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Die Buchmagier: Roman (German Edition)

Die Buchmagier: Roman (German Edition)

Titel: Die Buchmagier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Die Lust.« Sie neigte leicht den Kopf, ein verträumtes Lächeln auf dem Gesicht. »Er ist nicht so gut dabei. Er bemüht sich zu sehr.« Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich und zuckte mit der Schulter. »So bin ich eben. Ich kann genauso wenig damit aufhören, wie du aufhören kannst, die Welt in Farbe zu sehen.«
    »Genau genommen sehen die Stäbchen im Auge nur Schwarz und Weiß und benötigen weniger Licht als die Zapfen, das heißt, wenn es dunkel genug ist –«
    »Halt die Klappe!« Sie boxte mir spielerisch auf den Arm. »Hast du gewusst, dass wir heute auf der Straße an einem Pärchen und zwei einzelnen Männern vorbeigefahren sind, die sich in Autos vergnügten? Einschließlich einem auf der Mackinac-Brücke?«
    »Herzlichen Dank für diese Mitteilung! Zu allem anderen darf ich mir jetzt auch noch Sorgen wegen irgendeines einsamen Kerls machen, der sein Lenkrad verreißt und mein Auto von der Brücke drängt.«
    Sie lachte. »Positiv zu vermerken ist, dass sich nur sehr wenige Männer an mich heranschleichen können, weil ich imstande bin, Verlangen und Lust wahrzunehmen. Es ist nichts, was ich wissen will – es ist sogar eher voyeuristisch und unangenehm. Aber ich bin eben so gestrickt, und das heißt, ich kann nicht umhin zu wissen, wie sehr du mit deinem Verlangen kämpfst und wie sehr du dich bemühst, das Richtige zu tun.«
    »Ich habe –«
    »Falls du dich jetzt entschuldigst, werde ich dich aus dem Zimmer schleifen und in die faule Ausrede eines Pools schmeißen, den das Motel hier unterhält! Du sollst mich wollen, Isaac; so wurde ich geschrieben. Und je mehr Zeit ich mit dir verbringe, je mehr ich dich in Aktion sehe …« Wieder lächelte sie. »Du sollst einfach wissen, dass das Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht.«
    »Was ist mit Doktor Shah?« Wegen meiner Erschöpfung und des labyrinthischen Gewirrs von Trieben und Gefühlen kam es schroffer heraus als beabsichtigt.
    Lena zuckte zurück. »Ich sollte dich anlügen«, sagte sie leise. »Dir einreden, dass du der Einzige bist, den ich jetzt will. Aber ich liebe sie auch.«
    »Auch?«, wiederholte ich.
    Zum ersten Mal sah ich Lena Greenwood erröten; ihre Wangen und Ohren färbten sich dunkler. Sie hob das Kinn und blickte mir in die Augen, während in ihren eigenen unvergossene Tränen schimmerten. »Nidhi hat immer mit denselben Konflikten zu ringen gehabt. Sie fühlte sich schuldig. Sie zweifelte, ob ich sie wirklich liebte oder ob diese Liebe nur daraus resultierte, das ich war, was ich bin, eine magische Reaktion auf den Verlust meines früheren Geliebten. ›Es braucht Zeit, um sich wirklich zu verlieben‹, sagte sie.«
    »Wie ist sie über diese Schuldgefühle hinweggekommen?«, fragte ich.
    »Indem sie akzeptierte, was ich war.« Lena starrte auf den Fernseher, aber es war offensichtlich, dass sie ihn nicht wahrnahm. »Sie arbeitete mit einem eurer Titelaufnehmer zusammen, um herauszufinden, woher ich gekommen war. Gemeinsam lasen wir mein Buch. Ich weiß noch, wie ich im Bett lag und mit ihr über einige der übertriebeneren Szenen lachte. Ich erinnere mich daran, wie ich sie festhielt, als sie Tränen der Wut weinte, nachdem wir das Kapitel gelesen hatten, in dem die Regeln meines Daseins klar dargelegt wurden. Sie ist … war eine gute Person, Isaac. Sie hat mich zu einer guten Person gemacht.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Und es tut mir leid.«
    »Ich will dir etwas zeigen.« Sie nahm meine Hand und zog mich zur Tür. Wir gingen zusammen aus dem Motel und zu einem kleinen Park hinter dem Gebäude und dem eingezäunten Pool, der nach Chlor und Schimmel roch.
    Der Spielplatz war alt und schlecht gepflegt, angelegt vor der Zeit, als Aluminium und Stahl von Plastikspielgeräten in hellen Farben ersetzt worden waren. Die schweren Ketten der Schaukel klirrten in der Brise. Ein Streifenhörnchen huschte durch das gehäckselte Holz am Fuß der Rutsche und verschwand in den Kiefern dahinter. Ich füllte meine Lunge mit der feuchten Luft und dem Geruch des Klees, von dem große Teile des Bodens überwachsen waren. Für einen Moment bekam ich Heimweh nach der Oberen Halbinsel.
    Hier war ich nun, spazierte Hand in Hand mit einer umwerfenden Frau und fing langsam an, mich zum ersten Mal seit Tagen zu entspannen. Natürlich musste ich den Mund aufmachen und es verderben. »Wie viel von dem, der du bist, bist du? «
    »Du meinst, wie viel von dem, der ich bin, wird sich verändern, um sich meinem neuen Liebhaber anzupassen?« Sie

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