Die Bruderschaft der Black Dagger
festgeschnallten Waffen so elementar wie seine Haut oder seine Muskeln. Und in dieser Montur strahlte er Kraft aus, von der Art, die Knochen brach und Kehlen aufschlitzte und Gesichter blutig schlug. In seiner Kampfkleidung war er ein Horror, ein Alptraum … und gleichzeitig der Mann, den sie liebte und geheiratet hatte und neben dem sie jeden Tag schlief, der sie aus der Hand fütterte, der sie im Arm hielt, der sich ihr mit Körper und Seele ergab.
Wrath drehte den Kopf, bis er sie genau ansah, und sprach mit verzerrter Stimme, einer, die so tief klang, dass Beth sie kaum erkannte. »Ich muss dich sofort ficken. Ich liebe dich, aber heute Nacht muss ich dich ficken.«
Sie hatte einen - und nur einen Gedanken: Lauf. Lauf weg, denn das will er von dir. Lauf, weil er dich jagen will. Lauf, weil du ein ganz kleines bisschen Angst vor ihm hast, und er dich wahnsinnig scharfmacht.
Im vollen Bewusstsein, dass er ihre Erregung riechen konnte, rannte Beth barfuß los, zur Treppe und dann hinauf, so schnell ihre Beine sie trugen. Innerhalb von Sekunden hörte sie ihn hinter sich, die Stiefel dröhnten wie Donnerschläge. Die sinnliche Bedrohung kam immer näher, lockte sie, bis sie keine Luft mehr bekam - nicht vor Anstrengung, sondern weil sie wusste, was passieren würde, sobald er sie in die Finger bekam.
Als sie den ersten Stock erreichte, bog sie in den nächstbesten Flur ein, ohne zu wissen, wohin sie lief. Aber das war auch egal. Mit jedem Meter kam Wrath näher … Sie spürte ihn direkt hinter sich, eine Welle, die sie gleich überspülen, über ihr zusammenschlagen würde, sie mit sich nach oben tragen und festhalten würde.
Sie stürzte in den Salon und …
Er erwischte sie an den Haaren und am Arm, zog sie herum, brachte sie zu Fall, nahm sie mit sich zu Boden.
Unmittelbar, bevor sie aufprallte, drehte er sich so herum, dass er unten landete und sie auffing. Während sie noch zappelte und aufzustehen versuchte, stellte sie verschwommen fest, dass sie mit dem Gesicht nach oben auf ihm lag, seine Brust unter ihren Schultern, seine Erektion genau da, wo sie hingehörte.
Und dann dachte sie überhaupt nichts mehr.
Wraths Beine schnellten hoch und wickelten sich um ihre Schienbeine, spreizten ihre Beine weit, hielten sie im Klammergriff. Herrisch schoss seine Hand zwischen ihre Schenkel, und sie bäumte sich mit einem Schrei auf, als er sich davon überzeugte, wie angeturnt sie war. Sie hörte auf sich zu wehren, zur gleichen Zeit knallte die Tür vor ihr zu, und dann drehte er sie herum, legte sie mit dem Gesicht nach unten auf den Fußboden. Er bestieg sie, hielt sie mit einer Hand im Nacken und mit seinen rittlings über ihr liegenden Beinen fest. Von nahem roch er nach sauberem Schweiß und Bindungsduft und dem Leder seiner Klamotten und dem Tod ihrer Feinde.
Beinahe wäre sie gekommen.
Wrath atmete schwer, genau wie sie, als er sich aufrichtete und ihre alte, abgeschnittene Jeans vom Schritt aufwärts auseinanderriss. Der fadenscheinige Stoff gab nach, als wagte er nicht, ihm den Gehorsam zu verweigern.
Was Beth extrem gut nachvollziehen konnte.
Kühle Luft streifte ihren Hintern, als seine Fänge durch die eine Seite ihrer Unterhose bissen, dann hörte man einen Reißverschluss. Seine Hände brachten ihre Hüften in Position, und seine Spitze pochte prüfend an das, was auf ihn wartete, was ihm zur Verfügung stand.
Heftig stieß er in sie hinein, hart wie ein Brett, breit wie eine Faust.
Beth stützte die Hände flach auf den Fußboden, als er sich in ihren Körper verkeilte und in drängendem Tempo zu pumpen begann, hundertfünfundzwanzig Kilo Sex auf ihr verteilt, ihr Inneres ausdehnend. Ihre Finger quietschten auf dem Marmor, als der erste Orgasmus sie ansprang.
Noch bevor der Höhepunkt vorbei war, umklammerte er ihr Kinn mit der Hand und zog ihren Mund zu sich herum. Sein Rhythmus war so heftig, dass er sie nicht küssen konnte …
Also zischte er und biss sie genau in die Halsader.
Mitten im Stoß erstarrte er, als er zu trinken begann, saugte mit tiefen, gebieterischen Zügen. Der Schmerz wirbelte und kribbelte, vermischte sich mit den Ausläufern des Orgasmus, trat eine neue Woge der Lust los. Und dann ritt er sie wieder, sein Unterleib rieb über ihren Hintern, seine Hüften klatschten gegen sie, sein Knurren war das eines Liebhabers …
Und eines Tieres.
Er brüllte laut, als er anfing, zu kommen, seine Erektion zuckte in ihr wie ein lebendiges Wesen mit einem eigenen Willen.
Weitere Kostenlose Bücher