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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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gestohlenen Reichtümern widerhallten.
    Z hob den Kopf. Genau dort, wo gerade noch die Lesser gewesen waren, standen Qhuinn und Rhage und senkten ihre Waffen. Hinter ihnen tauchten Blay und John Matthew auf, ebenfalls mit gezogenen Pistolen.
    »Alles klar?«, fragte Rhage.
    Nein. Das konnte man nur mit einem dicken, fetten Nein beantworten. »Ja. Alles im Lot.«
    »Blay, zurück in den Tunnel, du kommst mit mir«, befahl Rhage. »John und Qhuinn, ihr bleibt bei ihm.«
    Z ließ den Kopf in den Nacken fallen und lauschte zwei Paar schweren Stiefeln, die sich entfernten. In der unheimlichen Stille, die darauf folgte, schwappte eine Woge der Übelkeit über ihn hinweg, und jede Faser seines Körpers begann zu zittern, seine Hände flatterten wie Fahnen im Wind, als er sie ans Gesicht führte, um es abzutasten.
    Johns Hand berührte seinen Arm, und Zsadist zuckte zusammen. »Alles klar … alles klar …«
    John zeigte: Wir holen dich hier raus .
    »Woher …« Er räusperte sich. »Woher weiß ich, dass das passiert?«
    Wie bitte? Woher weißt du was …?

    Zsadists Finger wanderten über seine Stirn, er suchte nach den Stellen, auf die die Untoten ihre Pistolen gerichtet hatten. »Woher weiß ich, ob das real ist? Und … woher weiß ich, dass ich nicht gerade gestorben bin?«
    John blickte hilfesuchend über die Schulter zu Qhuinn, als hätte er keinen Schimmer, was er darauf antworten sollte. Dann klopfte er sich selbst donnernd auf die Brust. Ich weiß, dass ich hier bin.
    Qhuinn beugte sich herunter und tat das Gleiche, ein schwerer Basston erklang aus seiner Brust. »Ich auch.«
    Erneut ließ Zsadist den Kopf zurückfallen, unter seiner Haut kribbelte es so heftig, dass seine Füße einen Stepptanz auf dem gestampften Erdboden vollführten. »Ich weiß nicht … ob das hier real ist … oh, Scheiße …«
    John starrte ihn an, als grübelte er hektisch, wie er Zs wachsenden inneren Aufruhr besänftigen konnte.
    Da streckte er unvermittelt den Arm zu Zs gebrochenem Bein aus und zupfte an seinem verdrehten Stiefel.
    »Verflucht nochmal!«, bellte Z und setzte sich mit einem Ruck auf.
    Aber das war gut. Der Schmerz wirkte wie ein großer Besen, der sein Gehirn ausfegte, der die Spinnweben der Wahnvorstellungen entfernte und sie durch eine konzentrierte, pochende Klarheit ersetzte. Er war sehr lebendig. Und das war real.
    Dicht auf diese Erkenntnis folgte der Gedanke an Bella. Und Nalla.
    Er musste sie erreichen.
    Z verlagerte sein Gewicht zur Seite, um an sein Handy zu gelangen, aber ihm wurde sofort schwindlig, als er sein verletztes Bein bewegte. »Mist. Kannst du mir mal mein Handy geben? In der Gesäßtasche.«
    Sorgfältig drehte John ihn so weit herum, dass er das Telefon herausholen und ihm geben konnte.
     
    »Du glaubst also nicht, dass ihr das wieder regeln könnt?«, meinte Rehv.

    Als Antwort auf die Frage ihres Bruders schüttelte Bella den Kopf, dann fiel ihr ein, dass er sie ja nicht sehen konnte. »Nein, glaube ich nicht. Wenigstens nicht so bald.«
    »Shit. Jedenfalls bin ich immer für dich da, das weißt du. Möchtest du bei Mahmen wohnen?«
    »Nein. Ich meine, sie kann uns gerne nachts besuchen, aber ich brauche meinen Freiraum.«
    »Weil du hoffst, dass er zu dir kommt, um dich zurückzuholen.«
    »Das wird er nicht. Dieses Mal ist es anders. Nalla … hat alles verändert.«
    Die Kleine schniefte und kuschelte sich tiefer in ihre Lieblingsstelle zwischen Oberarm und Brust. Bella klemmte sich das Handy zwischen Ohr und Schulter und streichelte das seidig weiche Haar. Später einmal würde es mehrfarbig sein, blonde und rote und braune Strähnen gemischt, genau wie bei ihrem Vater, wenn der es nicht so kurz scheren würde.
    Als Rehv verlegen lachte, fragte sie: »Was?«
    »Nach all den Jahren, in denen ich mit aller Kraft versucht habe, dich in meinem Haus zu behalten, möchte ich jetzt nicht, dass du das Anwesen der Bruderschaft verlässt. Das ist der sicherste Ort von allen … aber ich habe auch ein Haus am Hudson River, das gut bewacht ist. Es liegt direkt neben dem einer Freundin, und es ist nicht besonders luxuriös, aber es gibt einen Tunnel, der die beiden Häuser miteinander verbindet. Sie wird auf dich aufpassen.«
    Nachdem er ihr die Adresse genannt hatte, murmelte Bella: »Danke. Ich packe ein paar Sachen zusammen und lasse mich von Fritz in einer Stunde hinfahren.«
    »Und ich lasse schon mal den Kühlschrank für dich auffüllen.«
    Bellas Handy piepte kurz, als eine SMS hereinkam.

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