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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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Er sucht nach Erinnerungen, in denen es um ein schwarzes Mädchen geht, das vor Kurzem in Begleitung eines weißen Paares in der Gegend angekommen ist. Einer nach dem anderen erlöschen die Gedanken, bis auf einen. Ash lächelt. Er kommt von einer etwa fünfzigjährigen Frau, die in einem Altenheim arbeitet. Gemeinsam mit ihr blättert Ash Vanity Fair durch. In einem abgelegenen Winkel ihres Geistes stößt er nach langer Suche auf die richtige Erinnerung. Sie ist ganz frisch. Er lässt die Bilder Marias und Hollys an sich vorüberziehen und sagt den Namen des Alten laut
vor sich hin, den sie dort besuchen wollen: Casey Finch. Ein orangefarbener Morgenmantel.
    Ash dreht den Puffmaisbecher um und schüttet sich die letzten Krümel in die Hand. Seinen Männern teilt er mit, dass sich die Flüchtigen in einer Seniorenresidenz in Gerald am Ufer des Mississippi aufhalten. Er macht ihnen klar, dass sie ihm die Kleine lebend bringen sollen, denn er will sie mit eigenen Händen töten, um ganz sicher zu gehen. Die Männer verlassen den Kinosaal.
    Ash konzentriert sich erneut. Er fängt sonderbar kreischende Gedanken auf, die aus dem zweiten Stock des Altersheims kommen. Ein Mädchen spielt Quiz. Sie hat begriffen, worum es bei der Sendung geht: Man muss sich die Antworten anhören und dazu passende Fragen stellen. Allerdings hat sie selbst noch gar nicht gemerkt, dass sie die Fragen herausbekommt, bevor der Moderator die Antworten ausgesprochen hat. Ash dringt in das Gehirn einer alten Frau ein, die vom Lachen der Kleinen wach geworden ist. Er sieht zu dem Mädchen hin, das auf seinem Stuhl auf und ab hüpft, in die Hände klatscht und immer wieder vor sich hin sagt: »Ich bin die Beste, ich bin die Beste.« Das stimmt in der Tat: Nach einem »Kinderleicht!« sagt sie: »Wer ist Jason Giambi?« Der Moderator hat allerdings noch gar nicht gesagt: »Absolvent der Höheren Schule South Hills in West Corvina, wo in seiner Mannschaft außer seinem Bruder Jeremy auch seine Freunde Cory Liddle und Aaron Small als Schläger bei den Yankees gespielt haben«, ja, er hatte in dem Augenblick, als das Mädchen die Frage ausgesprochen hatte, noch nicht einmal den Mund aufgetan. Während die Frau vom FBI etwas mit Casey verhandelt, wendet die alte Dame erst ihr und dann dem Mädchen ihre Aufmerksamkeit zu, das erneut vor Freude in die Hände klatscht.
    »Du bist ziemlich aufgeweckt.«

    »Danke. Aber das ist kein Kunststück: Ich bin Telepathin.«
    »Trotzdem. Wie alt bist du denn?«
    »Elf.«
    »Und wie heißt du?«
    »Holly Amber Habscomb.«
    »Willst du ein Bonbon, Holly?«
    Erschreckt schlägt sich die Kleine die Hand vor den Mund. »Ach, Entschuldigung, ich heiße Keeney. Holly hieß meine kleine Schwester, die beim Unwetter in New Orleans umgekommen ist.«
    Die alte Dame lächelt ihr zu und hält ihr die Tüte hin.
    »Willst du trotzdem ein Bonbon?«

10
    »Also, Mosberg, noch mal. Wir haben wenig Zeit.«
    Der Alte hat nach wie vor das Gesicht in den Händen vergraben. Sein Atem geht schwer.
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß.«
    »Wem außer Ihnen hat Professor Angus Kopien der Unterlagen geschickt?«
    »Was für eine Bedeutung hat das jetzt alles noch? Sie sind alle tot.«
    »Nicht alle. Immerhin leben noch fünfzehn der Männer und werden von unserer Behörde geschützt. Wer wusste außerdem noch Bescheid über die Inschriften?«
    »Was bezwecken Sie eigentlich mit all dem?«
    »Ich versuche festzustellen, wer die Verehrungswürdigen und die Burschen mit den weißen Umhängen sind, die diese Frauen beschützen. Ich vermute, ach was, ich bin ganz sicher, dass sich die Lösung in den Zeichen findet, die man damals in dem Höhlenheiligtum entdeckt hat. Mit Sicherheit
hat man die mit der Akte Idaho Falls beschäftigten Archäologen wegen dieser Inschriften umgebracht. Finden Sie nicht auch, dass das nach einer ziemlichen Häufung von Zufällen aussieht?«
    »Wenn Sie mir die Namen nennen, kann ich Ihnen sagen, ob ich etwas damit anfangen kann.«
    Maria legt ein weiteres Blatt auf das Schachbrett. Der Alte schiebt ihre Finger beiseite und liest: »Terence Merrit? Lebt der Dummkopf tatsächlich noch? Lassen Sie es gut sein, der weiß nichts. Ohnehin hat er noch nie was begriffen.«
    »Wer hat denn etwas begriffen?«
    Mosberg liest die Liste zu Ende und legt sich die Hände vor die Augen.
    »Gehen Sie zu Professor Ashcroft. Er war Angus’ rechte Hand.«
    »Wieso hat die Stiftung ihn dann nicht als Ersten aus dem Weg geräumt,

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