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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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Kongress teilnahm, haben sie in der Bar eines Hotels in Buenos Aires Kontakt mit mir aufgenommen. Sie hatten in der DNA der Mumie etwas entdeckt, wovon sie vermuteten, dass es ihnen von Nutzen sein würde, und mir einen Handel vorgeschlagen, den jedes Kind verstanden hätte: Ich hatte die Wahl, in ihrer Forschergruppe mitzuarbeiten oder der Mumie in ihrer Kühlkammer Gesellschaft zu leisten.«
    »Und worin bestand Ihre Aufgabe?«
    »Die Melkior-Theorie auf Wahrscheinlichkeitsrechnungen bei der Sequenzierung von Genmaterial anzuwenden. Eine sehr spezielle und nicht besonders interessante Aufgabe. Jedenfalls bin ich nie in die Nähe der Mumie gekommen und habe es immer vermieden, Kenntnis von gefährlichen Geheimnissen zu erlangen.«
    »Und wieso wollen die Leute Sie dann umbringen?«
    »In den Achtzigerjahren ist es einem meiner Kollegen gelungen, aus einem geheimen Stützpunkt in der Wüste zu entkommen und Unterlagen mitzunehmen.«
    »Professor Angus?«
    »Er stand an der Spitze der Abteilung, deren Aufgabe es war, die in der Höhle gefundenen Inschriften zu entziffern. Zum Zeitpunkt seiner Flucht war ich in Asien. Nach
meiner Rückkehr hatte ich ein Päckchen mit hundert Seiten Material in der Post, das mir der Schweinehund mit der Aufforderung geschickt hatte, es möglichst weit streuend zu veröffentlichen. Es wäre besser gewesen, ich hätte nie einen Blick in die Unterlagen geworfen.«
    »Was enthielten sie?«
    »Zahlreiche Diagramme und Gleichungen. Außerdem chemische Formeln und Kilometer von Anmerkungen über die in der Grotte gefundenen Inschriften. Ich habe mir nicht die Zeit genommen, alles zu lesen, bin aber überzeugt, dass Angus bei der Entzifferung der Inschriften etwas entdeckt hatte, das es in den Augen der Stiftung rechtfertigte, das Todesurteil über ihn zu verhängen, weil er versucht hatte, das an die Öffentlichkeit zu bringen.«
    »Was noch?«
    »Ein Anhang enthielt höchst geheime Berichte der Stiftung über die Ergebnisse der Erprobung bestimmter chemischer Formeln an lebenden Organismen. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte man in einer Kleinstadt im Staat Arkansas eine Tierklinik eröffnet und dort Haustieren diesen Schweinkram gespritzt. Die ersten Zwischenfälle ließen nicht lange auf sich warten.«
    »Wie äußerten sich die?«
    »Hunde haben kleine Kinder lebend verschlungen und Trupps von Katzen alte Frauen in Stücke gerissen. Das hat in der Lokalpresse hohe Wellen geschlagen. Die Krönung war, dass die verseuchten Tiere eingegangen sind, nachdem an ihnen gewaltige Tumore aufgetreten waren.«
    »Noch etwas?«
    Der Alte bedeckt sein Gesicht mit den Händen.
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Geben Sie sich Mühe, Mosberg. Da war doch noch ein Bericht, nicht wahr?«
    »Ja. Über eine Erprobung an Menschen.«

    »Großer Gott.«
    »Die Stiftung hatte dafür eine Eskimo-Ansiedlung im Norden Alaskas ausersehen. Ich glaube, sie hieß Unetak. Man wollte ein neues Mittel erproben, das sie ausgehend von der DNA der Mumie gewonnen hatten. Es hieß E-17. Dabei handelte es sich um eine Variante eines Hirnbeschleunigers, die Ärzte mit einem Grippe-Impfstoff vermischt und den unfreiwilligen Probanden gespritzt hatten. Vier Tage später sind die Eskimos von Unetak ausgerastet. Angefangen hat es mit den Kindern, die bei diesem Stamm von ihren Müttern in einzelnen Fällen bis zum Alter von zwölf Jahren gestillt wurden. Sie haben in die Brust gebissen, die sie nährte.« Bei der Erinnerung an die dem Bericht beigegebenen Fotos verzieht Mosberg das Gesicht. »›Gebissen‹ ist eine beschönigende Formulierung.«
    »Und dann?«
    »Dann sind bei den Heranwachsenden psychische Veränderungen aufgetreten, und sie sind zu … zu etwas anderem geworden. Erst haben sie ihre Eltern aufgeschlitzt und Hunde abgeschlachtet, anschließend haben sie sich zu einer Meute zusammengerottet. Es ist zu Massenvergewaltigungen und rituellen Morden gekommen. Als sie angefangen haben zu bellen, haben die Regulatoren der Stiftung ihre Auslöschung angeordnet und vier Einsatztrupps mit thermischen Scannern losgeschickt. Die Jagd auf die Wolfsmenschen hat nahezu vier Tage gedauert. Weil sie kugelfest waren, musste man sie mit Flammenwerfern töten.«
    »Was ist aus den Unterlagen geworden?«
    »Ich habe sie noch am selben Tag an die Stiftung geschickt und versucht, den Leuten klarzumachen, dass ich keinen Blick hineingetan habe, aber man hat mir nicht geglaubt. Zwei Tage später standen die Regulatoren vor meiner

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