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Die Bruderschaft der Black Dagger

Titel: Die Bruderschaft der Black Dagger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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so groß ist wie ein olympisches Schwimmbecken. Aber es geht ihm nicht gut. Seine bahamasblauen Augen sind halb geschlossen, sein Mund leicht geöffnet und sein Bauch so aufgebläht, als hätte er einen Wetterballon verschluckt.
    J. R.: Hat die Bestie sich mal wieder gezeigt?
    Rhage: Ja … letzte Nacht kurz vor Tagesanbruch. (Er versucht, sich stöhnend zur Seite zu drehen)
    J. R.: Bist du sicher, dass du das Interview jetzt machen willst?
    Rhage: Jap. Für ein bisschen Ablenkung würde ich gerade alles tun. Und fernsehen kann ich auch nicht. Hey, könntest du mir noch ein paar Alka Seltzer geben? Mary hat mir zwar schon sechs eingeflößt, bevor sie gegangen ist, aber das Zeug hält nicht besonders lange vor.
    J. R.: Selbstverständlich.

    Ich bin erleichtert, dass ich etwas tun kann, um ihm zu helfen und eile zum Tisch, wo vier Packungen von dem Zeug neben einer Karaffe Wasser und einem Glas liegen. Ich schenke ein, drücke vier Tabletten aus der Verpackung und lasse die kreidigen Scheiben ins Wasser fallen.
    J. R.: (Das Sprudeln beobachtend) Vielleicht solltest du ein stärkeres Mittel nehmen?
    Rhage: Doc Jane hat es schon mit Prilosec bei mir probiert. Hat aber nicht so viel gebracht.
    Als ich wieder ans Bett herantrete, hebt er mühsam den Kopf, und ich halte ihm das Glas an die Lippen. Er trinkt, und ich fühle mich ein wenig schuldig, weil mir in dieser Situation auffällt, wie fantastisch er aussieht. Er ist unbestritten der schönste männliche Vampir, den ich je gesehen habe … man möchte fast sein Gesicht berühren, nur um sicherzugehen, dass es auch echt ist und nicht nur das Abbild männlicher Schönheit, das irgendein Künstler geschaffen hat. Er hat Wangenknochen wie gemeißelt, eine stark ausgeprägte Kinnpartie und weiche, volle Lippen. Die Haare sind blond, die wilden Locken fließen über das Kissen. Und er riecht einfach wahnsinnig gut.
    Als ich das Glas wieder von seinen Lippen nehme, öffnet er die Augen. Diese strahlenden Augen hauen mich einfach um.
    Rhage: (Lacht leise) Du wirst ja rot.
    J. R.: Stimmt ja gar nicht.
    Rhage: (Nä-nä-nä singend) Du wirst rot. Du wirst rot.
    J. R.: Wie kommt es nur, dass ich dir am liebsten eine reinhauen würde, obwohl du doch schon am Boden liegst?
    Rhage: (Ironisch) Du sagst immer so süße Sachen.
    J. R.: (Lachend, man muss einfach lachen, weil er so einnehmend ist) Moment mal, ich dachte dein Sehvermögen wäre danach immer stark beeinträchtigt?

    Rhage: Ja schon, aber du wirst SO ROT, dass es sogar ein Blinder sehen würde. Jetzt aber genug von dir gequatscht, reden wir mal über mich. (Klimpert mit seinen meterlangen Wimpern) Also los, was willst du wissen? Welche Fragen brennen dir auf den Nägeln?
    J. R.: (Noch immer lachend) Du bist anscheinend der Einzige aus der Bruderschaft, der Bock auf dieses Interview hat.
    Rhage: Da bin ich aber froh, dass ich anders bin, als der Rest dieser verlotterten Bande von Idioten.
    J. R.: Was ist passiert? (Setzt sich auf die Bettkante)
    Rhage: Ich verfolgte einen Hinweis auf ein weiteres »Überzeugungszentrum« der Lesser und, lass es mich mal so sagen, ich habe gefunden, wonach ich gesucht habe - und noch mehr.
    J. R.: (Ich schlucke) Waren dort viele von ihnen?
    Rhage: Auf jeden Fall genug. Es kam zu einem Schusswechsel, und eine der Kugeln traf mich.
    J. R.: Wo wurdest du getroffen?
    Rhage: (Schlägt das Laken an den Beinen zurück, und ein Verband an seinem Oberschenkel wird sichtbar) Ich und die Bestie, wir kommen jetzt viel besser miteinander aus, denn sie mag es gar nicht, wenn ich durchlöchert werde. Aber glücklicherweise kamen Qhuinn, John, Matthew und Blay dazu, als Verstärkung sozusagen - wie auch schon letzte Woche, als ich mit Z unterwegs war … (Grinst) Mann, die waren vielleicht überrascht von meinem Alter Ego.
    J. R.: Was halten die Jungs denn von der Bestie?
    Rhage: Als ich wieder aufwachte, standen sie um mich herum und glotzten so verschreckt, als wären sie gerade überfallen worden. Mann, die waren so weiß im Gesicht wie Schießer-Unterhosen (Lacht). Ich nehme mal an, die Bestie hat sich um die Verstärkung gekümmert, die die Lesser gerufen hatten. (Streicht sich über den Bauch) Das müssen eine ganze Menge gewesen sein.

    J. R.: Aber hinterher musst du dich immer noch erholen? (Rhage wirft mir einen »ja, du Blitzchecker«-Blick zu und fährt sich nochmal über den Bauch) Okay, dumme Frage. Ich meine, ist es jetzt schon etwas leichter für dich geworden, mit der Bestie

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