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Die Bruderschaft der Nacht: Thriller (German Edition)

Die Bruderschaft der Nacht: Thriller (German Edition)

Titel: Die Bruderschaft der Nacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Connolly
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die Gegensprechanlage in Herods Büro.
    »Alles in Ordnung, Sir. Sieht so aus, als wäre irgendwas in Zone zwo gewesen: Esszimmerfenster. Es gibt aber keinerlei Hinweise auf einen Einbruchsversuch. Könnte ein Fehlalarm gewesen sein. Wir können morgen früh einen Techniker vorbeischicken.«
    »Danke«, sagte Herod. »Sie können jetzt gehen.«
    Er sah, wie der Vierertrupp abrückte. Als sie weg waren und die Tore sich hinter ihnen geschlossen hatten, deaktivierte er die Verriegelungen an der Arbeitszimmertür und klappte den Schrank mit den Monitoren zu, wodurch auch der Käpt’n verschwand. Der Raum war zwar gut gelüftet, und er arbeitete oft bei verschlossener Tür, aber Herod sperrte sie nicht gern ab. Der Gedanke daran, gefangen oder auf irgendeine Art und Weise in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu sein, erschreckte ihn. Seiner Meinung nach hatte er es deshalb so genossen, wie er mit Saunders verfahren war. Es war eine Art Projektion, aber auch eine Bestrafung. Er hatte sowohl ihr als auch Tobias einen Tauschhandel angeboten – ihr Leben gegen den Schatz, aber sie waren gierig gewesen und hatten angefangen zu feilschen, wofür er weder Zeit noch Lust hatte. Das zweite Angebot unterbreitete er nur Tobias: Er konnte langsam oder schnell sterben, aber sterben würde er. Tobias wollte es zunächst nicht glauben, doch letzten Endes hatte Herod ihn überzeugt.
    Als er die Tür zu seinem Arbeitszimmer öffnete, war er immer noch leicht beunruhigt, fragte sich, was den Alarm ausgelöst haben könnte, und war nicht ganz bei der Sache, so dass die Stimme des Käpt’ns wie eine Sirene klang, sobald er auftauchte, ein jäher, scheinbar zusammenhangloser Wut- und Angstausbruch und zugleich eine Warnung. Ehe er reagieren konnte, bewegte sich etwas vor ihm. Zwei Männer, beide bewaffnet, standen da. Einer von ihnen roch so stark nach Nikotin, dass er augenblicklich die Luft zu verpesten schien. Er stieß Herod zu Boden und drückte ihm ein Messer an den Hals.
    Herod starrte zum Gesicht des Kollektors auf. Hinter ihm war der Detektiv, Parker. Keiner der beiden Männer sagte etwas, aber Herods Kopf war voller Getöse.
    Es war der Käpt’n, der aus vollem Halse schrie.

39
    Ich hielt Herod mit der Waffe in Schach, während sein Blick zwischen dem Kollektor und mir hin und her wanderte, als sei er sich unschlüssig, wer von uns die größere Gefahr darstellte. Herods Knarre, die der Kollektor auf den Boden geworfen hatte, war jetzt außer Reichweite. Unterdessen untersuchte der Kollektor Herods Regale, nahm den einen oder anderen Gegenstand heraus und betrachtete ihn bewundernd, bevor er ihn wieder zurückstellte.
    »Sie besitzen eine ganze Reihe beeindruckender Schätze«, sagte der Kollektor. »Bücher, Manuskripte, Artefakte. Ich verfolge Ihr Wirken schon seit einiger Zeit, aber nicht einmal ich hätte gedacht, dass Sie so beharrlich sind und einen derart erlesenen Geschmack besitzen.«
    »Ich bin ein Sammler, genau wie Sie«, erwiderte Herod.
    »Nein, nicht wie ich«, lautete die Antwort. »Meine Sammlung ist ganz anders.«
    »Wie haben Sie mich gefunden?«
    »Mittels Technologie. Als Sie bei Miss Emory waren, wurde ein Peilsender an Ihrem Auto angebracht. Ich glaube, er wurde vom verstorbenen Joel Tobias zusammengebastelt, was unter den gegebenen Umständen durchaus seltsam ist.«
    »Sie waren die ganze Zeit vor dem Haus?«
    »Ja.«
    »Dann hätten Sie mich ergreifen können.«
    »Mr Parker war in erster Linie auf das Wohlergehen von Miss Emory bedacht, und ich wollte Ihre Sammlung sehen.«
    »Und wie sind Sie hereingekommen?«
    »Durch Fingerfertigkeit. Es ist schwierig, auf unterschiedlichen Bildschirmen so viele Männer zu verfolgen, die im Haus umherziehen, vor allem, wenn die Alarmanlage stillgelegt wurde.«
    »Sie haben den Wachschutz abgefangen.«
    »Ja. Sie dürfen sich setzen, aber lassen Sie die Hände auf dem Schreibtisch. Sobald sie nicht mehr zu sehen sind, wird Mr Parker Sie erschießen.«
    Herod tat, wie ihm geheißen, und legte die Hände flach zu beiden Seiten des Kästchens.
    »Sie haben versucht, es zu öffnen«, sagte der Kollektor.
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Weil ich wissen möchte, was sich darin befindet.«
    »Sie haben so viel Mühe auf sich genommen, und all dies aus müßiger Wissbegier.«
    »Nicht müßig. Niemals müßig.«
    »Dann geht es also lediglich um Ihr persönliches Interesse?«
    Herod dachte über die Frage nach. »Ich glaube, Sie wissen bereits die Antwort darauf.«
    Der

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