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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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Grand Junction gekommen ist. Ich habe Sie seit Jahren nicht gesehen. Sie haben Mühe, mich nach der langen Zeit wiederzuerkennen, aber ich bin es. Hergekommen bin ich, um Ihnen mitzuteilen, dass mein Sohn Sean wegen einer Jugendtorheit im Gefängnis sitzt und ich Ihre Hilfe brauche, damit ich einen guten Anwalt bezahlen kann. Sie wiederum werden alles tun, um dafür zu sorgen, dass Ihre Heulsuse von Nichte ohne einen Cent heimfahren muss. Alles klar?«
    »Nein.«
    »Macht nichts. Jetzt wäre es mir recht, wenn Sie sich mehrere Male im Kopf vorsagten, was ich Ihnen gerade mitgeteilt habe, und dabei jeweils eine Pause von zehn Sekunden machen. Können Sie das?«
    »Großer Gott, die Jäger der Stiftung sind hinter Ihnen her, nicht wahr?«
    »Sie stellen zu viele Fragen, Mosberg. Sie haben bereits angefangen, Ihnen selbst unbewusst, telepathische Botschaften auszusenden.«
    Ohne den Blick von Maria zu nehmen, wiederholt Mosberg
in Gedanken das von ihr Gesagte in einer Endlosschleife. Während er lautlos vor sich hin murmelt, zittern seine Lippen, als ob er bete.
    »Ist das gut so?«
    Er weist mit dem Kinn auf Holly: »Gehört die Kleine zu Ihnen?«
    »Sehen Sie sie nicht an! Vor allem denken Sie nicht an sie! Haben Sie mich verstanden?«
    »Sie wollen doch nicht sagen, dass die Kerle die da suchen …«
    »Wollen Sie mit Gewalt sterben, Mosberg?«
    »Aber wenn das so ist, warum nehmen Sie dann das Risiko auf sich, die Leute herzulocken?«
    »Weil das Mädchen in Gefahr ist.«
    »Und was habe ich damit zu tun?«
    »Mosberg?«
    »Ja?«
    »Sie werden hier seit Jahren auf Kosten der Steuerzahler versteckt. Soweit ich Ihrer Akte entnehmen konnte, waren Sie damals, als die Sache für Sie brenzlig wurde, schon ein ziemlicher Dreckskerl. Genau deshalb ist die Stiftung hinter Ihnen her, denn Sie gehörten zu denen und hatten zufällig Zugang zu äußerst geheimen Unterlagen. Stimmt doch?«
    »Und?«
    »Ich biete Ihnen die Möglichkeit, etwas wiedergutzumachen, indem Sie mir helfen, das Mädchen zu retten. Was halten Sie von einer halben Stunde Heldentum inmitten des Ozeans Ihrer vielen niederträchtigen Handlungen?«
    »Ihre Schlussfolgerungen sind logisch in keiner Weise nachvollziehbar und werden von Gefühlen diktiert.«
    »Ganz wie meine Knarre.«
    »Ist es nicht Ihre Aufgabe, mich zu schützen?«
    »Täuschen Sie sich nicht. Wenn ich hier vor einem Abgrund
stünde, Sie in der einen und die Kleine in der anderen Hand, und ich von beiden einen opfern müsste, um den anderen zu retten, würden Sie unten auf den Felsen zerplatzen wie ein Kuhfladen. Wir machen jetzt alle fünf Minuten eine Pause, damit Sie im Kopf die Angaben wiederholen können, die ich Ihnen zu Anfang gemacht habe. Uns bleibt wenig Zeit. Ich schlage vor, dass wir sofort anfangen.«
    »Ich höre.«
    »Aus Ihrer Akte geht hervor, dass Sie Mitglied der Gruppe waren, die 1945 im Zusammenhang mit dem Manhattan-Projekt die Mumie entdeckt hat. Damals waren Sie ein junger Wissenschaftler mit einer großen Zukunft.«
    »Das war unmittelbar nach der Detonation der Atombombe. Ich war damals achtundzwanzig Jahre alt und als Statistiker an dem Programm beteiligt.«
    »Ja, die erste praktische Anwendung der Melkior-Theorie bei einem Projekt der Massenvernichtung. Eine kleine Rechenaufgabe für Sie, und ein großer Knall für die Menschheit. Was haben Sie am Boden des Kraters entdeckt, ich meine, außer der Mumie?«
    »Eine Höhle mit sonderbaren Inschriften. Vermutlich eine Art Heiligtum.«
    »Was für Inschriften waren das?«
    Mosberg setzt die Brille auf und betrachtet aufmerksam die Fotos aus Crossmans Akte, die ihm Maria auf das Schachbrett gelegt hat.
    »Wie sind Sie an die gekommen?«
    »Waren die von dieser Art, oder andere?«
    »Es gehörte nicht zu meinen Aufgaben, sie zu entschlüsseln, aber auf jeden Fall sieht das hier ähnlich aus.«
    »Was ist danach passiert?«
    »Nach dem Abwurf der Atombombe über Nagasaki
habe ich dem Militär und dem Manhattan-Projekt den Rücken gekehrt, weil ich nicht mehr bereit war, den von Oppenheimer eingeschlagenen Weg weiter mitzugehen. Ich bin dann zur NASA gegangen und habe am Apollo-Programm mitgewirkt. Damals fing es an, dass an der Entdeckung der Mumie Beteiligte unter eigenartigen Umständen zu Tode kamen. Später habe ich erfahren, dass es sich um die erste von der Stiftung angeordnete Liquidationswelle handelte.«
    »Und wieso waren Sie nicht dabei?«
    »Weil die Leute mich brauchten. Während ich in Südamerika an einem

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