand auf das Bett.
    Er setzte sich und ergriff eine ihrer Hände. » Eure Hand ist feucht, liebe Gräfin «, bemerkte er.
    » Noch ein Symptom! Ach, dieser Kummer! Was mag mir nur fehlen? «
    Tröstend tätschelte er ihre Hand. » In Kürze werden wir wissen, was Euch Beschwerden verursacht – und die notwendige Behandlung einleiten. «
    » Ach, gäbe es doch eine solche Behandlung! «
    De Chauliac räusperte sich ungeduldig und sagte: » Teure Gräfin, ich glaube, Ihr seid bei meinem Kollegen in guten Händen. Ich werde nach Prinz Lionel sehen, um festzustellen, welche Fortschritte sein Zeh macht, während Doktor Hernandez sich in aller Ergebenheit um Euch kümmert! Vorausgesetzt, Ihr habt nichts dagegen, von nur einem Arzt behandelt zu werden. «
    Elizabeth hob den Kopf vom Kissen und sah de Chauliac an, der mit langen Schritten den Raum durchmaß. » Ihr seid sehr besorgt um meinen Gatten, guter Herr. Wie dankbar er sein wird zu erfahren, daß Euer erster Gedanke ihm gegolten hat! Geht nur zu – wir werden versuchen, irgendwie ohne Euch zurechtzukommen. «
    Alejandro grinste seinen Kollegen an. » Irgendwie. «
    Sobald der französische Arzt mit wehendem Gewand davongerauscht war, wandte Alejandro sich wieder der Gräfin zu. » So, wiederholt mir noch einmal Eure Beschwerden! «
    Sie atmete aus. » Oh, ich leide unter schrecklichster Lethargie. Ich liege im Bett und bin unglücklich, ohne zu wissen warum, und kann mich nicht überwinden aufzustehen. Mein Herz fühlt sich an, als habe es mich gänzlich im Stich gelassen. «
    » Dann werde ich zuerst Euer Herz untersuchen müssen. « Mit einem ermutigenden Lächeln streckte er die Hand aus und löste die Schleife an ihrem Hals. Das Hemd öffnete sich und gab ihr zartes Schlüsselbein frei. Er ließ seine Augen über ihre weiße Haut wandern und sagte: » Ihr übertreibt nicht. Ihr seid so bleich wie die feinste Perle. «
    Er nahm die Pergamentrolle aus seiner Tasche, drückte sie an ihre Brust und horchte sie einen Moment ab. » Mir scheint, ich kann nicht hören, was ich hören muß «, sagte er mit gespielter Unzufriedenheit. » Manchmal ist es am besten, das Ohr direkt aufs Herz zu legen, dann nimmt man seinen Schlag deutlicher wahr. « Er schaute ihr in die Augen. » Das aber werde ich nur tun, wenn eine so intime Berührung Euch nicht unangenehm ist. «
    Sie schüttelte rasch den Kopf und flüsterte dann: » Auf einmal fühlen meine Wangen sich warm an. Was kann das bedeuten? «
    » Das werden wir zu gegebener Zeit wissen. « Er beugte sich über sie und legte sein Ohr an ihre Brust.
    Lustvoll stieß sie den Atem aus und legte eine Hand auf seinen Kopf. Leicht fuhr sie mit den Fingern durch die Wellen seines schwarzen Haars. Als er sich wieder aufrichtete, sagte er: » Euer Herz flattert ein wenig. «
    » Ist das gefährlich? «
    » Beschwerden des Herzens sind immer unerwünscht, aber dies ist zum Glück eine, die geheilt werden kann. «
    » Ach, wirklich? « hauchte sie.
    » Fürchtet nichts, es ist wahr. Als ich Eure Botschaft las, glaubte ich zu wissen, in welcher Verfassung Ihr Euch befindet. «
    Sie schlug die Augen nieder und tat ein wenig schüchtern. » Wollt Ihr mich in Unwissenheit lassen? «
    » Und Euren Zustand weiter verschlimmern? Nichts läge mir ferner. «
    Die Dame beugte sich vor und griff nach seiner Hand. » Dann sagt es mir. «
    » Ich bin der Meinung, liebe Gräfin, daß Euer Herz ein Übermaß an Leidenschaft birgt. «
    » Oh, « meinte sie, » was für ein edles Leiden … und, lieber Arzt, gibt

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