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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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letzten Stunden geführt worden sind.«

    »Ich will Sie nicht vor den Kopf stoßen, Caparzo, aber ich muss mich hier um eine Bedrohung der gesamten Menschheit kümmern.«
    »Dabei sind wir auf zwei Anrufe gestoßen, die Ihr wahnsinniger Forscher in den Stunden unmittelbar vor der Verseuchung bekommen hat. Darin ist die Rede von einem Archäologen und einem Mädchen. Wir haben das zwar nicht ganz verstanden, aber … Sollen wir das sausen lassen oder der Sache nachgehen?«
    »Los, Caparzo, lassen Sie es mich hören.«
    »Sofort.«
    Ein Knacken in der Leitung. Dann ein Knistern. Jetzt hört Crossman die Stimme Cabbotts. Er scheint auf Kassam wütend zu sein. Eilig macht sich Crossman Notizen und schaltet auf den nächsten Anruf aus Mexiko. Aufmerksam hört er zu, was Kassam seinem Mitarbeiter über ein bestimmtes Gegenmittel namens Holly Amber Habscomb sagt. Er lächelt.
    »Danke, Caparzo.
    »Gern geschehen.«
    Crossman legt auf und stürmt in Richtung Krisenraum davon. Er öffnet die Tür und bleibt regungslos stehen, als ihm der Präsident mit einer Handbewegung bedeutet, sich nicht zu rühren.

4
    Die Stille im Raum lässt sich mit Händen greifen. Die Männer sind angespannt. Auf den riesigen Plasma-Bildschirmen an der Wand sieht man die Küste Floridas. Über dem Atlantik blinkt ein Punkt auf. Es ist eine 747, dreihundert Kilometer von Miami entfernt. Vor Kurzem hat das Großraumflugzeug die Bahamas passiert und scheint
seinen Kurs beizubehalten. Der Präsident bedeutet Crossman, Platz zu nehmen. In den Lautsprechern knistert es.
    »Lufthansa 5067, hier Kontrollturm von Miami. Ich wiederhole, dass kein Zivilflugzeug auf amerikanischem Boden landen und auch kein amerikanisches Gebiet überfliegen darf. Ihr Kraftstoffvorrat gestattet es Ihnen, nach Mexiko auszuweichen. Auf dem Militärflughafen von Hacienda Tetillas in der Wüste von Anahuac ist alles für Ihre Landung bereit.«
    »Miami, hier Lufthansa. Ich wiederhole meinerseits: Ich habe zweihundertsiebenundfünfzig Fluggäste an Bord, von denen sich elf in einem Zustand befinden, der eine sofortige medizinische Versorgung erforderlich macht. Die Leute haben schlagartig angefangen zu altern, und allmählich bricht unter den übrigen Passagieren Panik aus. Mir bleibt keine andere Wahl, als den nächsten Flughafen anzufliegen. Und das ist Ihrer, ob Ihnen das nun passt oder nicht.«
    »Verstanden, Lufthansa. Noch einmal: Niemand darf auf amerikanischem Boden landen. Ihr neuer Kurs für Hacienda Tetillas lautet neun null. Sobald Sie über den Hoheitsgewässern Mexikos sind, werden mexikanische Jagdflugzeuge Sie begleiten.«
    »Zum Teufel, Miami! Bei mir liegt Kurs 232 an, und ich werde auf Ihrem Flughafen niedergehen.«
    »Schön, Lufthansa, Sie haben es nicht anders gewollt. Ich gebe an die Luftabwehr weiter.«
    »Verdammt noch mal, Miami, habt ihr da unten den Verstand verloren, oder was?«
    Wieder ein Knistern. Auf dem Bildschirm leuchtet vor Grand Bahama eine Dreiecksformation auf. Eine militärisch klingende kalte Stimme meldet sich: »Lufthansa, hier Kommandant Clive Baker von der amerikanischen Marine. Die drei Leuchtpunkte, die sich Ihnen auf sechs Uhr mit großer
Geschwindigkeit nähern, sind F-18, die vom Deck des Atom-Flugzeugträgers USS Lincoln aufgestiegen sind. Ich fliege Leader. Mein Codename ist Lonewolf. Ich werde jetzt nach rechts schwenken, damit Sie sehen, dass ich es bin.«
    Auf dem Bildschirm biegt einer der drei Leuchtpunkte, die sich dem Großraumflugzeug nähern, ein wenig zur angegebenen Seite ab, um dann seine ursprüngliche Position wieder einzunehmen. Erneut hört man die Stimme von Lonewolf in den Lautsprechern: »Lufthansa, können Sie bestätigen, dass Sie mich gesehen haben?«
    »Ich kann Ihnen bestätigen, dass Sie mir gewaltig auf den Geist gehen, Lonewolf.«
    »Schön, Lufthansa. Wie Ihnen Miami drei Mal erklärt hat, ist der amerikanische Luftraum gesperrt. Wir haben Befehl, Ihre Maschine abzuschießen, wenn Sie nicht unverzüglich Ihren Kurs ändern. Ich gebe Ihnen dafür zwei Minuten Zeit.«
    »Lonewolf, ich habe Fälle von Hysterie an Bord. Ich schaffe es nie bis Mexiko.«
    »Eine Minute fünfzig, Lufthansa.«
    »Großer Gott, hören Sie mir überhaupt zu? Hier sind Dutzende von Frauen und Kindern an Bord. Sicher haben Sie auch Familie. Was wollen sie denen eigentlich erzählen, wenn Sie nach Hause kommen?«
    »Eine Minute dreißig, Lufthansa. Noch haben Sie Zeit. Neigen Sie Ihre Flügel zum Zeichen, dass Sie verstanden

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