Die Bruderschaft der Black Dagger
ich kenne.
Die beiden Assistenten kümmern sich auch um meine Website, das Forum und die BDB Yahoo! Group und arbeiten dabei mit einem großartigen Team von freiwilligen Moderatoren zusammen, die fast alle schon seit der ersten Stunde der Bruderschaft dabei sind. Unsere Mods leisten tolle Arbeit, und ich bin sehr dankbar, dass sie all das tun, nur weil sie die Bücher mögen.
Es beruht also alles auf Teamarbeit, und ich würde niemals die Zeit zum Schreiben finden ohne die Hilfe von diesen tollen Leuten.
Normalerweise endet mein Arbeitstag gegen neun Uhr abends. Dann verbringe ich noch ein bisschen Zeit mit meinem Mann, bevor wir beide erschöpft ins Bett fallen und am nächsten Morgen wieder aufstehen und alles wieder von vorne beginnt. Eigentlich bin ich ziemlich langweilig. Die meiste Zeit verbringe ich mit Arbeit, und das Schreiben bestimmt mein Leben. Aber ich brauche diese einsame Existenz. Am glücklichsten bin ich alleine vor meinem Computer und mit meinem Hund zu den Füßen. So war das schon immer.
Ich glaube irgendwie, dass man zum Schriftsteller geboren sein muss, aber das ist auch bei anderen Berufen so. Dasselbe gilt für Sportler, Mathematiker, Musiker, Künstler und Ingenieure und die Millionen anderen Berufe, die Menschen ausüben. Das Beste, das mir in meinem Leben je passiert ist (abgesehen von meiner Mutter), ist die Tatsache, dass ich meine Berufung gefunden habe und davon leben kann (mein Mann hat dazu einen immensen Beitrag geleistet, und dafür danke ich ihm).
Bevor ich jetzt aber noch weiter rumschleime, reden wir über Phury.
In Phury habe ich immer einen wahren Helden gesehen. Vom ersten Tag an. Auch, dass es in seiner Geschichte um Sucht gehen würde - was sehr heikel ist -, wusste ich von Anfang an. Ich war sehr besorgt, was diese Heroinsache betraf. Ich erinnere mich noch gut, wie ich, als mir die Szene, in der
Phury neben der Toilette zusammenbricht, in den Sinn kam, und dachte: Oh Gott, nein, das kann ich unmöglich schreiben. Wie sollen die Leser einen Helden in ihm sehen, wenn er sich Drogen reinzieht.
Es ist ja nicht so, dass Helden immer das Richtige tun, aber sie sind immer stark. Wenn sie etwas verbocken oder zusammenbrechen, muss der Kontext so erschütternd sein, dass man ihnen ihr vorübergehendes Versagen verzeiht. Also war ich besorgt, dass, wenn ich Phury in seiner Sucht (die zu allerlei Lügen führt), nicht korrekt porträtierte, die Leser ihn als Schwächling statt als Gequälten wahrnehmen würden.
Ein gequälter Held ist okay. Aber Schwäche als Charakterzug ist es nicht.
Ich glaube, es ist verständlich, warum Phury ernsthafte Probleme hat, durch den Tag zu kommen. Wenn man Zsadists furchtbares Schicksal in Betracht zieht und das komplexe Netz aus Schuldgefühlen und Trauer und Panik, in dem sich Phury sein Leben lang verstrickt hat, war der Drogenmissbrauch nur der unglückliche Versuch, damit klarzukommen. Der erste Schritt, Phury als Held sympathisch zu machen, war es, dem Leser die Figur des Zauberers zu zeigen, damit sie eine Idee davon hatten, was Phury mit den Drogen zu betäuben versucht. Ähnlich wie bei Vs Gräueltaten im Kriegerlager, ist der Kontext hier am wichtigsten.
Der Hexer ist die Stimme, die Phurys Sucht vorantreibt, und er ist in seinem Kopf lebendig:
Vor seinem geistigen Auge erschien der Zauberer in Gestalt eines Ringgeists inmitten einer ausgedehnten, grauen Ödnis aus Schädeln und Knochen. Mit seinem vornehmen englischen Akzent sorgte der Mistkerl dafür, dass Phury niemals seine Misserfolge vergaß. Die hämmernde Litanei war schuld daran, dass er sich einen Joint nach dem anderen ansteckte, nur um nicht in seinen Waffenschrank zu steigen und am Lauf einer Vierziger zu knabbern.
Du hast ihn nicht gerettet. Du hast sie nicht gerettet. Den Fluch hast du allein auf sie alle heraufbeschworen. Die Schuld liegt bei dir … bei dir … - BLUTLINIEN, Seite 24
Als Nächstes musste ich zeigen, wie Phury anfängt, seine Sucht selbst zu erkennen. Damit er ein echter Held sein konnte, musste er schließlich sein Drogenproblem überwinden, und der erste Schritt dazu ist es, sich das Problem einzugestehen. Er beginnt zu ahnen, was sein Problem ist, als er während eines Kampfes mit einem Lesser in der Innenstadt eine Drogenübergabe beobachtet. Als die Transaktion zu platzen droht, flippt der Süchtige aus und tötet den Dealer, um an den Stoff zu kommen:
Die ekelhafte Freude in der Miene des Junkies traf ihn wie ein Hammer. Der Typ raste
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