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Die Bruderschaft der Nacht: Thriller (German Edition)

Die Bruderschaft der Nacht: Thriller (German Edition)

Titel: Die Bruderschaft der Nacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Connolly
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zusammenzuziehen, auch wenn noch nicht klar war, wie viel sie über die Sache mit der Munition wusste. Jackies Mutter betrachtete die Neue als unerwünschte Konkurrentin und markierte neuerdings die gebrechliche, alternde Frau (»Wer kümmert sich um mich, wenn du nicht mehr da bist?«), eine Rolle, die nicht recht zu ihr passte, denn es gab große weiße Haie, die schlechter für das Einsiedlerleben gerüstet waren als Mrs Garner.
    Deshalb war Jackie, der zwischen diesen beiden Polen der Zuneigung steckte, wie ein Todeskandidat, dessen Arme an zwei mit der Peitsche angetriebenen Zugpferde festgebunden waren, dankbar für meinen Anruf und mehr als nur bereit, eine ansonsten ziemlich öde Observation zu übernehmen, bei der er sich nicht mit den Frauen in seinem Leben auseinandersetzen musste. Ich sagte ihm, er solle bei Joel Tobias bleiben, aber falls sich Tobias mit jemandem traf, sollte er der zweiten Person folgen. Ich nahm mir vor, unterdessen mit Ronald Straydeer zu sprechen, einem Penobscot-Indianer, der mit Angelegenheiten von Veteranen befasst war und mir vielleicht etwas über Joel Tobias erzählen konnte.
    Aber zunächst hatte ich andere Pflichten: Dave Evans hatte mich gebeten, in den Bear zu kommen, für ihn die wöchentliche Bierlieferung entgegenzunehmen und den Rest des Tages als Barkeeper einzuspringen. Es würde eine lange Schicht werden, aber Dave steckte in der Klemme, deshalb verschob ich Ronald Straydeer auf den nächsten Tag und fuhr rechtzeitig zum Bear, um den Nappi-Laster in Empfang zu nehmen. Und weil im Bear viel los war, ging der Nachmittag rasch in den Abend über, ohne dass sich in dem schummrigen Gastraum viel veränderte, bis es schließlich schon nach Mitternacht war und mein Bett mich rief.
    Sie warteten auf dem Parkplatz auf mich. Alle drei trugen schwarze Skimasken und dunkle Jacken. Ich nahm einen von ihnen kurz wahr, als ich meine Autotür aufmachte, aber da stürzten sie sich schon auf mich. Ich schlug mit der rechten Hand zu und streifte mit dem Ellbogen ein Gesicht, setzte dann mit dem Autoschlüssel nach und spürte, wie er durch die Maske drang und die darunterliegende Haut aufriss. Ich hörte einen Fluch, dann erwischte mich ein heftiger Schlag am Hinterkopf und streckte mich nieder. Eine Knarre wurde an meine Schläfe gedrückt, und ein Mann sagte: »Das reicht.« Ein Auto fuhr vor. Hände packten mich unter den Achselhöhlen und zerrten mich auf die Beine. Man stülpte mir einen Sack über den Kopf, stieß mich hinten in das Auto und befahl mir, mich flach auf den Boden zu legen. Jemand setzte einen in einem Stiefel steckenden Fuß auf meinen Nacken. Meine Hände wurden nach hinten gezogen, und kurz darauf spürte ich, wie die Plastikfessel schmerzhaft in meine Haut schnitt. Die Knarre tippte leicht auf die Stelle, an der ich getroffen worden war, und einen Moment lang hatte ich Funken vor den Augen.
    »Bleib unten und sei still.«
    Und da mir nichts anderes übrigblieb, tat ich, wie mir geheißen.
    Wir fuhren auf dem I-95 in Richtung Süden. Ich erkannte es anhand der Entfernung, die wir auf der Forest Avenue zurücklegten, und dem Abbiegen auf den Interstate. Wir waren höchstens fünfzehn Minuten unterwegs, bevor wir links ranfuhren. Ich hörte Schotter unter den Reifen knirschen, als wir anhielten, dann wurde ich aus dem Auto gezogen. Meine auf den Rücken gefesselten Arme wurden nach oben gedrückt, bis sie fast ausgerenkt waren und ich vornübergebeugt laufen musste. Eine Tür wurde geöffnet. Durch den Sack nahm ich den Geruch nach altem Rauch und Urin wahr. Ich wurde hineingeschubst, dann trat man mir mit dem Stiefel in den Arsch, so dass ich zu Boden stürzte. Jemand lachte. Unter mir waren blanke Fliesen, und der Geruch nach menschlichen Exkrementen war ekelerregend stark. Meine Häscher bauten sich rund um mich auf. Ihre Schritte hallten wider. Ich war in einem geschlossenen Raum, aber irgendetwas stimmte mit den Geräuschen nicht, und ich hatte das Gefühl, als ob kein Dach über meinem Kopf wäre. Allmählich dämmerte mir, wo ich war. Auch nach all den Jahren roch der Laden immer noch brenzlig. Ich war im Blue Moon, und mir wurde klar, dass man mich mit Jimmy Jewel in Verbindung gebracht hatte. Die Männer, die mich hierher gebracht hatten, wussten über unsere Zusammenkunft Bescheid und hatten daraus irrtümlich geschlossen, dass ich in Jimmys Diensten stand. Man wollte Jimmy durch mich eine Botschaft zukommen lassen, und noch bevor sie etwas sagten, war

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