Die Bruderschaft der Black Dagger
betrifft, deinen Job hervorragend machst und machen wirst.
Phury: Wir werden sehen. Ich hoffe es zumindest. Aber eines kann ich dir sagen, wenn es darum geht, einen Hellren für sie auszusuchen, ist mir der Charakter wichtiger als die Abstammung.
Eine vertraute Pause entsteht, und nach einer Weile lasse ich mich zurück ins Gras fallen und blicke in den Himmel. Er ist strahlend blau und durchzogen von weißen Schafwölkchen. Irgendwie erinnert es mich an frische Wäsche, vielleicht weil alles so blendend sauber aussieht und die Sonne sich warm anfühlt und alles so gut riecht …
Ja , denke ich, das sind die Farben meiner Erinnerung … die Farben meiner Kindheit .
J. R.: Danke, dass du mich hierhergebracht hast.
Phury: Ich habe gar nichts gemacht. Dieser Ort ist der, an dem du sein wolltest. Und übrigens, es ist ein wunderschöner Ausflug.
J. R.: Da bin ich ganz deiner Meinung.
Die anderen Fragen, die ich ihm noch stellen wollte, driften in den weiten Himmel davon. Ich höre ein Rascheln im Gras neben mir und weiß, dass er sich auch hingelegt hat. Zusammen strecken wir uns auf dem Rasen aus, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und die Beine überkreuzt.
Schließlich kehren wir in das Haus und das Zimmer zurück und sprechen über dies und das. Phury gibt mir Zeit, mich wieder zu orientieren.
Dann wird es Zeit für mich zu gehen, und er begleitet mich noch hinunter ins Arbeitszimmer. Ich verabschiede mich von Wrath und Beth, und Phury bleibt noch zu einer Besprechung beim König und der Königin. Wieder auf der Treppe höre ich noch einmal die Stimmen der Doggen aus dem Esszimmer. Sie bereiten alles für das Abendessen vor und decken den Tisch für die Brüder und ihre Shellans ein.
Fritz kommt auf mich zu, öffnet die Vestibültür und geleitet mich nach draußen zum Mercedes. Bevor ich in die Limousine einsteige, blicke ich noch einmal zu dem grauen Anwesen hinüber. Fast alle Fenster sind hell erleuchtet, ein Beweis dafür, dass hinter der finsteren Fassade Leben und Freude herrschen.
Ich klettere in den Fond des Wagens, und als Fritz die Tür hinter mir schließt, bemerke ich einen kleinen Lederbeutel auf dem Sitz. Nachdem der Butler hinter dem Steuer Platz genommen hat, frage ich ihn, was es ist, und er sagt, es sei ein Geschenk für mich. Ich will mich bei ihm bedanken, aber er lässt mich wissen, dass es nicht von ihm ist.
Die Trennwand fährt nach oben. Ich nehme den Beutel und ziehe an den Bändchen, um ihn zu öffnen. Dann schüttle ich den Inhalt vorsichtig in meine Handfläche.
Es ist ein kleiner Dolch mit schwarzer Schneide, noch warm von der Schmiede. Ein atemberaubendes Stück Handwerkskunst. Jedes Detail vom Griff bis zur rasiermesserscharfen Spitze ist vollendet geschmiedet. Es muss den Handwerker eine Ewigkeit gekostet haben, es zu machen … und er muss sich große Mühe gegeben haben.
Der Mercedes setzt sich sanft in Bewegung, und ich schließe meine Hand um den Griff des Geschenks. Wir fahren den Berg hinunter zurück in die »Realität«.
BLUTLINIEN und VAMPIRTRÄUME
Personen:
Phury
Cormia
Der Zauberer
Rehvenge
Xhex
Lassiter
Tohrment
Zsadist und Bella
John Matthew
Qhuinn
Blaylock
Wrath und Beth
Fritz
Butch O’Neal
Rhage
Doc Jane
iAm
Trez
Die Jungfrau der Schrift
Omega
Lohstrong, Qhuinns Vater
Lash
Mr D
Havers
Amalya, Directrix der Auserwählten
Selena
Pheonia
Die Prinzessin
Payne
Low, der Biker
Diego RIP, Gangmitglied im Gefängnis
Skinhead, namenloser Gefängnisinsasse
Eagle Jack, Drogendealer
Stephanie, Managerin bei Abercrombie & Fitch
Schauplätze (alle in Caldwell, NY, außer anderweitig angegeben):
Anwesen der Bruderschaft, geheimer Standort
Die Andere Seite
Havers’ Klinik, geheimer Standort
ZeroSum an der Ecke Trade und Tenth Street
Screamer’s
Caldwell Galeria
Hütte im Wald, Black Snake State Park, Adirondacks
Rehvenges Sommerhaus, Adirondacks
Bauernhaus (Lashs Geburtsort), Bass Pond Lane
Haus von Lashs Eltern
Haus von Blaylocks Eltern
Caldwell Police Department
Inhaltsangabe:
Phury findet die Liebe und überwindet nicht nur sein Suchtpro-
blem, sonder auch die restriktiven sozialen und spirituellen Ein-
stellungen seiner Gattung.
Erster Satz: In Wahrheit versickerte die Zeit nicht unwiederbringlich in der Unendlichkeit.
Letzter Satz: Ich liebe dich bis in alle Ewigkeit musste nicht immer laut ausgesprochen werden.
Kommentar der Autorin:
Ich liebe Phury. Es war ein Traum, ihn zu schreiben, wirklich. Ich wollte
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