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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Island, die Insel, zu der ich in einem kleinen Boot zusammen mit Freunden und meinem Hund gerne für ein Picknick und zum Schwimmen hinüberrudere. Wenn ich den Kopf drehe, erheben sich die Berge am Rande der Wiese, auf der meine Vorfahren begraben liegen. Und wenn ich mich umdrehe, sehe ich das weiße Haus meines Großonkels und das Haus meines besten Freundes und das viktorianische Pfarrhaus, in dem meine Cousine wohnt.
    J. R.: Woher wusstest du das?
    Phury: Ich wusste es nicht. Das ist alles in deinem Kopf.
    J. R.: (Ich schaue wieder zu dem Häuschen hinüber) Es fühlt sich an, als sei meine Mutter da drinnen und bereitet das Abendessen vor, und mein Vater wird auch bald da sein. Ich meine, es ist wirklich … Lebt mein Hund noch?
    Phury: Ja. Das ist das schöne an Erinnerungen. Sie verändern und verlieren sich nicht. Und sogar, wenn du dich nicht mehr an jedes Detail erinnern kannst, irgendwo in deinem Kopf sind die Wege, die deine Erinnerung angelegt hat, immer noch erhalten. Sie sind so etwas wie die Ewigkeit der Sterblichen.

    J. R.: (Nach einer Weile) Ich wollte dir eigentlich so viele Fragen stellen.
    Phury: (Mit den Schultern zuckend) Ja, aber ich dachte mir, diese Antwort gefällt dir besser.
    J. R.: (Ich lächle traurig) Und die wäre?
    Phury: (Legt mir die Hand auf die Schulter) Dass alles immer noch hier ist und du jederzeit hierher zurückkehren kannst. Immer.
    Ich starre hinaus in die Landschaft meiner Kindheit und denke: Verdammt, ist das nicht genau wie Phury? Ich bin total überwältigt davon, wie nett und aufmerksam er ist.
    Dieser Bastard. Dieser wunderbare, wunderbare Bastard.
    Aber so ist er nun mal. Er scheint immer besser zu wissen, was man braucht, als man selbst - und er sorgt dafür, dass man es bekommt. Er hat das Interview einfach auf den Kopf gestellt und mich statt ihn in den Mittelpunkt gerückt.
    J. R.: Ich wette, du machst fantastische Geburtstagsgeschenke. Bestimmt immer total aufmerksam und passend.
    Phury: (Lachend) Ich glaube, das gelingt mir wirklich ganz gut.
    J. R.: Sicher packst du sie auch noch toll ein, oder?
    Phury: Also darin ist Z definitiv besser als ich.
    J. R.: Wer in deinem Leben würde so etwas für dich tun?
    Phury: Ach, viele. Cormia. Meine Brüder. Die Auserwählten. Und außerdem … ich selbst. Wie diese ganze Erholungssache … Ich höre mich jetzt wahrscheinlich an wie ein Weichling, aber dass ich meine Sucht besiegt habe, ist ein Geschenk an mich selber. Zum Beispiel bist du doch jetzt zwar froh hier zu sein, aber es ist sicher auch schwer, oder? (Ich nicke) Heilung tut eben manchmal höllisch weh, und es kann auch sehr einsam und traurig sein, aber sogar in den schwersten Momenten bin ich doch dankbar, dass ich sie erfahre, dass ich sie durchmache.
(Lächelt ein bisschen) Cormia empfindet das genauso. Sich von den strengen Traditionen der Auserwählten zu befreien, war eine echte Herausforderung für sie. Es ist nie einfach, sein Leben komplett auf den Kopf zu stellen. Sie und mich … uns verbindet das. Ich bringe gerade mein Leben in Ordnung, nachdem ich etwa zweihundert Jahre lang süchtig war, und langsam entdecke ich, wer ich wirklich bin. Sie macht etwas ganz ähnliches durch. Wir strampeln uns gemeinsam ab, und wir triumphieren zusammen.
    J. R.: Stimmt es, dass Cormia Rehvenges neuen Club gestaltet?
    Phury: Ja. Und sie ist auch schon fertig damit, sie haben bereits mit den Bauarbeiten begonnen. Und Wrath hat schon eine neue Einrichtung für das Refugium bei ihr in Auftrag gegeben. Sie ist total begeistert darüber. Ich habe ihr ein CAD-Programm für den Computer gekauft und ihr gezeigt, wie man es anwendet … aber sie zeichnet lieber alles per Hand. Sie hat jetzt auch ihr eigenes Büro mit einem richtigen Zeichentisch, aber keinen Stuhl, denn sie steht lieber, während sie Entwürfe macht. Ich habe ihr jedes Buch über Architektur gekauft, das ich in die Finger kriegen konnte, und sie hat sie alle verschlungen.
    J. R.: Glaubst du, dass auch die anderen Auserwählten Partner finden werden?
    Phury: (Runzelt die Stirn) Ja … aber alle männlichen Vampire, die um sie herumschwänzeln, müssen erst mal an mir vorbei.
    J. R.: (Lachend) Du wirst doch nicht so streng sein wie Z bei Nalla, oder?
    Phury: Sie gehören schließlich alle zu mir. Cormia ist meine Partnerin, und meine Liebe zu ihr ist tiefer und anders als zu den anderen, aber ich bin trotzdem auch verantwortlich für die Zukunft der anderen.
    J. R.: Ich bin mir sicher, dass du, auch was das

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