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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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… zwei … eins …
    Rhage trat die Tür so heftig auf, dass sein Stiefel eine Delle in der Metallplatte hinterließ.
    Die beiden Lesser im Flur schnellten herum, aber Z gab ihnen keine Gelegenheit zu einer Reaktion. Er zielte mit dem Lauf der SIG und ballerte beiden nacheinander mitten in die Brust, so dass sie rückwärts taumelten.
    Rhage übernahm den Dolch-Part, machte einen Satz nach vorn und schickte die beiden Lesser zurück zu Omega. Während die weißen Lichtblitze und das durchdringende Geräusch verebbten, sprang der Bruder wieder auf die Füße - und erstarrte zu einer Steinstatue.
    Vollkommen regungslos durchforsteten sie die Stille mit all ihren Sinnen, suchten nach Anzeichen für weiteres Leben im Haus.
    Das Stöhnen, das inmitten der Lautlosigkeit plötzlich aufstieg, kam von hinten. Rasch schlich Z auf das Geräusch zu, die Pistole im Anschlag. In der Küche stand die Kellertür offen, und er dematerialisierte sich auf die linke Seite hinüber. Dann steckte er rasch den Kopf um die Ecke und warf einen Blick die Treppe hinunter. Eine nackte Glühbirne hing an einem rotschwarzen Kabel von der Decke, doch der Lichtkegel enthüllte nichts als fleckige Dielenbretter.

    Z ließ durch seinen Willen das Licht im Keller ausgehen, und Rhage gab ihm Deckung von oben, während Z sich unter Umgehung der wackeligen Stufen in die Finsternis dematerialisierte.
    Unten angekommen, roch er frisches Blut und hörte das Stakkato klappernder Zähne von links.
    Er ließ das Deckenlicht wieder angehen … und bekam keine Luft mehr.
    Ein männlicher Vampir war an Armen und Beinen auf einen Tisch gefesselt. Er war nackt und über und über mit Prellungen übersät. Statt Z anzusehen, presste er krampfhaft die Augen zu, als könnte er den Anblick dessen, was ihm bevorstand, nicht ertragen.
    Einen Moment lang konnte Z sich nicht bewegen. Es war sein eigener Alptraum, live und in Farbe, und die Wirklichkeit verschwamm für ihn, bis er nicht mehr sicher war, ob nicht vielleicht er dort unten gefesselt lag und der andere zu seiner Rettung kam.
    »Z?«, rief Rhage von oben. »Ist da was?«
    Z kam wieder zu sich und räusperte sich. »Ich bin dran.«
    Während er sich dem Vampir näherte, sagte er sanft in der Alten Sprache: »Fürchte dich nicht.«
    Die Augenlider des Gefangenen klappten auf, und sein Kopf schnellte hoch. Sein Blick drückte Unglauben aus, dann Erstaunen.
    »Fürchte dich nicht.« Z überprüfte alle Ecken des Kellers genauestens, seine Augen durchdrangen die Schatten, forschten nach Hinweisen auf eine Alarmanlage. Alles, was er erkennen konnte, waren Betonwände und der Holzfußboden, alte Rohre und Kabel, die sich an der Decke herumschlängelten. Keine Kameralinse oder eine blitzende neue Stromversorgung.
    Sie waren allein und unüberwacht, aber die Jungfrau allein mochte wissen, wie lange noch. »Rhage, da oben noch alles klar?«, rief er.
    »Alles klar!«

    »Ein männlicher Vampir.« Z nahm den Körper des Gefangenen in Augenschein. Er war geschlagen worden, und wenn auch keine offenen Wunden zu entdecken waren, konnte man nicht sagen, ob er sich noch dematerialisieren konnte. »Ruf die Jungs an, falls wir ein Transportfahrzeug brauchen.«
    »Schon passiert.«
    Z machte einen Schritt vorwärts …
    Der Boden unter seinen Füßen brach ein, zersplitterte einfach.
    Als die Schwerkraft ihn mit gierigen Händen packte, und er fiel, konnte er nur an Bella denken. Je nachdem, was ihn dort unten erwartete, konnte das …
    Er landete auf etwas, das durch den Aufprall zerbarst, Scherben schlitzten seine Lederhose und seine Hände auf, bevor sie nach oben absprangen und auch Gesicht und Hände zerschnitten. Seine Pistole hielt er fest, weil er darauf trainiert war und weil der Schmerz einen Ganzkörperkrampf auslöste.
    Er musste ein paarmal tief durchatmen, bevor er sein Gehirn neu booten und eventuelle Schäden analysieren konnte.
    Als er sich langsam aufsetzte, hallte um ihn herum das Klirren von Glassplittern, die auf Stein fallen. Im runden Lichtkegel aus dem Keller über sich sah er, dass er mitten im hellen Schillern von Kristallsplittern saß …
    Er war auf einen Kronleuchter in der Größe eines Doppelbetts gefallen.
    Und sein linker Fuß zeigte nach hinten.
    »Verfluchter Mist.«
    Jetzt begann sein gebrochener Unterschenkel vor Schmerz zu pochen, weswegen er übellaunig dachte, wenn er das blöde Ding nicht angeschaut hätte, dann hätte er vielleicht auch weiterhin nichts gespürt.
    Rhages Gesicht tauchte

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