Die Bruderschaft der Black Dagger
vorsichtig ins Kinderzimmer trug … und zur Mahmen -und-Papa-Zeit, wie er es bezeichnete, zurück ins Schlafzimmer kehrte.
Sowohl das Vorlesen als auch Zs wachsende Unbefangenheit Nalla gegenüber waren kleine Wunder, und Mary hatte an beidem ihren Anteil. Einmal pro Woche trafen sie sich unten im Keller vor dem Heizkessel. Bella wusste von diesen Sitzungen, und manchmal erzählte Z ihr, welche Themen sie besprochen hatten, aber größtenteils blieb das im Keller Gesagte unter Z und Mary - obwohl Bella wusste, dass einiges davon schaurig sein musste. Das wusste sie deshalb, weil Mary danach häufig mit Rhage in ihrem Zimmer verschwand und lange, lange nicht mehr herauskam. Aber es funktionierte; Z entspannte sich auf eine andere, neue Art.
Am deutlichsten zeigte sich die Wirkung der Gespräche im Umgang mit Nalla. Wenn die Kleine nach seinen Handgelenken griff, zog er sie nicht weg, sondern ließ zu, dass sie die Fesseln anfasste oder küsste. Er ließ sie über seinen zerstörten Rücken krabbeln und sogar ihre Wange an seiner reiben. Und er hatte sich den Namen seiner Tochter auf die Haut schreiben lassen, liebevoll von seinen Brüdern unter Bellas geritzt.
Es zeigte sich auch daran, dass seine Alpträume versiegt waren. Ja, schon seit Monaten war er nicht mehr schweißgebadet aus dem Schlaf aufgeschreckt.
Und es zeigte sich an seinem Lächeln, das breiter und häufiger war als je zuvor.
Ohne Vorwarnung wurde das Bild von Zsadist mit seiner Tochter im Arm etwas verschwommen, und als spürte er ihre Tränen, hob Z den Blick. Er las weiter, runzelte aber besorgt die Stirn.
Bella warf ihm eine Kusshand zu, und als Reaktion darauf klopfte er neben sich auf die Bettkante.
»Also … mach dich auf den Weg!«, las er den letzten Satz, während Bella sich ganz nah an ihn schmiegte.
Nalla krähte fröhlich und schlug auf das geschlossene Buch.
»Alles okay?«, flüsterte er Bella zu.
Sie legte ihm die Hand auf die Wange und zog seine Lippen an ihre. »Ja. Sehr sogar.«
Als sie sich küssten, patschte Nalla wieder auf den Buchdeckel.
»Ganz sicher?«, fragte Z.
»Und wie.«
Nalla griff nach dem Buch, und Z grinste und zog sanft daran. »Hey, was machst du denn, Winzling? Willst du mehr? Du bist einfach zu … du … o nein … nicht die zitternde Unterlippe … o nein.« Nalla stieß ein Glucksen aus. »Unerhört! Du willst noch mehr hören, und du weißt, dass du bekommst, was du willst, wenn du das da mit der Lippe machst. Oh je, du hast deinen Vater fest im Griff, stimmt’s?«
Nalla gurrte, als ihr Vater das Buch wieder aufklappte und die Geschichte erneut klangvoll über seine Lippen kam. »Herzlichen Glückwunsch! Heute ist dein …«
Bella schloss die Augen, lehnte den Kopf an die Schulter ihres Hellren und lauschte der Geschichte.
Von allen Orten, an denen sie jemals gewesen war, war das hier der beste. Genau hier. Mit diesen beiden.
Und sie wusste, dass Zsadist genauso empfand. Man merkte es an all den Stunden, die er mit Nalla verbrachte, und all den Tagen, an denen er unter der Decke nach Bella tastete, wenn sie allein waren. Man merkte es vor allem auch daran, dass er wieder sang, und dass er begonnen hatte, sich mit seinen Brüdern zu raufen - nicht zu Trainingszwecken, sondern aus Spaß. Man merkte es an seinem neuen Lächeln, dem, das sie noch nicht gekannt hatte und auf das sie immer ungeduldig wartete.
Man merkte es an dem Leuchten in seinen Augen und in seinem Herzen.
Er war … glücklich mit seinem Leben. Und wurde immer glücklicher.
Als könnte er ihre Gedanken lesen, nahm Z ihre Hand in seine und drückte sie.
Ja, er empfand ganz genau dasselbe. Hier war auch sein Lieblingsort.
Bella hörte der Geschichte zu und döste langsam ein, wie ihre Tochter, behütet in dem Wissen, dass alles war, wie es sein sollte.
Ihr Mann war zu ihnen zurückgekehrt … und er würde bei ihnen bleiben.
II.
Die Dolliers der Bruderlchaft
Seine Königliche Hoheit Wrath, Sohn des Wrath
»Willkommen in der wunderbaren Welt der Eifersucht, dachte er. Für den
Eintrittspreis erhalten Sie rasende Kopfschmerzen, einen beinahe
unwiderstehlichen Drang, zum Mörder zu werden, und einen ausgefeilten
Minderwertigkeitskomplex.«
- NACHTJAGD, Seite 160
Alter:
343
Trat der Bruderschaft bei:
Das ist eine lange Geschichte …
Größe:
2,05 Meter
Gewicht:
124 kg
Haarfarbe:
schwarz, glatt, lang
Augenfarbe:
blassgrün
Unveränderliche Kennzeichen:
Tätowierungen auf beiden Unterarmen stellen seine königliche
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