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Die Brücke

Die Brücke

Titel: Die Brücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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Fortschritt.
    Doch um dir gerecht zu werden, muß ich sagen, daß du
diese lauten, ärgerniserregenden Fleischfresser recht ruhig
erledigt hast. Sie hätten sogar mir beinahe Angst eingejagt,
dich jedoch konnten sie nicht erschüttern. Ja, Mumm hast du,
mein Junge. Ein Jammer, daß die Kraft nicht im Gehirn sitzt!
Nun, man kann nicht alles haben. Wozu auch ein Fingerzeig
gehört. Ich persönlich bin der Meinung, dieser Thron sah
nicht ganz richtig aus. Es scheint keinen Weg von diesem Stockwerk
zum nächsten zu geben, aber es muß einen geben, und wenn
ich ein Monarch wäre, würde ich einen haben wollen, den man
schnell und ohne Umstände erreichen kann, falls die Lage im
Thronsaal ungemütlich wird. Das ist komisch, normalerweise sieht
man keine Verbindungslinie zwischen einem Thron und seinem Sockel.
Das ist allerdings eine Einzelheit, von der ich nicht angenommen
hätte, daß sie dir auffallen würde, du
Gehirntoter.«
    Eines Tages wirt das ferdamte Ding mich die Want hochtreiben wenn
es mier immerzu sinnloses Zeug ins Ohr tutet. Ich würde den
kleinen Halunken zu gern loswerden aber wie? Das ist die Frage. Ich
setze mich für ein Weilchen auf diesen großen Sessel den
Trohn oder wie man ihn nennt unt drücke unt zerre aufs
Geratewohl an ihm herum. Da springt das ferdamte Ding
Hastdunichtgesehen in die Luft einfach so währent ich darauf
sitze unt der blöde Schutzgeist mier ins Ohr plerrt.
    Es ist ein komischer Turm das kann ich euch sagen.
    »Welch eine Überraschung! Ein unkonventioneller Aufzug,
was? Neunundsiebzigster Stock, Damenwäsche, Lederwaren, Betten
und Oberbekleidung.«
    Wir kamen an einen unheimlichen Ort. Ihr würdet es nicht
glauben. Ein großer Raum mit all diesen kleinen Betten unt
Couchen unt diese Frauen darauf. Nur sint die Frauen nicht heil an
allen fehlen Stücke.
    Sie liegen alle da auf diesen kleinen Betten unt es stinkt
höllisch nach Wohlgerüchen unt Parfums unt ein
riesengroßer Kerl kompt gerannt. Er hat beinahe gar nichts an
unt glenzt fon Öl, unt er hat eine komische Piepsstimme wie eine
Frau. Er machte Kratzfüße unt riep sich die Hände unt
sang mich mit dieser ferrückten Frauenstimme an unt weinte wie
ein Mädchen. Tränen liefen ihm übers Gesicht. Deshalp
setzte ich mich für eine Weile hin unt kam wieder zu Atem. Dann
sah ich mier diesen unheimlichen Ort an. Der große dicke Kerl
folgte mier unt jetzt kwasselte er die gantze Zeit unt dabei
weinte er immer noch.
    Die Frauen wahren alle am Leben aber es wahren ihnen Teile
apgehackt worden. Keine fon ihnen hatte Arm oder Bein sie hatten nur
Rümpfe unt Köpfe. Sah aus als wären sie in einer
großen Schlacht oder so was gewesen. Nur hatten sie keine
Narben auf ihren Körpern unt Gesichtern. Irgendein
Scheißkerl hatte an ihnen saubere Arbeit geleistet. Sie wahren
auch alle hüpsch, große Brüste unt gute Figuren unt
richtig schöne Gesichter. Sie wahren mit Gurten festgebunden unt
einige hatten dieses Lederzeug an oder dünne Kleidchen unt
Spitzenwäsche ihr wißt schon. Einige fon ihnen weinten
ebenfals.
    Hol mich der Henker dachte ich manche Leute haben einen
ferrückten Geschmack. Vor allem wenn das hier für die
Königin wahr. Aber es heißt doch manche fon diesen Hexen
unt Zauberern hätten Vorlieben wie Könige. Bestirnt wurden
die Mädchen nicht fon diesem großen fetten Bastard gefickt
der mier auf meinem Weg folgte dachte ich. Jedenfalls bekam ich den
Dicken langsam satt. Deshalp tötete ich ihn. Und dann fant ich
hinter diesem großen Vorhang all diese alten Kerle jeder ein
Großfater unt alle hatten sie diese blöden Roben an.
    Ihr hättet sie sehen sollen. Sie sprangen eine Meile weit als
sie mich sahen unt fingen an sich zu ferbeugen unt den Boden for
meinen Füßen mit den Händen zu berühren unt zu
heulen. Ich frachte sie: »Wo sind die Königin unt ihr
Golt?« aber ich bekam nur unferständliches Gebrabbel zur
Antwort. Konte kein eintziges Wort ferstehen das sie sachten. Aber
ratet mal wer sie ferstand.
    »Ah, die wackeren Männer, in der Niederlage immer noch
Stoiker, wie ich sehe. Euer fetter Freund da draußen – ihr
wißt, der, dem man die Federn gerupft hat – ist vor einem
Augenblick mit dem Schwert meines muskulösen Kameraden
kollidiert, und der Schnitt war noch unfreundlicher als seine
ursprüngliche Verwundung. Ich glaube, die Geduld dieses Jungen
ist ein bißchen dünn geworden, und auch zur besten Zeit
ist sie nur ein Mikron dick. Wenn ihr also nicht wie der
Fettkloß draußen enden wollt –,

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