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Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie

Titel: Die Brut des Bösen - Graham, P: Brut des Bösen - L'Apocalypse selon Marie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Graham
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hast.«
    »Allen Ernstes?«
    »Ja.«
    »Und was soll ich ihnen sagen?«
    »Gib mir dein Mikro, ich mach es selbst.«
    Bragg hebt den Arm, Maria fasst sein Handgelenk, räuspert sich und spricht in das im Ärmel seines Jogging-Anzugs verborgene Mikrofon: »Hallo, hallo, hier Special Agent Maria Megan Parks. Ich habe Bragg. Ich hab mich so sehr in den großen Jungen verknallt, dass ich nicht zögern würde, ihm eine Kugel zu verpassen, wenn einer von euch auch nur die kleinste Bewegung macht. Außerdem weise ich euch darauf hin, dass ich Rohrbomben mit zwei Kilo Semtex am Leibe trage. Das dürfte genügen, um die halbe Stadt in die Luft zu jagen. Habt ihr mich empfangen?«
    Maria spürt, wie Braggs Muskeln erschlaffen. Er bekommt es offensichtlich mit der Angst zu tun.
    »Das ist ein Bluff …«
    Sie drängt sich näher an ihn.
    »Na, Braggie, spürst du die dicken Rohre unter meiner Jacke?«
    Braggs Atem beschleunigt sich. Er hebt das Mikrofon an die Lippen.
    »Hier Bragg. Ich bestätige, dass Parks mich in ihrer Gewalt hat und allem Anschein nach Metallrohre am Leibe trägt.«
    Rauschen.
    »Hält sie einen Hebel oder was Ähnliches in der Hand?«
    Bragg wiederholt, was ihm Maria ins Ohr flüstert.
    »Ein Reißzünder an ihrem Handgelenk.«

    »Ist das ein Bluff?«
    »Ihre Knarre ist jedenfalls keiner.«
    Gerade will Maria ihn aus der Nische hinausstoßen, als jemand aus dem Warteraum gestürmt kommt, sich nach einer Rolle vorwärts hinkniet und mit den Worten »FBI! Keine Bewegung!« eine 380 auf sie richtet.
    Maria beugt sich über Braggs Ohr: »Wie heißt sie?«
    »Cathy March.«
    Maria ergreift Braggs Handgelenk und flüstert in sein Mikrofon: »Cathy, Liebste, hörst du mich?«
    Die Beamtin nickt.
    »Und was für einen Schusswinkel hast du?«
    March senkt langsam die Waffe. Sie hat begriffen, dass sie verfrüht aus ihrer Deckung hervorgekommen ist. Langsam legt sie die Pistole auf den Boden.
    »So ist es gut, meine Schöne. Jetzt geh brav rückwärts ins Wartezimmer, während ich mit Bragg vorrücke.«
    Sie zieht Bragg an der Mauer entlang mit sich. Sie muss die Schwingtür erreichen, durch welche die Pfleger Holly auf die Station gebracht haben.
    »Ich war von Anfang an dafür, dass man Sie umlegt.«
    »Das heißt dann ja wohl, dass andere eher für die weiche Tour waren?«
    »Crossman.«
    »Ist er auch da?«
    »Ja.«
    »Wo?«
    »Hier, Maria.«
    Sie dreht sich zu dem Mann um, der gerade durch die Glastür gekommen ist. Ein Kloß sitzt in ihrer Kehle. Trotz ihrer Wut und Trauer versucht sie zu lächeln.
    »Grüß dich, Stuart. Geht’s dir gut? Ich hab hier zu tun, komm also besser um sieben noch mal wieder.«
    »Bis hierher, und nicht weiter, Maria.«

    »Ich wollte gerade durch die Tür hier gehen und Holly holen.«
    »Und dann?«
    »Dann ruf ich dich an, und wir gehen zusammen essen. Passt dir das?«
    Maria sieht, dass rund dreißig Beamte auf sie zielen und jede ihrer Bewegungen misstrauisch verfolgen. Sie schätzt die Entfernung zur Tür ab und spürt, wie sich Bragg neben ihr strafft.
    »Bragg?«
    »Ja, Mr. Crossman?«
    »Wir unterhalten uns gerade.«
    »Warum sagen Sie mir das?«
    »Weil mir klar ist, woran Sie denken. Ich sehe, wie Sie mit Forrester Blicke tauschen, der sich da gerade aus Parks’ Blickwinkel schleicht. Sie hat ihn gesehen und wartet nur darauf, dass er sich noch ein Stückchen weiter nach links schiebt, damit sie ihm eine Kugel verpassen kann. Stimmt doch, Maria?«
    Sie lächelt. Ein sonderbares Sausen dröhnt in ihren Ohren. Parks steht im Begriff, auf Gardener umzuschalten. Sie zwinkert Forrester zu.
    »Schade, Forrester, das nächste Mal. Trotzdem gehört es sich nicht, meine Tricks zu verraten, Stuart.«
    »Was soll ich tun, Mr. Crossman?«, will Bragg wissen.
    »Ich kenne die Frau, die Sie als Geisel genommen hat. Sie würde keine Sekunde zögern, Ihnen eine Kugel in die Schläfe zu jagen, bevor sie sich selbst in die Luft sprengt.«
    »Die Bullenkillerin soll sich ins Knie ficken.«
    Gleich darauf entfährt Bragg ein Schmerzenslaut, als ihm Maria den Lauf ihres Revolvers so fest in den Mund drückt, dass ihm zwei Zähne herausbrechen. Mit der anderen Hand hält sie die Glock auf die angespannt lauernden Schützen gerichtet.

    »Nur zur Information: Ich habe immer einen Colt dabei.«
    »March?«
    »Mr. Crossman?«
    »Ich möchte, dass Sie Braggs Stelle einnehmen.«
    »Ich?«
    »Ja. Bragg hat etwas sehr Unpassendes gesagt, und ich weiß, dass er einen faulen Trick probieren will, der

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