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Die Brücke

Die Brücke

Titel: Die Brücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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ein Bäumchen. Der Schutzgeist sagt
der Baum wird wahrscheinlich von klein und schrumpelig zu groß
und hoch und jünger werden und dann zusammenschrumpfen als gehe
er in der Zeit zurück bis er zu einem Samen wird und danach
weiß nicht einmal er was geschehen wird. Er macht einen
traurigen Eindruck wenn er mir all das erzählt weil er
weiß wenn ich sterbe – wenn wir beide sterben weil er ohne
mich nicht leben kann – wird er sich einfach in Staub
auflösen und damit hat es sich dann. Für ihn gibt es danach
nicht einmal eine Existenz in der Unterwelt. Schlimm schlimm mich
wird man wahrscheinlich nicht einmal in die Hölle einlassen nach
dem was bei meinem letzten Besuch dort passiert ist. Der kleine
Schutzgeist lacht immer noch wenn wir von den alten Zeiten reden und
wie ich ihn rettete. Anscheinend mußten sie das ganze Rejiem da
unten ändern nachdem dieser Kerl Charon sich in Stein
verwandelte. Zwei Typen namens Vergill und Danty übernahmen
vorübergehend die Macht und sie sind immer noch dran. Der Henker
weiß was für einen Empfang man mir bereiten wird wenn ich
am Tor aufkreutze. Ich wette sie lassen mich rein und haben dann
für mich etwas richtig Unangenehmes vorbereitet. Ihr seht warum
ich gar nicht scharf darauf bin ins Gras zu beißen.
    »Ah-ha.«
    »Ah-ha was?«
    »Ich dachte, du wolltest dir die Schirme ansehen.«
    »Tue ich ja. Ich habe nur… – o warte einen
Augenblick! Wer zum Henker ist das?«
    »Niemand, der uns Gutes wünscht, das steht
fest.«
    »Ach Scheiße!« Den Berg herunter komt dieser
Muskelprotz mit blondem Haar und einem verdamt großen Schwert.
Er hat verdamt breite Schultern und Metallbänder überall am
Körper große Stiefel und einen knappen Lendenschurtz.
Einen Helm auf dem Kopf mit einem Wolfskopf darauf der die Zähne
bleckt. Ich setze mich im Bett hoch ich habe jetzt schon Angst. Ich
bin in letzter Zeit ganz steif (ausgenommen an der einen Stelle wo
ich es gern sein würde) und was ist mit dem Reumatismus und all
dem und die Art wie meine Hand neuerdings zittert und eine Brille
brauche ich auch und so weiter. Ich habe wirklich keine Lust mich
einem Krieger jung und fit und mit einem gräßlich
großen Schwert zu stellen. »Was ist denn mit der verdamten
totalen Ausschlußzone passiert he? Ich dachte jeder der zu der
fliegenden Burg hochsteigen will soll in Schlaf versinken!«
    »Hmm«, sagt der Schutzgeist, »es liegt wohl an dem
Helm, den er trägt. Enthält wahrscheinlich ein
Nervenabschirmgerät. Sehen wir, ob der Laser mit dem Kerl fertig
wird.«
    Der große Bär mit den Muskeln marschiert den Hang
hinunter glotzt zu der Burg hoch zieht die dicken blonden Brauen
zusammen läßt die Muskeln spielen schwingt das ekelhaft
große Schwert. Plötzlich blickt er überrascht drein
und fängt an das Schwert noch schneller zu schwingen so
daß es um ihn verschwimmt. Und das Nächste was passiert
ist das es blitzt und der Schirm dunkel wird. »O nein! Was
jetzt?« Ich versuche aus dem Bett zu steigen. Aber meine alten
Muskeln scheinen sich in Schelee oder sowas verwandelt zu haben und
ich schwitze wie ein Schwein. Der Schirm erwacht wieder zum Leben. Er
zeigt die Tür der Burg von innen.
    »Hmm«, sagt der kleine Schutzgeist noch einmal als sei
er sehr beeindruckt. »Nicht schlecht. Da spielt eine Art von
begrenztem Vorherwissen mit hinein, glaube ich. Er hat gewußt, daß der Laser auf ihn schießen
würde. Wahrscheinlich sieht er nur ein paar Sekunden in die
Zukunft, aber das reicht. Es wird schwer sein, ihn aufzuhalten. Ich
muß zugeben, das war ein guter Trick mit dem Laser;
wahrscheinlich hat er ein Spiegelfeld in dem Schwert. Es mag Zufall
gewesen sein, daß das Licht in die Kameras zurückgeworfen
wurde, aber wenn nicht, war es sehr unverschämt. Das ist
ein Gegner, was?«
    »Ich kann mich nicht rühren! Tu etwas! Ich pfeife auf
einen wundervollen Gegner, bring uns weg von dem Schurken! Setze die
Burg in Bewegung!«
    »Ich fürchte, dazu ist nicht mehr genug Zeit«,
antwortet der kleine Schutzgeist ganz ruhig. »Wollen sehen, ob
das fliegende Messer ihn aufhalten kann.«
    »Na großartig! Ist das alles was zwischen ihm und uns
steht?«
    »Leider ja. Das und zwei weder sehr intelligente noch sehr
starke Luftschlösser.«
    »So? Du blöder Hund warum zum Henker hast du all die
Wachen gehen lassen und die…«
    »Eine Fehleinschätzung, vermute ich, alter Junge.«
Der kleine Schutzgeist gähnt. Er hüpft auf meine Schulter,
und wir behalten beide die Innenseite der Burgtür

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