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Die Brückenbauer: Roman (German Edition)

Die Brückenbauer: Roman (German Edition)

Titel: Die Brückenbauer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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eigentlich aß, vermutlich Schlange oder Krokodil. Den Geschmack der Kräuter erkannte er von seinem vorhergehenden Besuch wieder.
    Nachdem sie gekaut und geschluckt hatten, traten beide Frauen auf Aisha Nakondi zu, halfen ihr langsam auf die Beine und zogen ihr mit noch langsameren Bewegungen, fast raffiniert, das schwarze Gewand aus. Jetzt stand sie nackt vor ihm, einzig mit einer Kette kleiner weißer Flussmuscheln um den Bauch, und lächelte ihn glücklich an. Sie streckte die Arme nach ihm aus, aber da griffen die beiden Hexen ein, traten resolut zwischen sie und gaben mit deutlich erzürnten Gesten zu verstehen, dass sie sich nicht berühren durften. Anschließend wandten sie sich Oscar zu, um ihn ebenfalls zu entkleiden, gerieten dabei aber rasch in Schwierigkeiten. Sein Hemd konnten sie ihm mühelos ausziehen, aber die hohen Lederstiefel waren sehr eng. Diese Prozedur ließ sich nicht mit stiller Würde durchführen. Er setzte sich hin, zog sich seinen einen Stiefel aus und ließ
sich von zwei murrenden, maskierten Frauen bei dem anderen helfen. Wäre sein Begehren nicht so groß gewesen, hätte er die Szene richtiggehend komisch gefunden.
    Schließlich stand er ebenso nackt wie Aisha Nakondi am Rand der Matte mit den Körben und streckte ihr die Hände auf dieselbe Art entgegen, wie sie es getan hatte. Das war offenbar richtig. Er erschauerte, als fröre er, was um diese Jahres-und Tageszeit vollkommen unmöglich war. Trotzdem stellten sich die Härchen auf seinen Armen auf.
    Erneut mussten sie sich setzen und wurden ein weiteres Mal wie zu Anfang gefüttert. Dieses Mal war sich Oscar recht sicher, dass er Schlange aß. Der scharfe Kräutergeschmack der wunderwirkenden grünen Paste war derselbe wie vorher. Anschließend wurde aus Kalebassen Wein gereicht, ein Wein, den Oscar nie zuvor getrunken hatte, der weder wie der dickflüssige Palmwein noch wie der leichtere und süßere Bambuswein schmeckte.
    Nachdem sie getrunken hatten, hob eine der schwarz gekleideten Frauen den Deckel von dem größten Korb, langte blitzschnell hinein und zog eine Schlange heraus, die sie ganz fest hinter dem zischenden Kopf hielt. Oscar erstarrte vor Schreck. Eine Puffotter. Ihr Biss war nicht immer tödlich, hatte aber schreckliche Wunden und Missbildungen zur Folge. Die Schlange wand sich wütend um den starken Arm der Hexe. Die andere Frau legte Aisha die Hände auf die Schultern, drückte sie auf die Matte und legte sie mit leicht gespreizten Beinen, die Arme an den Seiten zurecht. Oscar musste sich ebenfalls auf den Rücken legen, und zwar so, dass seine Füße die Aisha Nakondis berührten. Bei dieser Berührung durchfuhr ihn erneut ein eisiger Schauer. Die Schlange zischte wütend.
    Dann machten die Frauen etwas mit Aisha Nakondi, Oscar konnte es nicht unterlassen, den Kopf zu heben, bereute es aber sofort, als er sah, wie sich die befreite Schlange zwischen ihren Beinen aufwärtsschlängelte, über ihren Schoß und zwischen ihre Brüste glitt, ehe sie erneut mit einem kräftigen Griff im Nacken eingefangen wurde.
    Er schloss die Augen, wartete und wollte lieber nicht darüber nachdenken, wie es weiterging. Er versuchte seine Fantasie zu bändigen, indem er an ihr Gesicht dachte. Trotzdem sah er nur einen riesigen, dreieckigen Schlangenkopf mit großen seitlichen Giftdrüsen vor sich. Als sich die trockene, kühle Schlange über seine Lenden schlängelte, stellte er mit Entsetzen fest, dass sich sein Geschlecht erhob. Das war so verblüffend unerwartet, dass er nach einigen Sekunden seine Furcht überwand. Er kniff die Augen noch fester zu und konzentrierte sich darauf, sich nicht abrupt zu bewegen, egal, was geschah. Seine Hoden zogen sich zusammen, und dem Zischen und Schlagen der Schlange entnahm er, dass sie das Gift der Schlange über ihm ausdrückten.
    Ihnen wurden weitere Stücke des Liebesmahls in den Mund geschoben, und nochmals wurde Wein eingeschenkt. Seine Erektion ließ nicht nach. Aisha Nakondi sah dies und nickte ihm fröhlich aufmunternd zu. In diesem Augenblick war er dankbar dafür, dass die beiden Hexen schwarze Masken trugen, das gab ihm das Gefühl, dass Aisha Nakondi und er in dem Raum mit dem immer schwächer werdenden Licht in gewisser Weise doch allein waren.
    Eine Weile lang lagen sie still und reglos auf der Schilfmatte, während um sie herum alles weggeräumt wurde und weitere Fackeln um das Bett herum entzündet wurden.
Sein Begehren war unerträglich, und in seinem Geschlecht pochte es fast

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