Die Bruderschaft der Black Dagger
Der Bindungsduft wurde noch stärker, während er sie anfüllte, sein Schwall heiß wie glühende Kohlen, dick wie Honig.
Danach drehte er sie sofort um und schwebte kurz zwischen ihren Beinen, sein Geschlecht glitzernd und stolz und voll erigiert. Er war noch lange nicht mit ihr fertig. Von unten schlang er ihr den tätowierten Unterarm um das Knie, zog ihr Bein hoch und drang dann von vorne in sie ein, die gewaltigen Arme straff angespannt, da er sich über ihrem Körper abstützte. Er sah auf sie herab und sein Haar fiel nach vorn, volle schwarze Strähnen, die sich von der Stirn nach unten ergossen und sich in den Waffen an seinem Körper verfingen.
Seine Fänge waren so lang, dass er den Mund nicht schließen konnte, und als sein Kiefer nach unten klappte und er sich bereitmachte, erneut in ihren Hals zu beißen, erschauerte sie. Aber nicht aus Furcht.
Das hier war der rohe Kern, sein wahres Selbst unter den Klamotten, die er trug, und dem Leben, das er führte. Das hier war ihr Partner in seiner reinsten, destillierten Essenz: Kraft.
Und mein Gott, sie liebte ihn.
Ganz besonders so wie jetzt.
Wrath nahm Beth mit rasender Leidenschaft, sein Schwanz war hart wie ein Knochen, seine Fänge wie Elfenbeinnägel tief in ihren Hals getrieben. Sie war alles, was er brauchte und sich je wünschen würde: die weiche Landung für seine Aggression, das weibliche Geschlecht, das ihn eng umfing, die Liebe, die ihn in ihrem Bann hielt, ihn ganz gefangennahm.
Er war das Unwetter, das auf sie niederprasselte; sie war das Land mit der Kraft, aufzunehmen, was er entladen musste.
Als ihr Körper erneut vor Lust schier zersprang, stürzte er sich ebenfalls von der Kante und flog mit ihr davon. Seine Eier zogen sich hart zusammen, sein Orgasmus schoss wie aus einer Pistole aus ihm heraus …
Er gab ihre Ader frei und ließ sich in ihr Haar fallen, während er noch erbebte und zuckte.
Und dann gab es nur noch angestrengtes Atmen.
Schwindlig, völlig ausgelaugt, befriedigt hob er den Kopf. Dann den Arm.
Er biss sich ins eigene Handgelenk und drückte es ihr an die Lippen. Während sie still trank, streichelte er zärtlich ihr Haar und verspürte einen albernen, läppischen Drang, zu weinen.
Als sie ihre blau-schwarzen Augen auf ihn richtete, verschwand alles andere. Ihre Leiber lösten sich auf. Der Raum existierte nicht mehr. Die Zeit wurde zum Nichts.
Und in dieser Leere, in diesem dunklen Spalt, öffnete sich Wraths Brust, als wäre er angeschossen worden, ein stechender Schmerz leckte an seinen Nervenenden.
Da erkannte er, dass es viele Möglichkeiten für ein Herz gab, zu brechen. Manchmal lag es an der Gedrängtheit des Lebens, an der Verdichtung durch Verantwortung und Geburtsrecht und Bürden, die einen zerquetschten, bis man keine Luft mehr bekam. Obwohl die Lungen ganz normal funktionierten.
Und manchmal lag es an der beiläufigen Grausamkeit des Schicksals, das einen weit von dem Ort wegführte, an dem man geglaubt hatte, zu landen.
Und manchmal lag es am Alter im Angesicht der Jugend. Oder an Krankheit im Angesicht der Gesundheit.
Aber manchmal lag es einfach nur daran, dass man in die Augen der Geliebten blickte, und die eigene Dankbarkeit, sie in seinem Leben haben zu dürfen, überfloss … daran, dass man ihr sein Innerstes gezeigt hatte, und sie nicht vor Angst das Weite suchte oder sich abwandte; sondern einen annahm und liebte und in der eigenen Leidenschaft oder Furcht … oder beidem zusammen … ganz festhielt.
Wrath schloss die Augen und konzentrierte sich auf die sanften Züge an seinem Handgelenk. Sie entsprachen genau seinem Herzschlag. Was vollkommen logisch war.
Denn sie war das Zentrum seiner Brust. Und das Zentrum seiner Welt.
Er schlug die Augen auf und ließ sich voll und ganz in dieses Mitternachtsblau fallen.
»Ich liebe dich, Lielan .«
Phurys wahres Welen
gepostet am 15. August 2006
Das Folgende habe ich ebenfalls im Anschluss an Zsadists Geschichte geschrieben, als Phurys Sehnsucht nach Bella ihn am stärksten quälte:
A m vergangenen Wochenende war ich ganz allein im Haus und streifte durch die Räume. Ich streifte nur leicht die Oberfläche aller Gegenstände um mich herum … ohne echtes Ziel, kreuz und quer. Das tue ich oft, weil ich eine nervöse Irre bin, und mein Kopf auf allem Möglichen und Unmöglichen herumkaut, bis ich glaube, verrückt zu werden.
Als allerletzten Ausweg stieg ich ins Auto, machte Fenster und Sonnendach auf und drehte die Bässe auf:
Weitere Kostenlose Bücher