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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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sie militärisch verwertbar waren. Im Gegenzug haben wir ihnen den Teil der Forschungsergebnisse überlassen, die sich auf die Gensequenzen im Zusammenhang mit der außergewöhnlichen Langlebigkeit jener Mumie bezogen. Sie wollten langfristig eine Art Serum daraus gewinnen, das sie ihren besonders reichen Kunden spritzen konnten.«
    »Nicht unbedingt ethisch.«
    »Wie bitte? Habe ich richtig gehört, dass Sie gerade ›ethisch‹ gesagt haben?«

    »Lassen Sie es gut sein. Und weiter?«
    »Vor einigen Jahren hat die Stiftung einen gewissen Burgh Kassam eingestellt, ein Genie mit einer ganzen Latte von Doktortiteln, der die Forschung mit ungeheurem Elan vorangetrieben hat. Ihm ist es gelungen, die ersten brauchbaren chemischen Verbindungen zu synthetisieren. Zum Beispiel Verstärker und Beschleuniger des Denkvermögens, von denen er, wie wir vermuten, einen eher … persönlichen Gebrauch gemacht hat.«
    »Es wäre mir lieb, wenn Sie etwas genauer sein könnten.«
    »In den Achtzigerjahren hat die Stiftung in einer wahren Menschenjagd rund um den Erdball versucht, Unterlagen wieder an sich zu bringen, die einer ihrer Forscher aus dem Stützpunkt Puzzle Palace hatte verschwinden lassen.«
    »Warum haben Ihre Leute den Mann nicht festgenommen?«
    »Das hängt mit den Vereinbarungen zwischen der Stiftung und uns zusammen. Sie hatte für ihre Sicherheitsbeauftragten den Status von Regierungsbeamten verlangt, und zwar solchen der CIA, um genau zu sein.«
    »Mann Gottes – haben Sie den Verstand verloren?«
    »Ehrlich gesagt haben wir darin eine zusätzliche Sicherheit gesehen: Indem wir die Leute in unsere Organisation integrierten, glaubten wir, sie leichter überwachen zu können.«
    »Hatten sie auch das Recht zu töten?«
    »Theoretisch nein.«
    »Theoretisch?«
    »Wir wissen, dass es im Zusammenhang mit der bewussten Menschenjagd zu Kompetenzüberschreitungen gekommen ist. Journalisten, Archäologen und Immunologen, die Kenntnis von den fraglichen Unterlagen erlangt hatten, wurden kaltgestellt. Sie dürfen aber sicher sein, dass niemand je etwas davon erfahren hat.«

    »Das kann ich Ihnen bestätigen. Wie viele?«
    »Wie viele was?«
    »Kompetenzüberschreitungen.«
    »Äh … insgesamt rund sechzig.«
    »Siebenundsechzig, um genau zu sein, Mr. President«, meldet sich Crossman zu Wort. »Wir haben die knapp fünfzehn Überlebenden derer, die Zugang zu den Unterlagen hatten, unter unseren Schutz gestellt und mit einer neuen Identität ausgestattet. Sie leben über das gesamte Gebiet der Vereinigten Staaten verteilt.«
    »Muss ich dem entnehmen, Crossman, dass Sie über diese Angelegenheit zwar auf dem Laufenden waren, mir aber nichts davon gesagt haben?«
    »Ich hatte nie Zugang zu den Unterlagen über das Manhattan-Projekt. Ich habe mich darauf beschränkt, die verängstigten Wissenschaftler in Sicherheit zu bringen, die bei mir um Schutz nachgesucht hatten. Mir ist rasch klar geworden, dass sie, abgesehen von der Sache mit der Mumie und der Existenz des Stützpunkts Puzzle Palace, nicht viel wussten – es hätte keinesfalls genügt, um Material gegen die CIA in die Hand zu bekommen. Ganz davon abgesehen habe ich mir angesichts der bemerkenswerten Machtfülle der Stiftung Zeit gelassen: Ich hänge am Leben.«
    »Und das war für Sie Grund genug, nicht zu mir zu kommen und mir von der Sache zu berichten?«
    »Auch Ihr Leben liegt mir am Herzen, Mr. President.«
    Allgemeines Schweigen folgt auf diese Bemerkung Crossmans. Der Präsident wendet sich erneut Calumet zu.
    »Sind auch die Archäologen, die mit der Akte Idaho Falls zu tun hatten, diesen Säuberungen zum Opfer gefallen?«
    »Ja. Die Täter waren Beauftragte Burgh Kassams. Er hat eine Art Miliz auf die Beine gestellt, deren Angehörige er mit bestimmten chemischen Verbindungen vollgepumpt
und ihnen auf diese Weise eine Art telepathische Fähigkeiten verliehen hat. Wir nehmen an, dass die vier von Crossmans Leuten in Jackson aufgefundenen Männer zu ihnen gehören.«
    »Ist Ihnen klar, was das bedeutet?«
    »Ja – dass Kassam den Verstand verloren hat und seine Beauftragten mit großer Wahrscheinlichkeit die pathogenen Viren auf der ganzen Welt verteilt haben.«
    »Welche Position vertritt die Stiftung, von der Sie gesprochen haben, in diesem Zusammenhang?«
    »Ihre Führung hält gerade jetzt in der Schweiz eine außerordentliche Vorstandssitzung ab. Man hat mir versichert, dass die pharmazeutischen Konsortien ganz und gar zu unserer Verfügung stehen,

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