Die Bruderschaft der Black Dagger
Welt, die sie vorher nur aus Büchern kannten.
J. R.: Nein, ich kann mir kaum vorstellen, wie das ist.
Wrath: Phury ist großartig im Umgang mit ihnen. Ein bisschen so, als wären sie alle über Nacht seine Töchter geworden.
Er ist der perfekte Primal, und Cormia ist jetzt so etwas wie ihre Ziehmutter. Nachdem sie mehr Zeit hatte, sich an alles zu gewöhnen, ist sie allen eine große Hilfe beim Übergang. Ich bin wirklich froh, dass sich das letztendlich so glücklich gefügt hat.
J. R.: Lass uns nochmal auf das Elternsein zurückkommen. Wie hat sich euer Leben verändert, seit Nalla da ist?
Wrath: (Lacht) Soll ich ehrlich sein? Die Kleine ist eine richtige Diva. Sie wickelt uns alle um den kleinen Finger. Neulich saß ich an meinem Schreibtisch und habe ein bisschen gearbeitet, als Bella mit der Kleinen hereinkam. Seit neuestem schläft sie nämlich nur, wenn sie herumgetragen wird. Wie auch immer, jedenfalls lief Bella mit ihr in meinem Arbeitszimmer auf und ab. Nalla hatte ihren Kopf auf Bellas Schulter gelegt, und sie schlief tief und fest - das Kind hat übrigens Wimpern so lang wie deine Arme. Und Bella, die wollte nur kurz verschnaufen, aber kaum hat sie sich auf die Couch gesetzt, reißt die Kleine die Augen auf und fängt an zu quengeln.
J. R.: Armes Ding!
Wrath: Du meinst Bella, oder?
J. R.: Klar!
Wrath: (Lachend) Also hat mich Bella Nalla halten lassen (Als er das sagt, klingt er stolz wie Oskar) Ich hab sie dann herumgetragen. Und ich habe sie auch nicht fallen lassen.
J. R.: (Ein Lächeln verbergend) Natürlich nicht.
Wrath: Sie ist auf meinem Arm eingeschlafen. (Er wirft mir einen bedeutungsvollen Blick zu). Weißt du, ein kleines Kind schläft nur, wenn es darauf vertraut, dass es in deiner Gegenwart sicher ist.
J. R.: (Sanft) Jeder würde sich in deiner Gegenwart sicher fühlen.
Wrath: (Schnell wegschauend) Ja, die Kleine ist ein richtiges Prachtstück. Z ist immer noch ein wenig unsicher im Umgang mit ihr. Ich glaube, weil er fürchtet, sie zu zerbrechen
- nicht etwa, weil er sie nicht lieben würde. Rhage schleppt sie überall mit sich herum wie einen Kartoffelsack, und Nalla scheint dabei einen Riesenspaß zu haben. Phury geht ganz entspannt mit ihr um, genauso wie Butch.
J. R.: Und was ist mit Vishous?
Wrath: Ich glaube, Nalla macht ihn nervös. Aber er hat ihr einen Dolch gemacht! (Lacht) Verdammter Spinner. Welcher Irre macht einem Kleinkind schon einen Dolch?
J. R.: Aber ich wette, er ist wunderschön geworden.
Wrath: Das sowieso. Er hat … (Der König hält inne und reißt kurz an der Leine, als wolle er prüfen, ob etwas angebissen hat) Er hat den Griff über und über mit Diamanten besetzt. Hat ganze drei Tage lang daran gearbeitet. Er meinte, sie könne ihn gebrauchen, wenn die Jungs anfangen, sich für sie zu interessieren.
J. R.: (Lachend) Darauf möchte ich wetten.
Wrath: Vielleicht hat er sich aber ganz umsonst die Mühe gemacht. Wenn es nach Zsadist ginge, würde sie sich nie verabreden. Niemals.
J. R.: Au!
Wrath: Logisch. Zs kleines Mädchen! Verdammt, in der Haut ihres künftigen Verehrers möchte ich nicht stecken.
J. R.: (Nach einer weiteren Pause) Kann ich dich auch nach Tohr fragen?
Wrath: Hätte mir denken können, dass du das nicht auslässt.
J. R.: (Wartet darauf, dass er etwas dazu sagt) Also, dann kann ich dich nach ihm fragen?
Wrath: (Genervt) Was willst du jetzt von mir hören? Er ging in den Wald, um dort zu sterben. Lassiter hat ihn wieder zurück zu uns gebracht; zu Leuten die ihn jeden Tag an seine Shellan erinnern. Er muss trinken, aber natürlich weigert er sich, und das kann ich nur allzu gut verstehen. Er ist geschwächt und wütend. Am liebsten wäre er tot. So sieht es mit ihm aus.
J. R.: (Wissend, dass ich besser nicht weiter frage) Ist es komisch, dass Lassiter jetzt immer dabei ist?
Wrath: (Lacht gepresst) Dieser Engel ist schon eine Nummer für sich. Er stört mich nicht wirklich, und ich glaube, das weiß er auch. Er hat sich mal eine Kugel eingefangen, die für mich bestimmt war
J. R.: Davon habe ich gehört. Denkst du, dass du ihm etwas schuldig bist?
Wrath: Jap.
J. R.: Er und V kommen nicht miteinander klar.
Wrath: Nein, tun sie nicht. (Lacht) Das mit anzuschauen ist’ne echte Schau. Pack die beiden in ein Zimmer, und sie führen sich auf wie zwei Pitbulls in einem Käfig. Und bevor du nachhakst, ich kenne keine Details, und ich will sie auch gar nicht wissen.
J. R.: Apropos Details … Was die Glymera betrifft
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