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Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit

Titel: Die Bücher von Umber, Band 3: Das Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. W. Catanese
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noch, wie Doane nachlud und seine Pistole erneut auf sie richtete. Als die Tür ins Schloss fiel, bohrte sich eine Kugel in die andere Seite des Türblatts.
    Umber lehnte sich gegen die schwere Tür, um sie zuzuhalten, während Doane sich mit seinem ganzen Körper dagegenwarf. Hap half ihm, indem auch er seinen Rücken gegen die Tür drückte. Irgendetwas hämmerte gegen das Holz, und Doane schrie heiser: »Ich bringe dich um, Brian! Ich … bringe … dich …« Man vernahm erst ein Husten, dann, wie Doanes Körper gegen die Tür fiel und zu Boden sank.
    Erschrocken schaute Umber auf die dünne Rauchfahne, die unter der Tür hindurchkroch. »Atme das nicht ein!«, sagte er, stellte seinen Fuß vor den Spalt unter der Tür und zog sich das Hemd über den Mund. Hap tat es ihm nach.
    Â»War das Balfour, der uns gerettet hat?«, fragte Hap durch den Stoff.
    Umber nickte und Hap sah, wie sich seine Augenwinkel kräuselten. »Allerdings, das war Balfour«, sagte Umber. »Unser Actionheld! Und der kleine Thimble natürlich.«
    Oates und Sophie kamen durch den Gang angelaufen. Sophie sah aus wie ein bleiches Gespenst, Oates wütend wie ein Bär. »Was war denn das für ein Krach?«, fragte Oates.
    Â»Etwas, das nicht hierher gehört«, sagte Umber. Er ließ sein Hemd sinken.
    Hap verschränkte die Arme fest vor der Brust. »Was jetzt?«
    Umber wanderte im Kreis herum und verzog seinen Mund mal nach rechts, mal nach links. »Ich bin offen für Vorschläge. Auf der anderen Seite der Tür liegen zwölf Eindringlinge bewusstlos herum, zusammen mit dem gefährlichsten Mann der Welt. Unten warten zwölf weitere, hellwach und nicht im Geringsten erfreut. Welkin, Barkin und Dodd sind im Pförtnerhaus und hoffentlich in Sicherheit. Balfour ist oben; er hatte ein paar von meinen Zauberfläschchen in seinem Zimmer, aber ich nehme an, die sind inzwischen alle aufgebraucht. Habe ich irgendwas vergessen?« Er blieb stehen und kratzte sich am Kopf.
    Hap, Oates und Sophie wechselten besorgte und verwirrte Blicke. Wir sitzen in der Falle , wurde Hap bewusst. Er starrte den Gang entlang, der am Archiv vorbeiführte und dann tief in die Höhlen jenseits von Aerie, in die die Hexe entkommen war. »Moment«, sagte Hap, noch während die Idee in seinem Kopf Gestalt annahm. Er drehte sich um und bemerkte, dass Umber ihn in gespannter Erwartung ansah.
    Â»Wir holen ihn uns«, sagte Hap. »Bevor irgendwer aufwacht. Öffnen Sie kurz die Tür und ziehen Sie Ihren alten Freund hier herein. Dann können Sie ihn in Turianas Zelle einsperren.«
    Oates sah Umber mit gerunzelter Stirn an. »Dein alter Freund ist der gefährlichste Mann der Welt?«
    Umber ignorierte ihn. »Hap, du bist ein Genie. Das ist genau der Ort, an dem wir unsere gefährlichen Köpfe gefangen halten!« Er legte seine Hand auf die Türklinke und sagte mit gesenkter Stimme: »Der Rauch sollte sich inzwischen zum größten Teil verzogen haben. Ich öffne die Tür nur einen Spalt breit, um hindurchzuspähen. Wenn alles ruhig ist, mache ich sie ganz auf. Oates, ich möchte, dass du dir den Mann packst, der direkt vor der Tür liegt, und ihn hier hereinziehst. Bist du bereit?«
    Oates schlich neben die Tür und nickte Umber zu. Umber umfasste die Türklinke. »Hap und Sophie, tretet zurück für den Fall, dass sie auf uns schießen!« Umber zog die Tür so weit auf, dass er in den großen Saal schauen konnte, und steckte seinen Kopf durch den Spalt.

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    G enauso schnell riss er den Kopf wieder zurück und blickte die anderen mit offenem Mund an. Dann machte er die Tür ganz auf.
    Â»Er ist weg«, sagte Umber. Hap sah die anderen Männer im ganzen Raum verteilt neben ihren Gewehren auf dem Boden liegen. Doch Doane war nicht dort, wo er hätte sein sollen, nämlich direkt vor der Tür.
    Umber trat in den großen Saal und spähte nach rechts und nach links. Er hustete und legte eine Hand vor den Mund. Der Geruch des Betäubungsmittels lag noch in der Luft, ein süßer, blumiger Duft, bei dem Hap eine leichte Schläfrigkeit befiel.
    Â»Aber wie kann er denn entkommen sein?«, fragte Hap.
    Â»Ich glaube nicht, dass er das konnte«, sagte Umber. »Es sei denn, irgendjemand …« Er erstarrte und bedeutete ihm hektisch, sich wieder in die Sicherheit des Gangs

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